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schäfke | „habe mit hamm gerechnet“

INTERVIEW: Eines hat SC V/W-Coach Alexander Schäfke (32) in der abgelaufenen Spielzeit 2009/10 gelernt: „Schluss ist erst, wenn das letzte Saisonspiel vorbei ist und du ganz oben stehst.“ Ganz knapp verfehlte das junge Team im Sommer den Aufstieg in die Oberliga. In der Rückrunde hatte es ein Leistungstief. Wie der Coach das in diesem Jahr verhindern will, erzählt er im Interview.

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Herr Schäfke, wachen Sie noch manchmal nachts auf und denken an den 9. Juni 2010?
Alexander Schäfke (lacht):
Nein, nein. Das nun wirklich nicht! Sie sprechen das Relegationsspiel um den Aufstieg in die Oberliga an, in dem wir im Elfmeterschießen gegen den SV Rugenbergen unterlagen. Nein, das ist aus meinem Kopf, schließlich läuft schon wieder eine neue Spielzeit.

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Ist diese bittere Niederlage denn auch schon aus den Köpfen Ihrer Spieler raus?
Schäfke:
Absolut. Wir haben einen Schlussstrich unter die Sache gezogen. Es ist doch so: Wenn man Sport betreibt, dann muss man auch damit rechnen, dass man mal verliert. Das gehört dazu. Wir haben die Niederlage danach nicht lang und breit analysiert, das hätte nichts gebracht. Und außerdem kann man auch einer solchen Niederlage etwas Positives entnehmen.

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Und das wäre?
Schäfke:
Das wäre, dass die junge Mannschaft früh eine Erfahrung gemacht hat, an der sie wachsen konnte. Sie kann jetzt besser mit Niederlagen umgehen und sich nach solchen schneller wieder fangen. Darüber hinaus haben wir in der letzten Saison gelernt, dass sie erst wirklich vorbei ist, wenn das letzte Spiel gespielt ist und man ganz oben in der Tabelle steht. Vorher nicht.

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Sie Sprechen die Rückrunde der letzten Saison an, in der Ihre Elf nach fulminantem Start geschwächelt hat. Haben Sie Angst davor, dass das in diesem Jahr wieder passieren kann?
Schäfke:
Nein. Ich glaube nicht an solche Dinge.

Aber oft ist es doch so, dass ein verlorenes Relegationsspiel oder die Erinnerung an eine schlechte Rückrunde irgendwie in den Köpfen der Spieler hängen bleibt…
Schäfke:
Wie gesagt, daran glaube ich nicht! Ich kann mir nicht vorstellen, dass einer meiner Spieler im kommenden April, sollte es um den Aufstieg gehen, an das Relegationsspiel vom letzten Sommer denkt, wenn er auf den Platz läuft.

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Sie haben bis auf Matthias Juckel (wechselte nach Oststeinbek) die Mannschaft weitgehend zusammengehalten. Warum war Ihnen das so wichtig?
Schäfke:
Wir wollen hier in Billstedt einfach etwas Langfristiges und Nachhaltiges aufbauen. Es soll ein Team wachsen. Wobei: So ganz stimmt das nicht, wir haben ja auch gute Neue dazu bekommen, wie etwa Przemyslaw Osinksi, der uns mit seiner Erfahrung gut tut. Aber auch die jungen Spieler haben einen Entwicklungssprung gemacht. Insgesamt sind wir in der Breite besser aufgestellt.

An wen denken Sie da speziell?
Schäfke:
Etwa an unseren Kleinen, den Bülent Kayahoglu. Der war in der letzten Saison unser Joker und nun ist er als Rechtsverteidiger eine Bank.

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Sie stehen mit dem SC Vier- und Marschlande gemeinsam an der Spitze der Hansa-Staffel. Hätten Sie vor der Saison mit der Schönteich-Elf als Aufstiegskandidaten gerechnet?
Schäfke:
Eigentlich habe ich vor der Saison keine Prognosen abgegeben. Ich habe nur auf mein Team geschaut. Aber ich muss nun sagen, dass ich eher mit Hamm oder Lohbrügge gerechnet hatte.

Am vergangenen Sonntag kam es zum Spitzenduell Ihres Teams gegen den SCVM. Ist das 0:0 aus Ihrer Sicht in Ordnung?
Schäfke:
Ich denke insgesamt schon. Es war ein typisches Spitzenspiel. Auch wenn wir gewonnen hätten – von einer Vorentscheidung hätte man zu diesem Zeitpunkt eh noch nicht sprechen können.

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Interview: Dennis Krämer

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Harry Jurkschat

Seit Gründung mit auf dem brennenden BTB-Rasen. Im Gegensatz zu Semmler ist Jurkschat smart. Eine Mischung aus Mehmet Scholl und Günter Netzer. Der ewig 31-Jährige Insiderexperte harmoniert sich von Meppen bis Kiel, ist der Ausbügler und Staubsauger in der 2. Reihe. Dazu kommt aufgrund internationaler Fussball-Erfahrung (6 Länderspiele für Deutschland) Know-How im Wesentlichen. Manko: Bisweilen zu symphatisch und häufig mit den Sekretärinnen beschäftigt.