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Niendorf | Gewinnen ist geiler

Nur ein paar Minuten nachdem der Niendorfer TSV einen weiteren Oberligasieg auf dem Konto hatte, saß das Trainerteam Matthias Bub und Christian Woike bereits im Auto. Auf zum HSV gegen den Gladbacher. Mit dabei: Der Blog. Das Interview von der Rückbank an die Imtech.

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Auswärts 3:0 gewonnen, wie geht’s dem Trainerteam da?
Matthias Bub:
Zum dritten Mal in Folge zu null gespielt haben. Das ist stark. Und wir freuen uns über das 3:0, ist doch logisch. Denn gewinnen ist alles in allem schon geiler als verlieren.

Von der neuen Defensivqualität scheinen Sie selbst überrascht.
Christian Woike:
Das kann man so sagen. Vor der Saison hätte ich es uns nicht zugetraut, dass wir mal drei Spiele in Serie kein Tor kassieren.

Was ist passiert?
Matthias Bub:
Na ja, in den letzten Jahren hat Tobi Herbert alle Position gespielt, nur nicht Innenverteidiger. Mittlerweile nimmt er die Rolle gut an. Tim Heysen kann, wenn er sich auf Fußball konzentriert, fehlerfreie Partien abliefern. Und momentan konzentriert er sich. Die Grundausrichtung ist insgesamt auch etwas defensiver angelegt. Das tut uns gut.

Wie ist die Rollenverteilung bei Bub und Woike? Wer macht was?
Christian Woike:
Ich sitze rechts und Matze fährt meistens.

Und auf dem Fußballplatz?
Christian Woike:
Da läuft das wie bei sieben Millionen anderen Mannschaften auch. Einer ist der Chef, ein anderer ist der Co-Trainer.

Und wie ist es der Co-Trainer von Matthias Bub zu sein?
Christian Woike:
Es gibt fast nichts schöneres. Denn es war immer mein Wunsch an der Seite von Matze zu lernen. Ich muss echt sagen: An der Seite von ihm die ersten Schritte als Trainer zu machen, ist ein Glücksfall.

Was für ein Typ ist Matthias Bub eigentlich?
Christian Woike:
Er ist viel, viel akribischer als viele denken. Er bereitet ständig vor, bereitet pausenlos nach und hat in seiner Zeit als Spieler natürlich viel erlebt. Und er ist geradlinig und außergewöhnlich ehrlich. Das schätzen die Spieler. Kurzum: Er ist ein hervorragender Trainer.

Matthias Bub, ist so viel Harmonie nicht schädlich?
Matthias Bub:
Quatsch. Ich muss den Ball vielmehr zurückspielen. „Crille“ ist kein Hütchenaufsteller, sondern wichtig. Er hat immer seine Teile in der Trainingsgestaltung, wir sprechen alle Aufstellungen und Auswechslungen ab. Das bringt Spaß.

Zum Niendorfer Architektenteam gehören neben Euch auch noch Carsten Wittibier und Marcus Scholz. Zwei ebenfalls sehr humorvolle Exemplare. Das Spaßpotential in Niendorf ist enorm.
Matthias Bub:
Wenn wir lustig sein wollen und es passt, sind wir schon lustig. Das stimmt. Aber wir arbeiten auch durchaus intensiv.

Apropos arbeiten. Was können Sie nach einem Vierteljahr Niendorf vorweisen?
Christian Woike:
Wir kommen ja beide aus zwei Vereinen, die voll auf Ligafußball ausgerichtet sind und das Oberligateam das Aushängeschild ist. In Niendorf ist das etwas anders, hier findet mehr als nur Fußball statt. Von daher war Flexibilität gefragt: Die Trainingszeiten sind von uns nun etwas variabler gestaltet worden. Die Zusammenarbeit mit der Zweiten ist enger geworden. Und wir haben mit Francis Adomah und Kevin Heidbrock nach langer Zeit zwei Jugendspieler in den Oberligakader gezogen.

Matthias Bub: Und wir haben drei Spiele in Folge kein Gegentor bekommen.

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Das klingt alles unheimlich toll. Ein anderes Thema: Wie oft verbringen Sie – wie heute – auch privat Zeit miteinander?
Matthias Bub:
Wir machen schon eine ganze Menge zusammen. Unter anderem fahren wir im Juni immer nach Mallorca. Mit Michael Biermann, Meik Ehlert, Kai Koch, die alte Condor-Runde. Da sind wir auch mal lustig.

Letzte Frage: Kann der Niendorfer TSV beim Hamburger SV abgucken?
Matthias Bub:
Natürlich guckt man sich Teile des Aufwärmprogramms genauer an. Und gewisse taktische Dinge sind auch für uns interessant. Sprich: Ja klar gucken wir vom großen Fußball ab.

Der 9. Spieltag in der Übersicht

Benny Semmler

Papa, Blogger, Mitgründer FRISCHER FILM, Seniorenspieler USC Paloma, Mitglied UnterstützerClub des FC St. Pauli, Towers-Fan und Gotnexxt.de-Follower.