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Marcel Schied, sind Sie zu gut für Kiel?

Mehrmals bemühten sich die Transferchefs von Holstein Kiel um eine Verpflichtung von Marcel Schied. Vor etwa einem Monat hat’s endlich geklappt. Der 28-Jährige unterschrieb beim Star-Klub der Regionalliga Nord. Bei BLOG-TRIFFT-BALL spricht Schied (178 Zweitligaspiele) über seinen Abschied bei Hansa Rostock, die neue Heimat Kiel und die Liebe namens Katrin.

DAS BTB-Interview.

Marcel Schied, wie oft denken Sie noch an Hansa Rostock?
Momentan verschwende ich wirklich keinen Gedanken an Hansa. Das muss ich ganz ehrlich sagen. Der Stachel steckt noch ziemlich tief.

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Sind Sie so enttäuscht von Ihrem Ex-Verein?
Wie die Trennung ablief, das war einfach nicht in Ordnung. Ich war ja mit einigen Unterbrechungen im Grunde seit über zehn Jahren mit Hansa verbunden und habe sehr gerne für den Verein gespielt. Ich denke, das war den Verantwortlichen auch bekannt. Gerade deswegen hätte ich mir etwas mehr Offenheit und Anstand gewünscht.

Im Profigeschäft ist selten Platz für ein Danke.
Darum geht es ja nicht. Mir wurde in der letzten Trainingswoche gesagt, dass man ohne mich plant. Das macht man nicht. Das hätte man mir sicher viel früher mitteilen können und auch müssen.

Seit gut drei Wochen sind Sie Kieler. Ihr Eindruck?
Super. Mir macht die Arbeit riesig Spaß, es wird professionell gearbeitet und ich hab‘ das Gefühl, dass ich bei einem Zweitliga-Verein gelandet bin. Hier entsteht was.

Sind Sie zu gut für Kiel?
Nein, ganz bestimmt nicht. Natürlich hätte ich mir am letzten Spieltag gewünscht, dass Kiel in Wolfsburg aufsteigt und wir jetzt über die Dritte Liga sprechen. Aber zu gut, das gibt es nicht.

Die Frage muss wohl lauten: Sind Sie zu gut für die 4. Liga?
Auch die Frage stellt sich nicht. Fakt ist: Wir wollen in Kiel erfolgreich Fußball spielen und ich will meinen Teil dazu beitragen und eine wichtige Rolle einnehmen. Und jeder weiß auch inzwischen, dass wir hoch wollen.

Spüren Sie Druck? 
Ich weiß, dass viele Augen auf mich gerichtet sind. Aber ich bin bereit für diesen Schritt und davon überzeugt, dass Kiel genau das Richtige für meine jetzige Phase ist.

Wann haben Sie gedacht, ‚Ja, das Angebot höre ich mir tatsächlich an‘? 
Schon das erste Treffen mit Andreas Bornemann verlief sehr positiv. Und ich bin ein Typ, dem der erste Eindruck wichtig ist. Es gab ja auch andere Angebote. Aber letztlich hatte ich einfach ein super gutes Gefühl und der Bauch sagte ja zu Holstein Kiel.

178 Zweitliga-Spiele sind ja auch nicht so schlecht. Da kann man sich zurücklehnen.
Na ja, ich hätte ich auch gerne noch die 200 Zweitligaspiele vollgemacht, aber man weiß ja nie. Im Fußball geht’s ja manchmal ganz schnell. Und ich bin ja erst 28.

Ihre Freundin Katrin wohnt noch in Rostock. Genießen Sie die lange Leine?
Auch das passt. Wir sind jetzt zehn Jahre zusammen und freuen uns, wenn wir uns sehen. Ich glaube sogar, dass sie froh ist, wenn wir uns zwei, drei Tage mal nicht sehen.

Sind Sie nicht pflegeleicht?
Doch, doch. Vielleicht kommt sie auch im Winter nach. Aber momentan haben wir uns dafür entschieden, dass sie erstmal in Rostock bleibt. Sie ist die ganzen Jahre mit mir mitgekommen, jetzt machen wir es mal anders. Außerdem ist Kiel und Rostock ja nicht die Entfernung.

Marcel Schied und der Kieler Storch

Marcel Schied und der Kieler Storch

Hier beantwortet Marcel Schied die Leser-Fragen von Christian Hempel und KermitDerFrosch:

Hatten Sie kein Angebot von Hansa Rostock?
Nein, es gab kein Angebot.

Wo spielt Tobi Jänicke in der nächsten Saison?
Ich schaue auch schon immer Videotext und bin selber überrascht, dass er noch keinen neuen Verein gefunden hat. Nein, ich kann es euch wirklich nicht sagen.

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Wie viele Tore nehmen Sie sich für die neue Saison vor?
Ich habe mir eine Zahl vorgenommen. Aber die werde ich nicht verraten.

Mit Marc Heider haben Sie einen starken Konkurrenten im Sturm. Wo sehen Sie sich, wenn Gutzeit weiterhin in der Spitze auf ihn setzt. 
Ich könnte mir vorstellen, dass der Trainer gelegentlich auf zwei Stürmer umstellt und wir dadurch flexibler werden. Ansonsten fühle ich mich auch auf den Außenbahnen wohl. Ich bin da selber gespannt.

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Benny Semmler

Papa, Blogger, Mitgründer FRISCHER FILM, Seniorenspieler USC Paloma, Mitglied UnterstützerClub des FC St. Pauli, Towers-Fan und Gotnexxt.de-Follower.