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14. Spieltag der Regionalliga Nord: Die Vorschau!

Die Regionalliga geht in ihre 14. Runde. Behält Kiel Aufwind? Kann Vicky endlich auswärts gewinnen? Kriselt Lübeck weiter? Dies und mehr beantwortet der NFV in seiner Vorschau auf das Wochenende.

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BV Cloppenburg – Werder Bremen II (Fr., 18 Uhr)
Zwei Niederlagen in Folge kassierten die Bremer zuletzt, weder bei Hannover 96 II (2:3), noch gegen Holstein Kiel (1:3) gab es etwas zu holen für das Team von Thomas Wolter. Eine neue Erfahrung. „Lange haben wir uns damit aber nicht aufgehalten. Wir wollen uns auf die Aufgabe gegen Cloppenburg konzentrieren, und uns tut es gut, dass wir jetzt ein paar Tage mehr Zeit hatten, um uns auf die Partie vorzubereiten“, sagt der Trainer vorm Derby in Cloppenburg. Dort hat man nach dem ersten Auswärtserfolg (2:1 in Neumünster) Selbstvertrauen getankt. Der BVC kann sich ohnehin auf seine Heimstärke verlassen. Auf eigenem Platz ist man das sechstbeste Team (3-2-1). Zudem scheinen Tore garantiert, wenn Cloppenburg den Rasen betritt: Nur zwei Teams erzielten mehr Treffer (27), keines kassierte so viele wie der Gastgeber (34).

Holstein Kiel – SV Meppen (Sa., 14 Uhr)
Es gab nicht wenige Experten, die hätten vor ein paar Wochen nicht mehr an ein „Comeback“ des SV Meppen geglaubt. Nach acht sieglosen Spielen schienen die Emsländer den letzten Tabellenplatz abonniert zu haben. Beim 4:0-Erfolg bei St. Pauli II glückte dem SVM nun aber bereits der dritte Sieg im vierten Spiel, es ging hoch auf Rang 13. Jetz aber wartet eine ganz schwere Aufgabe auf Meppen, der Stresstest steht vor der Tür. Denn Holstein Kiel schaffte es nicht zuletzt deshalb auf den zweiten Tabellenplatz, weil zuhause wenig anbrennt. Mit 13 Zählern aus sechs Partien (4-1-1) gehören die Störche zu den besten Heimteams.

VfL Wolfsburg II – Hamburger SV II (Sa., 14 Uhr)
In der vergangenen Saison waren die Hamburger dank zweier Siege (3:1, 2:1) noch das dominierende Team. Diesmal deutet sich ein Rollenwechsel an im Nachwuchsduell. Der HSV gewann zuletzt zwar mit 3:1 gegen den VfB Lübeck, war zuvor aber vier Spiele sieglos geblieben. Das Team von Rudolfo Cardoso belegt derzeit den zehnten Rang, für den Angriff auf die Spitze scheint es in diesem Jahr nicht zu reichen. Dagegen haben die kleinen Wölfe offenbar auch den Trainerwechsel von Lorenz-Günther Köstner zu Rüdiger Ziehl überwunden: Der 1:0-Erfolg beim FC Oberneuland sicherte dem VfL den vierten Rang. „Die Mannschaft hat sehr positiv auf den Wechsel reagiert und gut mitgezogen. Dafür hat sie sich dann auch mit einem Sieg belohnt“, so der neue Trainer. Er hofft, dass man trotz der sieben Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Hannover 96 II noch ein Wörtchen mitreden wird im Kampf um den Titel.

BSV Schwarz-Weiß Rehden – Hannover 96 II (Sa., 15 Uhr)
Die Tabelle gibt es angesichts des sechsten Rang des BSV vielleicht nicht unbedingt her – doch in Rehden findet das Topspiel des 14. Spieltags statt. Beide Team waren zuletzt nämlich vier Mal in Folge siegreich. Beim Spitzenreiter aus Hannover konnte man eine derartige Serie erwarten, den Gastgeber traf sie dagegen etwas überraschend. Rein zufällig dürfte Rehden allerdings nicht so erfolgreich sein. Am vergangenen Wochenende etwa siegte das Team von Predrag Uzelag mit 1:0 beim ETSV Weiche – zuvor waren die Flensburger noch fünf Spiele unbesiegt gewesen. Zudem spricht auch das Torverhältnis der erfolgreichen letzten Rehdener Auftritt (12:2) eine deutliche Sprache.

