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Frank Pieper: Eher Atze oder eher Puyol?

INTERVIEW| Fünf Spiele, fünf Siege, 19 Tore. Momentan gehört Frank Pieper zu den erfolgreichsten Trainern der Landesliga Hansa. Vor dem Überspiel bei  Hamm United (Aktion: Freitag mit Freibier) spricht der attraktive 39-Jährige über die Chancen im Hammer Park, die Entwicklung seiner Mannschaft und die auffällige Haarpracht.

Frank Pieper, ehe es mit uns losgeht. Ein Wort zur Frisur. Was tragen Sie da?
Freunde im Verein meinen, ein bisschen Atze Schröder und etwas Carles Puyol.

Die Kollegen sind Spitzenkräfte in ihrer Branche. Wann waren Sie eigentlich zuletzt Tabellenführer?
Oohaa! Ich glaube an einem Freitagabend mit Karsten Bäron. Wenn ich mich richtig erinnere, haben wir mit HSV Zwei mit 2:0 gegen Dynamo Dresden gewonnen. 2009 müsste das gewesen sein. Lange her also.

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Jetzt fahren Sie wieder als Spitzenreiter mit fünf Siegen in Serie zum Landesligadritten Hamm United. Was erwarten Sie?
Eigentlich müsste es ein super Spiel werden. Hamm hat 15 Tore gemacht, wir 19. Bessere Voraussetzungen für ein Topspiel gibt es selten. Beide Teams sind auf Angriff eingestellt. Ehrlich, ich freue mich seit Wochen auf den Abend.

Um den Drive des Saisonstarts aufrechtzuerhalten, wollen Sie sicher auch bei Hamm United siegen?
Auf so eine Frage passen ja nur Phrasen. Insofern: Klar wollen wir was holen. Und, klar will ich da nicht mit leeren Händen weggehen. Außerdem ist unsere Mannschaft so angelegt, dass wir in der Landesliga immer als Sieger vom Platz gehen wollen.

Träumen die Barmbeker von der perfekten Saison, sprich alle Spiele gewinnen zu wollen?
Das sind Träumereien, die werden in amerikanischen Sportarten zwar gerne diskutiert, aber für den gemeinen Barmbeker ist das nichts. Und für Superlative ist die Hansa in dieser Saison auch einfach zu stark.

Aus der Ferne behaupten immer mehr Fachkräfte: Bei BU tut sich was. Haben Sie selbst eigentlich eine plausible Erklärung für die Entwicklung?
Nöö, wir arbeiten im Grunde nur sehr ruhig und bemühen uns den Job so gut wie möglich zu machen.

Dann anders: Was ist neu bei BU?
Ich denke, die Erste und Zweite sind zuletzt sehr eng zusammengerückt. Zwischen beiden Teams findet ein fast schon optimaler Austausch statt. Ab Oktober werden wir die A-Jugend noch mehr ins Boot holen und mit den Nachwuchsspielern auch das Abschlusstraining der Herren am Donnerstag absolvieren. Eventuell legen wir in der Theorie noch etwas zu. Aber es stimmt, bei uns passieren gute Sachen.

Der Abstieg als Glücksfall?
Auf keinen Fall. Wir wollen zwingend zurück in die Oberliga und hätten auch dieses Jahr gerne dort gespielt. Vielleicht kann man jetzt etwas mehr ändern oder probieren als in der Oberliga. Aber letztlich hätten wir alle lieber eine Liga höher gespielt.

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Die neue, flotte Spielweise scheint kein Zufall zu sein. Sie haben der Mannschaft eine sehr deutliche Handschrift verpasst. Was sind die Faktoren für Ihr extrem offensives Spiel?
Jeder kann und jeder darf. Unser Spiel ist nicht auf zwei Schlüsselspieler ausgelegt. Gerade das letzte Spiel belegt unsere Stärke. Sechs Tore durch sechs unterschiedliche Spieler – geiler geht’s für einen Trainer nicht.

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Arbeiten Sie entsprechend im Training?
Natürlich. Weil das die Dinge sind, die uns wichtig sind. Die Spiellösung darf nicht immer Bülent Arlioglu sein. Bülent Arlioglu ist nur eine Lösung für eine bestimmte Situation. Aber in der nächsten Szene ist es Kevin Mellmann, Dennis Bohnhorst oder Orlando Rodrigues. Oder Oliver Leinroth. Oder Kristoffer Laban. Unser Spiel soll flexibel sein. Wir wollen viele unterschiedliche Torschützen und nicht berechenbar sein.

Für Freitag gibt’s bei Hamm extra für den Spitzenreiter „Freibier am Freitag“. Ein Wort dazu.
Das finde ich super und ist wirklich ’ne geile Aktion. Ganz passend für ein Spitzenspiel.

Archers Report | Der Vereinsticker von Hamm United

Benny Semmler

Papa, Blogger, Mitgründer FRISCHER FILM, Seniorenspieler USC Paloma, Mitglied UnterstützerClub des FC St. Pauli, Towers-Fan und Gotnexxt.de-Follower.