altona | das gespräch nach gücü
Er ist Altonas wichtigster Zugang. Tobias Leuthold. Der 24-Jährige war monatelang verletzt und in der Reha – Kreuzbanddreck. Nun ließ ihn sein Trainer wieder ran – und dann gleich DAS! Ein Interview über das Pokalaus, den Saisonauftakt und Ambitionen. V-I-POKER.de
SV Rugenbergen – Altona 93
Am 30. Juni ab 12.30 im Liveticker
Tobias Leuthold, ausgerechnet im Pokal-Aus gegen Gücü das 40-minütige Pflichtspiel-Comeback. Es hätte besser laufen können…
Wahrlich. Aber wir müssen die Partie so schnell es geht abhaken.
Das ist sicher leichter gesagt als getan. Immerhin ist die Stimmung nun schon vor dem Saisonauftakt im Keller.
Das ist nicht wahr. Wir haben vier Wochen uns ausgezeichnet auf die neue Spielzeit vorbereitet, einen Plan entwickelt und sind als komplett neues Team Stück für Stück zusammen gewachsen. Gücü war und ist blöd, keine Frage, aber ich spüre die Spannung im Kader. Alle sind heiß auf diese Oberliga.
Die Partien des 1. Spieltags in der Übersicht
Trotzdem darf ein ambitionierter Oberligist nicht in der ersten Runde rausfliegen.
Manchmal ist es eine Summe aus blöden Faktoren, die einen scheitern lassen. Nach dem Spiel waren sich alle einig, dass wir jetzt zwar die Dummen sind, aber besonnen weitermachen müssen. Es war kein blutleerer Auftritt von uns.
Das wurde Ihnen aus der Fanszene vorgeworfen.
Ja, das ist mir bekannt. Aber ich kann es nach ein paar Fußballjahren beurteilen, dass es solche Spiele immer wieder geben wird.
Welches Gesicht ist nun das wahre? Das 3:2-Testsiegchen gegen den VfB Lübeck oder Sie wissen schon…
Das Lübeck-Spiel war ein Test von vielen und ebenfalls schnell vom Tisch. Unter uns hat das Resultat auch keiner überbewertet, in anderen Spielen hatten wir ja auch noch genügend Schwierigkeiten. Entscheidend ist für mich in der jetzigen Phase, wie wir uns im Training präsentieren. Und da sehe ich eine Mannschaft, die passgenau arbeitet, sicher kombiniert und mit viel Tempo agiert.
Es kamen zehn neue Spieler zum AFC und auch das Trainerteam besteht mit Oliver Dittberner und Andree Fincke aus neuen Gesichtern. Haben Sie schon alle Namen drauf?
Gut, die Trainer kenne ich ja noch aus meiner Zeit in Lurup. Insofern hatte ich da keine Schwierigkeiten mit den Namen. Für die Spieler brauche ich aber noch ein paar Tage. Trotzdem verstehen wir uns super.
Sie sagen es schon, Sie kennen die Trainer aus drei Jahren in Lurup. Wie erleben Sie das Gespann jetzt beim AFC?
Gespann ist genau das richtige Wort. Beide treten als Team auf und bringen ihre jeweiligen Fähigkeiten ein. Da gibt es nicht den Co-Trainer. Sie wollen hier eine professionelle Linie reinbringen und auf junge Spieler setzen. Und bei allem Engagement verbreiten sie viel Spaß. Das gefällt.
Und das System wurde geändert?
Ja. Sie haben sich den Kader genau angeschaut und darauf das neue Spielsystem aufgebaut.
Mit welchem Unterschied zur letzten Saison?
Ich will nicht zu viel vorweg nehmen. Aber ich denke, dass die Außenbahnen in diesem Jahr wichtiger werden.
In der vergangen Saison waren Sie neben Harry Jurkschat Altonas gefährlichster Angreifer – trotz eines Kreuzbandriss und der defensiven Sechser-Rolle. Wie offensiv werden Sie unter dem neuen Trainer agieren?
Ich bin mir nicht sicher und müsste jetzt spekulieren. Fakt ist, dass ich auch unter Dittberner schon beide Positionen, Sechser und Stürmer, gespielt habe.
Der AFC befindet sich im viel zitierten Umbruch. Von daher gelten Teams wie Vicky, Condor und Curslack zu den Anwärtern auf Platz eins. Kann das ein Vorteil für Altona 93 sein?
Wir sind noch sehr jung und haben uns namentlich nicht wesentlich verstärkt. Dass uns keiner auf dem Zettel hat, damit können wir gut leben. Aber wenn sich die jungen Leute schnell an das Umfeld und die Liga gewöhnen, müssen wir uns im ersten Drittel bewegen.
