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Liveticker: Klasse! Kiel aufgestiegen!

Müssen immer einen draufsetzen, diese Kieler. Jetzt livestreamen die sogar schon. Zum Glück kostenlos, sodass Blogger Jurkschat entspannt auf’m Dach seinen Anglerstuhl platziert und mit Regenschirmgestänge und Waschlappen die Nachbarsleitungen anzapft. Die Antenne längst ausgefahren dagegen: Der Liveticker.

» Hessen Kassel: Die Angst vor’m Scheitern

90. Minute: „Klasse! Kiel aufgestiegen!“, titelt das renommierte BLOG-TRIFFT-BALL. Und das völlig berechtigt. Denn bei aller Liebe, dass lassen die sich auch vor 18.000 in Kassel nicht mehr nehmen. Und dafür waren die Gäste auch einfach einfallslos wie der Deichmann in seiner Moderation. 2:0 gewinnt der Holsteiner völligst verdient und wir gönnen uns nun mal ein Feierabendbier. Bleibt artig und bis bald!

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83. Minute: Bei Kiel sind alle gut. Mehrfach sei das erwähnt. Bitte User Don Reisinho. Der hofft nämlich, weil die Kieler auch während des Spiels den Ticker lesen, letzte Motivationen verschütten zu können, damit auch ein drittes Tor fällt und Kiel als Aufsteiger quasi feststeht. Dadurch bliebe sein Wilhelmshaven nämlich Regionalligist.

80. Minute: Noch zehn Minuten und Kiel bringt mit Pressel einen laut Deichmann „defensivstarken Mann.“ Weil er so gut Presseling spielt.

74. Minute: Deichmann sieht „zweite Bälle im Spiel, welche alle an die Kieler gehen“. Wenn es da mal keinen Protest seitens der Kassler gibt. Das wäre auch die einzige Chance, dass die Hessen hier überhaupt was holen. Keine Torschüsse, keine Torversuche, keine Offensive, keinen Mumm. Nun kannste auch den Toksöz reinwerfen, Toto Gutzeit.

71. Minute: Kommt wegen Wetter nun auch die Sonne auf den Platz? Wie dem auch sei. Jaro Lindner kommt jedenfalls für Schied. Und bei Hessen Kassel kommt immer noch gar nichts. GAR NICHTS.

66. Minute: Fiete Sykora hat mich mit Blau-Weiß Grevesmühlen in der E-Jugend mit TSG Wismar übrigens mal übel 15:1 vermöbelt. Dabei waren wir extra auf den Schotterplatz gegangen um den Favoriten zu ärgern. Ich erzielte übrigens das Tor zum 1:1, länger hielt meine Luft aber auch damals schon nicht. Heute spielt er gegen Hessel Kassen vor 10.000 und ich immer noch auf Grant. Aber immerhin hab ich’s in die größere Stadt geschafft. So.

62. Minute: Bringe Omi kurz ihr Süppchen und einen Verstärker runter und hole mir die Suppe der etwas prozentigeren Art. Sind aber schwuppsdiwupps wieder da. Vielleicht versprochen. Ach und: Elversberg 3, Olaf Bodden und Manni Schwabl 2.

58. Minute: Dieser Blick auf die Kieler Tribüne erinnert mich an Chef Semmler, der jetzt irgendwo auf Malotze knüpeldickebesoffen wie sich das für unsere Führungsriege gehört, enggedrängelt am Strand liegt. Hat was von dieser umstrittenen Hühnerzuchthaltung. Für Semmler okay, für Kieler Verhältnisse unnötig.

54. Minute: „Wetter sorgt für einen Sturm der Gefühle“, nun hilft auch Bier nicht mehr gegen diesen Deichmann. Wenn er nach den Witzchen wenigstens schelmisch kichern würde. Aber der meint das ernst. Da weiß man wieder, was man an Fritz von Thun und Taxis hat.

51. Minute: Toooooor! 2:0! Wetter. Nach dem anschließenden Eckball drückt der Linksverteidiger eine Hineingabe ins Netz und donnerwettert den Heider an „So geht’s, Du Dödel!!“ Und Deichmann phrast: „Der Bär ist erlegt. Aber lob den Himmel nicht vor dem Abend.“ Dafür aber den Wetter vor dem Heider.

49. Minute: Was macht der Heider denn da? Steht blitzeblank, wie Mutti damals am FKK, einen Meter vor dem Tor und will den Ball zurücklegen. Den muss er nur ins Tor köpfen. Oder schultern. Oder gucken. Gottohgott.

