Die perlen der hinrunde
Diesem schwer recherchiertem Ranking gingen hitzige Diskussionen voraus. Nun stehen die Stücke zum Angucken bereit. Et Voila, die Plätze 10 bis 6 in der Kategorie „Die besten Spiele der Hinrunde.“
Platz 10
SV Curslack-Neuengamme – USC Paloma 3:3 (0:2), (6. Spieltag)
200 Zuschauer
Da flatterten die Tauben als noch ungeschlagenes Spitzenteam in Richtung Curslack, führten ruckizucki 3:0, doch konnten diesen Vorsprung nicht ins Nest retten. Unentschieden stand es am Ende und Paloma-Trainer Frank Hüllmann musste seitdem viel Streicheln – was ja überhaupt nicht sein Ding ist. Es folgte ein steiler Einbruch mit elf sieglosen Spielen bis zur Winterpause. (Zum Spielbericht)
Palomas Marcel Gottschalk: „So etwas habe ich noch nie erlebt, Du führst sicher 3-0 und dann machen die den Anschluß und die Beine wurden schwerer und schwerer. Schade, dass mein geiles Tor nur einen Punkt wert war.“
Platz 9
FC Bergedorf 85 – Eintracht Norderstedt 2:0 (0:0), (7. Spieltag)
175 Zuschauer
Eigentlich war das Gekicke geschmacksneutral und fade, bis Schiri Pfefferkorn mit Karten um sich warf. Der würzte die Partie mit vier roten Karten. Blöd nur, dass bei Abpfiff die Norderstedter nur noch sieben Männchen auf dem Acker hatten und Bergedorf vollzählig war. Den Prohner hat es geärgert, uns amüsiert. (Zum Spielbericht)
Norderstedts Onur Ulusoy: „Nicht nur der Schiri hatte einen schlechten Tag. Wir können uns da selber auch einiges vorwerfen. Wir haben zu viel mit dem Schiri gesabbelt und ich glaube das hat ihn veranlasst so parteiisch zu pfeifen. Dieses Spiel hatte Seltenheitswert, vier Spieler von uns flogen vom Platz. Das gibt es sicherlich eher selten.“
Platz 8
HSV Barmbek-Uhlenhorst – Wedeler TSV 3:0 (1:0), (6. Spieltag)
224 Zuschauer
Die elf Pagenköpfe waren die Medizinmänner der Hinrunde und halfen wirklich jedem Team aus der Not. Als letzter Truppe der 18 Oberliga-Klubs gelang auch BU am 6. Spieltag endlich der erste Saisonsieg. Dank Wedel. Danach lief es bei BU. Bei Wedel weiterhin nicht. Fußball als Medizin.
Barmbeks Oliver Leinroth: „Wedel hatte vier Punkte, wir einen. Nur, die Algans und Dönmez‘ dachten sie können mit Hacke-Spitze mal eben die Punkte holen. Wir haben uns die ganze Woche heiß gemacht und uns reingekämpft. Am Ende klappten sogar Kombinationen. Ein unwahrscheinlich wichtiger Sieg war das für uns, auch wenn ich nur auf der Bank saß.“
Platz 7
Altona 93 – SC Condor 5:4 (1:2), (7. Spieltag)
416 Zuschauer
Wahnsinnsgebuffe. Neun Tore, Platzverweis, dramatischer Spielverlauf. Condors Marcel Abshagen pieschte nach seinen drei Treffern das ganze Stadion voll (auf allen Vieren kriechend zur Eckfahne). Genützt hat es nichts. Blase leer, Hände leer. Altona gewann. (Zum Spielbericht).
Condors Florian Neumann: „Da führen wir zweimal mit zwei Toren und schaffen es nicht, das über die Zeit zu bringen. Altona war schon mausetod. Wir waren einfach saudumm und haben uns blöd angestellt. Altona ist da dann auch keine Kirmestruppe und nutzt das aus.“
rahn | mein deal mit schnelsen
Platz 6
FC St. Pauli II – SV Curslack-Neuengamme 0:1 (0:0), (12. Spieltag)
548 Zuschauer
„Geil, geil, geil“ hat sich die ganze Oberliga gedacht. Da bombt St. Pauli die ganze Liga kaputt, aber die Deichkinder wissen eben, wie man Schutzwälle baut und gewannen auf braunem Panzergebiet. Marcel Schmidt ließ sich als goldener Torschütze einen Monat durch das Dorf tragen und man munkelt, dass nach dem Spiel sogar noch drei Curslacker im Vereinsheim waren. Diese Feierschweine. (Zum Spielbericht)
Curslacks Trainer Torsten Henke: „Nils Pichinot war unter der Woche noch bei unserem Training und sagte, dass wir so, wie wir trainieren, keinen Stich sehen. Dann wuchsen wir aber über uns hinaus. Wir sind ohne Erwartungen dort hingefahren und haben Außergewöhnliches geleistet. Ganz Hamburg hat sich, glaube ich, mit uns gefreut.“