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Rollo & Domi zum Spethmann-Ding

Wer macht’s mit wem? Warum überhaupt? Und kann das gutgehen? Der Altona-Spethmann-Flirt oder Spethmann-Altona-Flirt beherrscht die Szene – und wirft Fragen auf. Zwei aus dem Erdmittelalter schwadronieren über Pros und Contras. Bühne frei für Rollo Stein und Jürgen Domzalski.

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LIVETICKER
Freitag, 19.30 Uhr
Germania Schnelsen – Altona 93

Das jüngste Treffen ist frisch. Zu Beginn der Woche saßen die Parteien Altona und Spethmann erneut zusammen, verhandelten über eine etwaige gemeinsame Zukunft. Nach dem Date sprach der ambitionierte und zuletzt schweigende Manager gegenüber BTB erstmals über seine Planungen. “Es folgen weitere Gespräche, aber erst nach dem Spiel gegen Altona 93.“

So transparent berichtete bislang nur Dirk Barthel, 1. Vorsitzender Altona 93, über die durchaus sensationellen Verhandlungen. Dank „Bild“. Ein anderer, ziemlich alter Bekannter meldet sich – Dank BLOG – ebenfalls zu Wort. Rollo Stein. Einst von uns als Großmaul geadelt, lässt er seinen Gedanken freien Lauf.

Spethmann und der AFC? „Nein, das geht nicht gut!“, mahnt der Oldtimer. Und fügt als erfahrungsgestopfter Manager an: „Holger ist ein ehrlicher und tüchtiger Geschäftsmann, das steht außer Frage. Aber er braucht das Rampenlicht. Ob ihm Dirk Barthel mit seinem Baby Altona 93 das gibt, das bezweifel ich stark.“

Stein, der ganze Dekaden für Concordia gearbeitet hat und am Ende … (na ja, lassen wir das besser, wa Rollo?) will indes erfahren haben, „dass sie Holger als Mann im Vorstand haben wollen, anstatt ihm die sportlichen Geschicke und den Kader zur Verfügung zu stellen.“

Kleine Pause? Vielleicht kurz am Kaffee schlürfen?

Weiter geht’s: Nein zu Stein theatert übrigens Jürgen Domzalski*. Der 57-Jährige Ex-Manager (bekannt aus seiner zirkusreifen Zeit bei VfL 93) glaubt an die wilde Ehe. „Für Schnelsen ist es natürlich beschissen wenn der Spethmann abhaut. Aber der Grundgedanke von Altona, einen zweiten oder dritten starken Mann dazuzuholen, finde ich klasse. Wenn wir in Hamburg langfristig Regionalliga sehen wollen, dann müssen sich starken Leute zusammenfinden.“

*Jürgen „Domi“ Domzalski: Sieben Jahre Hummelsbüttel
(„davon fünf Jahre Kapitän“), 13 Jahre VFL 93 als Trainer und Manager.
57 Jahre alt.

Klar, es geht um Macht. Wer hat das Sagen, wer nur ein bisschen. Doch „Domi“ glaubt an die gute Sache: „Dirk Barthel ist ein starker Mann mit Verstand. Und wenn sich Barthel und Spethmann verstehen, dann ist das eine tolle Sache mit Ambitionen für den gesamten Verein. Schließlich wird der Fußball immer teurer und in Eigenregie ist die Regionalliga nicht zu wuppen.“

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Und das wissen beide Seiten.

Vor dem Spiel gegen Altona 93 (im BTB-LIVE-Ticker) unterstreicht Spethmann seine Wechselabsichten und geht in die Offensive: „Ich möchte das Umfeld in Altona, den Trainer und alle anderen kennenlernen.” Und: „Es wäre mir eine Herzensangelegenheit bei so einem tollen Verein zu arbeiten.“

Was sagt Ihr? Sollen sich die beiden für eine gemeinsame Sache zusammentun?

Harry Jurkschat

Seit Gründung mit auf dem brennenden BTB-Rasen. Im Gegensatz zu Semmler ist Jurkschat smart. Eine Mischung aus Mehmet Scholl und Günter Netzer. Der ewig 31-Jährige Insiderexperte harmoniert sich von Meppen bis Kiel, ist der Ausbügler und Staubsauger in der 2. Reihe. Dazu kommt aufgrund internationaler Fussball-Erfahrung (6 Länderspiele für Deutschland) Know-How im Wesentlichen. Manko: Bisweilen zu symphatisch und häufig mit den Sekretärinnen beschäftigt.