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Klobedanz: „Schirosi kann gehen!“

„Jetzt sind wir dort, wo uns die Fachwelt erwartet hat“, bilanziert Andreas Klobedanz nach zehn Spieltagen. Fürwahr, der Aufsteiger SV Lurup bekommt den harten Oberligaalltag Woche für Woche mehr zu spüren.

Foto: Andre Matz

Nach fünf Spieltagen überraschte der Aufsteiger sämtliche Experten. Der SV Lurup parkte kurz auf Platz 8 der Tabelle, tobte plötzlich vor Mannschaften wie Altona oder Norderstedt herum. Einen Monat später ist man Vorletzter. „Jetzt sind wir da, wo uns die Fachwelt erwartet hat“, gibt Coach Klobedanz zähneknirschend zu.

Ihn selbst überrascht die derzeitige Lage nicht annähernd. Der einst so frenetische Übungsleiter analysiert ungewohnt sachlich, hat sich in den letzten Jahren mit dem mühsamen Projekt Lurup angefreundet. „Ich weiß gar nicht, ob unserem Vorstand der Aufstieg so lieb war. Unsere finanzellen Mittel sollen eigentlich dazu dienen, dass wir junge Spieler ausbilden und sie auf den Weg bringen.“

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Junge Spieler wie Alessandro Schirosi. „Er kann den Unterschied ausmachen, zeigt das derzeit jedoch zu wenig.“ Auch ein Grund, warum die Erfolgswochen beim SV Lurup der Vergangenheit angehören. Der Offensivspieler machte mit zwei Toren und einer Vorlage noch nicht wirklich Werbung für sich und ein höheres Engagement.

Dabei dachte Klobedanz bereits im Sommer, nach einer fantastischen Saison und dem nicht unbedingt erwarteten Aufstieg, dass der bis dahin überragende Schirosi die erste Frucht von Klobedanz‘ Arbeit sei.

Doch es gab keine Abnehmer für den Italiener. „Ich hatte nicht mehr mit ihm geplant und plötzlich stand er wieder vor der Tür“, berichtet Klobedanz. Immer wieder klopfen Vereine an und erkundigen sich nach dem Talent, doch noch scheint der Durchbruch nicht absehbar. „Er muss dringend woanders hin. Allein schon um zu sehen: Bin ich einer, oder bin ich keiner?

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Ausbremsen will man das Talent nicht. Im Winter darf Schirosi wechseln. Wenn es Interessenten gibt.

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Schirosi soll hoch, der SV Lurup laut Klobedanz lieber wieder runter.

„Im Gegensatz zu mir knabbert die momentane Situation ganz schön an den jungen Spielern. Dieses ständige Verlieren zieht sie runter. Die Jungen leben vom Selbstvertrauen. Das ist nun weg. Sie trauen sich nichts mehr zu. Das wäre eine Liga tiefer sicher anders.“

In der Winterpause will man Bilanz ziehen und nochmal Schwung aufnehmen. Denn eins weiß auch Klobedanz: „Unterm Strich ist Oberliga schon geiler!“

Harry Jurkschat

Seit Gründung mit auf dem brennenden BTB-Rasen. Im Gegensatz zu Semmler ist Jurkschat smart. Eine Mischung aus Mehmet Scholl und Günter Netzer. Der ewig 31-Jährige Insiderexperte harmoniert sich von Meppen bis Kiel, ist der Ausbügler und Staubsauger in der 2. Reihe. Dazu kommt aufgrund internationaler Fussball-Erfahrung (6 Länderspiele für Deutschland) Know-How im Wesentlichen. Manko: Bisweilen zu symphatisch und häufig mit den Sekretärinnen beschäftigt.