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Weiche vor Kiel: Fünfstellige Summe futsch!

Am Samstag trifft der Herbstmeister aus Kiel auf den Tabellenachten aus Flensburg. Beide Mannschaften können bisher auf einen sehr erfolgreichen Saisonverlauf zurückblicken und sich auf das Derby freuen. Nur der Norddeutsche Fußball-Verband (NFV) freut sich nicht und spielt den Spielverderber. 

 

 

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In Absprache mit der Polizei erklärte der Verband die Partie vor einigen Tagen zum Sicherheitsspiel. Dies bedeutet eine stark beschränkte Zuschauerkapazität für das Manfred-Werner-Stadion in Flensburg, das normalerweise 2500 Zuschauer fasst.

Da die Zäune innerhalb des Stadions geschlossen werden müssen, sind insgesamt nur 1300 Zuschauer für das Spiel zugelassen. Das Kontingent für Kieler Auswärtskarten beläuft sich auf ganze 450 Tickets, die bereits am vergangenen Donnerstag nach zwei Stunden vergriffen waren.

Nach Adam Riese bleiben also noch 850 Karten für Flensburger Anhänger übrig. Allerdings müssen von den 850 Tickets noch die akkreditierten Medienvertreter sowie Kontingente für Schiedsrichter und Trainer, die freien Eintritt haben, abgezogen werden. Außerdem erklärte der NFV den Flensburgern, dass man einen Raum für 200 Polizisten freihalten müsse.

Harald Uhr, der Mäzen des ETSV Weiche Flensburg dazu gegenüber Nord Sport: „Das ist ein Spiel zwischen zwei Vereinen, die freundschaftliche Beziehungen pflegen. Da sind solche Vorkehrungen unangebracht. Wir hätten bestimmt zwischen 2000 und 3000 Karten für das Spiel verkaufen können. Uns geht durch die Entscheidung des Verbandes eine fünfstellige Summe verloren.“

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Nicht nur die beiden Vereine brachten ihr Unverständnis über die NFV – Entscheidung zum Ausdruck. Sogar in der Politik wird darüber diskutiert. So äußerte sich der sportpolitische Sprecher der SPD-Landestagsfraktion und Holstein-Aufsichtsratmitglied, Jürgen Weber, in einer „Kleinen Anfrage“ an die Landesregierung, in der er die Ansetzung eines Sicherheitsspiels als „verwunderlich“ kritisiert.

Nun bleibt abzuwarten, ob der NFV seine Entscheidung revidiert oder auf seiner Position beharrt. Klar ist nur eines: durch das Sicherheitsspiel gibt es nur Verlierer. Viele hunderte Fans müssten vor den Stadionkassen abgewiesen werden, ein kleiner Verein wie der ETSV Weiche Flensburg wird um Einnahmen gebracht und der Steuerzahler bezahlt 200 Polizisten, die sich fragen, was sie bei einem Regionalligaspiel zweier Klubs, deren Fans nicht gerade bekannt sind für Randale, zu suchen haben.

Wie ist eure Meinung zu dem Thema?

Tim Ollenschläger

Hat 36 Stunden am Tag total Bock auf Fussball, schaut sich von Kreisklasse bis Champions-League viele, viele Spiele an. Will den wunderbaren Regionalligafussball mit BLOG-TRIFFT-BALL einer breiten Öffentlichkeit präsentieren und nutzt mit den Männern vom TuS aus Hartenholm jede gute Feiermöglichkeit eiskalt aus.