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LKK | Ich würde den Luden 2 drehen

Der zweitwichtigste Hamburger Lotto King Karl startet am Donnerstag seine Deutschlandtournee. Im Tourkoffer soll sich unter anderem das neue Album befinden. Über die Entstehung der jüngsten Lotto-Scheibe und das Comeback vom Luden berichtet er im Interview.

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Lotto, das neueste Album hört auf den Titel „Was ist eigentlich mit Frank?“. Was für ein Stück Musik ist das?
Na ja, einerseits ist es schon eine Fortsetzung von dem, was wir bisher gemacht haben. „Zvijezda Bosne“ ist beispielsweise ein Stück über Sergej Barbarez. In „Ich will  Wolle“ huldigen wie die grandiosen Werke des Wolfgang Petry, was natürlich eher eine Joke-Nummer ist. Sogar etwas „Kool-and-the-Gang“-Stil ist drin. Alles in allem ist das Album geprägt von vielen Einflüssen.

Mit 16 neuen Songs gibt’s reichlich zu hören. Wie viel Zeit brauchte es für so ein vollendetes Produkt ?
So um die zweieinhalb Jahre. An vielen Stücken saßen wir doch sehr, sehr lange und schraubten an den Feinheiten. Nur eine Ausnahme gab es. Und die war in einer knappen Stunde geschrieben.


Die Joke-Nummer mit Wolfgang Petry?
Natürlich. Die Idee zum Stück mit Wolfgang Petry kamen mir Abends nach dem Sport. Da habe ich mich in die heiße Wanne gelegt und plötzlich ging’s los. Irgendwann bin ich aus der Wanne raus und habe schnell die ersten Zeilen geschrieben. Das ging wie von alleine. Irgendwie hatte ich sofort eine Melodie im Kopf. Viertel vor 12 war die Nummer rund und fertig. Es kam mir danach auch keine bessere Textidee. Und das ist selten.

Organisieren Sie sich ein wohliges Umfeld um kreativ zu sein?
Viele Musiker sagen ja, dass sie beim Laufen, unter der Dusche, auf dem Klo oder wie ich in der Badewanne kreativ werden. Das zeigt zumindest, dass man kein Album machen sollte, wenn man gerade bei Facebook rumhängt oder eigentlich sein volles E-Mail-Postfach im Hirn hat. Ist doch irgendwie logisch, in der Ruhe lassen sich leichter Worte finden. Und Ideen sowieso. Es soll aber auch Leute geben, die in der Loopingbahn die besten Texte machen. Oder 10 kleine Jägermeister. Ein brillantes Ding. Da ärgere ich mich. Wieso sind wir da nicht drauf gekommen. Und wahrscheinlich hatten die das Ding in Nullkommanichts zusammen.

Starke Alben brauchen Zeit?
Ich sage ja. Für einen Musiker gibt’s nichts schlimmeres, als wenn dir vier Wochen nach Veröffentlichung des Albums ein besserer Text zu einem Titel einfällt. Da gehst du kaputt. Da hast du jedes Mal einen Kloß im Hals, wenn du den Song wieder hörst. Ich rate das jungen Bands immer: Lasst euch Zeit.

Könnten Sie sich vorstellen, wie gerade wieder Dick Brave, in ein komplett anderes musikalisches Genre abzutauchen?
Wir hatten tatsächlich mal die Idee, ausgewählte Songs in einen bestimmten Sound zu covern. Allerdings beschäftigen wir uns auch schon seit elf Jahren mit dem Sinn und Unsinn von so einem Projekt. So eine Cover-Nummer muss genial sein. Sonst macht’s  am Ende einfach keinen Sinn und wirkt eher albern.

Der letzte Luder – der Trailer

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Wäre 2012 die Zeit für „Der letzte Lude 2“?
Na ja, diese eine wichtige Produktionsfirma hat mittlerweile zehn Mal zu mir gesagt, „Alter, geil, wir machen das!“ Nur danach geht man dann immer auseinander und hört nichts mehr. Gut, grundsätzlich steht und fällt natürlich alles mit dem Budget. Das ist mir klar. Aber um es kurz zu machen: Ja, ich würde gerne einen zweiten Teil drehen.

Und zum Ende doch noch eine Fußballfrage: Kennen Sie eigentlich den Trainer von Barmbek-Uhlenhorst?
Logisch. Frank Pieper, der rappende Trainer, oder? Der hat mir heute Morgen eine Mail geschickt.

Tickets und Termine der Deutschand-Tour | Foto: Heinke Vogt

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Benny Semmler

Papa, Blogger, Mitgründer FRISCHER FILM, Seniorenspieler USC Paloma, Mitglied UnterstützerClub des FC St. Pauli, Towers-Fan und Gotnexxt.de-Follower.