46. Minute: „Die Kieler Handballer haben vom Trainer Verbot bekommen die Daumen zu drücken, weil sie am Wochenende Champions-League haben“, sagt der Deichmann. Wäre ja auch doof, wenn sie am Wochenende vom ganzen Däumchendrücken die Hand nicht mehr aufkriegen. Also wenn man mal genau hinhört, was für ein Unfug da gesabbelt wird, dann kommt einem das Bier hoch. Apropos: Nummer drei marschiert in diesem Moment gen Hals. Prosit.

19.29 Uhr: Moderator zu Kiels Leiter Schwenke: „Wir kennen uns so lange und bleiben beim Du, oder?“ Schwenke: „Klar.“ Moderator: „Also, wir sehen Sie..“ Schwenke: „Wir waren beim Du.“ Moderator: „Jaja.“ Witzig.

19.27 Uhr: Lotte verliert nicht nur 0:2, sondern auch noch Amir Shapourzadeh in der 90. Minute. Glatt Rot! Dabei war er » HIER doch soooo optimistisch. Traurigguck.

45. Minute: „Seit dieser Führung gibt es nur noch eine Mannschaft“, scharfblickt Deichmann auf’s Feld. Das Spiel steht kurz vor dem Spielabbruch. Nein, es wird sogar abgebrochen. Pause. Nehmen wir hoffnungsvoll an. Bis gleich. Müssen kurz kielern.

43. Minute: Wohhhh. Nächste gute Torgelegenheit. Gebers aus spitzem Winkel, Einse zieht aber die Fäuste hoch wie Bud Spencer beim Hallejuja. Die folgende Ecke fliegt aus dem Saloon. Weiter 1:0.

39. Minute: Ja, die Schangsen häufen sich für die Kieler wie meine Bierdeckel und die Blase.

35. Minute: Nulle steht jetzt nur noch im Kasten der Kieler. Höhö.

31. Minute: Toooooor! Fiete Sykora! 1:0! … bekommt an der Mittellinie einen langen Ball, den er nach 31 Minuten Übung mittlerweile rund geformt kriegt, dribbelt… und dribbelt… macht am 16’er einen Haken und tunnelt dann Nulle im Kasten, der sich sofort eine Einse auf’s Trikot druckt. Der Kieler führt in einem Spiel, das bisher so interessant war wie GZSZ mit Andi Elzholz.

24. Minute: Es wird gemunkelt, dass Morten Jensen bei den Kielern nicht mehr im Kasten steht, weil er ein Angebot im Winter ausschlug. Und wohl eine bessere Offerte aus Paderborn vorliegen hat. Und darum spielt nun der Jakusch. Oha. Gerücht.

21. Minute: Elversberg – 1860 II 2:2. Wird das irgendwo livegestreamt? Will auch Tore sehen.

14. Minute: „Kassel steht stief.“ So tief, dass die Spieler mit dem Bauchnabel kicken müssen. Was momentan aber für ein 0:0 reicht. Der geistreiche Tipp „über die Außen zu spielen“, dürfte die Beinlosen daher wurmen, werter Hendrik Deichmann.

12. Minute: Wieder Schied. Macht den Flummy und geht alleinstehend zum Köpfer hoch. Der Ball macht anschließend den Schied und flummyt über die Latte.

9. Minute: Boing. Endlich ein Treffer. 1860 Zwo führt in Elversberg 1:0. Hier passierte bisher dagegen wenig. Viele LAAAAAAAAAAAANGE Bälle eben. Und boing: Leipzsch – Lotte 1:0 (47., Kutschke).

6. Minute: „Kassel arbeitet viel mit langen Bällen“, weiß der Kommentator. Was ziemlich unfair ist, weil hier in der Regionalliga nur mit runden Bällen gespielt wird.

1. Minute: Huiii. Erstes Schüsschen von Marcel Schied – den ich einst aus der U16-Natio geschubst hab. Der Ball fliegt allerdings, wenn auch abgefälscht, in die Richtung des mir eben schreibenden Kumpels. Sein zweiter Versuch wird dann gefährlicher, wird aber von der Linie geklärt. Mach weiter so, dann kriegste meinen Platz wieder.

18.28 Uhr: Ein Kumpel aus Boston (weit hinter Kiel): „Find‘ ich echt stark, dass man das hier unverschlüsselt sehen kann. Auf ARD.de oder ZDF.de steht immer, dass ich die Länderspiele in meinem Empfangsgebiet nicht sehen kann.“ Tja, NDR is eben ein bisschen mehr. Und Kiel eben mehr als dieses DFB-Gegurke gegen Äquator.