FC St. Pauli II – ETSV Weiche Flensburg (So., 14 Uhr)
Die Abstiegszone rückte den Hamburgern zuletzt wieder näher, die 0:4-Heimpleite gegen Meppen konnte Paulis Situation (14.) natürlich nicht verbessern. Die Heimschwäche scheint überhaupt der Hauptgrund für die wenig ansprechende Platzierung zu sein: In sechs Partien auf eigenem Platz gelangen lediglich ein Sieg und insgesamt fünf Punkte. Der Gast aus Flensburg scheint also durchaus Chancen zu besitzen, eine neue Serie zu starten. Bevor der ETSV Weiche zuletzt mit 0:1 gegen Rehden verlor, war er fünf Mal in Folge ohne Niederlage geblieben.

VfB Lübeck – SC Victoria Hamburg (So., 14 Uhr)
Der Neuling aus Hamburg konnte sich bislang keinen Respekt in seinen Auswärtsspielen erarbeiten. Noch wartet die Victoria (17.) auf den ersten Sieg auf fremden Platz, ganze zwei Zähler holte sie in sechs Partien. Der VfB Lübeck (15.) weist im eigenen Stadion dagegen eine ausgeglichene Bilanz auf (3-0-3). Nach drei Niederlagen aus den vergangenen vier Partien möchte man diese Qualität nun nutzen, um sich etwas abzusetzen vom Tabellenende.

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VfB Oldenburg – VfR Neumünster (So., 14 Uhr)
Jetzt soll endlich Schluss sein mit den sieglosen Partien: Das 1:1 gegen den TSV Havelse war zwar ein respektables Ergebnis für die Oldenburger. Doch es war auch der fünfte Auftritt ohne dreifachen Punktgewinn (mit insgesamt nur zwei Zählern) nach zuvor vier Siegen in Folge. Der VfR Neumünster scheint sich anzubieten für die Beendigung der Oldenburger Negativserie: Seit drei Spielen wartet der Gast auf einen Punkt.

Goslarer SC – FC Oberneuland (S0., 15 Uhr)
Der Gastgeber ist nun seit vier Partien ohne Sieg. Besonders bitter: Die 1:3-Niederlage beim SV Meppen, Vorgänger des FC Oberneuland auf dem letzten Tabellenplatz. Im nächsten Spiel gegen ein Schlusslicht will der Goslarer SC es also besser machen – sonst droht der aktuelle Tabellensiebte den Anschluss an die vorderen Plätze zu verlieren. Um den Anschluss geht es dem FCO derzeit auch. Angesichts einer beinahe beispiellosen Verletzungsserie will man irgendwie durchkommen bis in die Winterpause und sich dann neu sortieren. Seit sechs Spielen sind die Bremer nun sieglos.

SV Wilhelmshaven – TSV Havelse (So., 15 Uhr)
Beim Tabellenführer 96 II blieb der SVW zuletzt zwar sieglos (0:2). Doch insgesamt liegen sehr erfolgreiche Wochen hinter dem 16. der Liga. Schließlich waren Wilhelmshaven im August sechs Punkte abgezogen worden. Noch besser lief es allerdings für den TSV Havelse, denn er gewann 20 von 24 möglichen Punkten in den letzten acht Spielen. Also dürfte er auch die unglückliche Pokalniederlage gegen den Zweitligisten VfL Bochum am vergangenen Dienstag verkraften. Trainer Andre Breitenreiter nach der Partie: „Nicht die bessere, sondern die glücklichere Mannschaft hat gewonnen. Ein Klassenunterschied war nicht zu erkennen. Die Enttäuschung ist groß, doch auf der gezeigten Leistung können wir aufbauen.“

Harry Jurkschat

Seit Gründung mit auf dem brennenden BTB-Rasen. Im Gegensatz zu Semmler ist Jurkschat smart. Eine Mischung aus Mehmet Scholl und Günter Netzer. Der ewig 31-Jährige Insiderexperte harmoniert sich von Meppen bis Kiel, ist der Ausbügler und Staubsauger in der 2. Reihe. Dazu kommt aufgrund internationaler Fussball-Erfahrung (6 Länderspiele für Deutschland) Know-How im Wesentlichen. Manko: Bisweilen zu symphatisch und häufig mit den Sekretärinnen beschäftigt.