18.27 Uhr: So, auf geht’s, die Teams kommen und der Moderator spricht von einem ausverkauften Haus. Allerdings so emotional wie Conny Dachs beim 17. Pornodreh.

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18.15 Uhr: Und ab nach Kiel. Mehle aus dem Block: „Storch in der Hand…wie sonst das Herz! Bier schmeckt wie immer Scheisse…Warsteiner!“ Ich tausche gegen Omi. Noch 15 Minuten bis zum Start. Bisschen aufgeregt bin ich ja schon. Also, ob Mehle mit mir tauscht.

18.04 Uhr: Nee, ne?! Omi unter mir guckt wieder, einen halben Meter vor dem Fernseher sitzend, mit Lautstärke 198 Regional-Nachrichten. Dieses frauenähnliche Geschöpf, 83 Jahre, ist allerdings keine niedliche Dame, sondern eher eine Boshaftigkeit Gottes (ich muss es so deutlich sagen), die komplett einen an der Wurzel hat. Und ihr Sohn, auch 83, ist nicht minder bebrettert. RB Leipzsch – SF Lotte, wie der IQ der beiden unter mir, 0:0.

17.54 Uhr: „Allerdings stehen die Löwen auch unter Druck. Falls es in der Relegation gegen Kiel nicht klappt, muss der Verein aus finanziellen Gründen in der kommenden Saison we­sentlich kleinere Brötchen ba­cken“, liest sich’s weiter. Eines dieser kleinen Brötchen würde ich nehmen, wenn Kiel dadurch aufsteigt. Mit Kassler drauf.

17.50 Uhr: „Hessen Kassel ist ein unangenehmer Gegner. Die Mannschaft von Trai­ner Uwe Wolf zeigt selten Hurra-Fußball, sondern besticht durch Geschlossenheit und Kampfkraft. Bereits im Offensivbereich wird der Gegner früh unter Druck gesetzt, hinten sind die Innenver­teidigung mit Matthias Rahn und Stefan Müller sowie der erfahre­ne Torwart Carsten Nulle Herz­stück der Mannschaft. Viele Tore fallen selten, wenn Kassel spielt“, schreibt der Kicker. Na dann stelle ich mich mal intensivst drauf ein heute Kreativität an den Tag legen zu müssen und öffne die zweite Buddel.

17.43 Uhr: Nach 12 gespielten Minuten in Leipzig erkenne ich, dass Lotte das Team in blau ist. Hoppla. Und aus Kiel schickt Edel-Fan Mehle erste Fotos vom Come-together der KSV- mit den KSV-Fans. Alles friedlich. So wie hier im Kinderzimmer.

17.37 Uhr: Erste Parallelen aus Leipzig zum Spiel der Kieler gleich: Auch dort pfeift eine Miezekatze. Frau Steinhaus. Grrh. Miau.

17.15 Uhr: Bis zum Start: MDR livestreamt RB Leipzig – SF Lotte und die zweite Halbzeit gibts im Free-TV. Ist doch Free-TV, oder?

16.58 Uhr: Hinter den Kasseler Bergen scheinen die Kalender anders zu ticken. Auf der Website der Gäste bejuchzt man in Bezug auf heute den 25. Mai als Glückstag für die Löwen. Aufstieg hier, Aufstieg da. Ob die wissen, dass heute der 29. Mai ist? Scheint, als hätten die Herren ähnliche Handtaschen wie die meine geklaut.

16.38 Uhr: Linse gerade abschweifend in den Garten und entdecke in der alten Eiche gegenüber ein Storchennest. Knapp 70 Störche. Alle weiß-rot-blau gefiedert. Crazy. Apropos: Bei den Kielern sind heute alle Mann an Bord. Lediglich hinter Verteidiger Herrmann steht noch ein Fragezeichen, welches allerdings bis zum Startschuss 18.30 Uhr wegradiert sein sollte.

16.30 Uhr: So dann. Die neue Handtasche (Zehner-Pack Becks – siehe » hier) ist unter’m Sofa verstaut. Und nun sitze ich hier, warte auf die Freischaltung des Livestreams und mache mich mit ein paar Fanvideos heiß. Dazu dient: Dieser Trailer der Kassler-Jungs. Sollte vorher mal in der Holstein-Kabine laufen. Dann kann der Herr Gutzeit seinen Ansprachezettel zerknüllt in die Tonne werfen.

15.03 Uhr: 10.000 Zuschauer werden erwartet, davon 1.500 aus den Kasseler Bergen. Und Robert Kempter pfeift durch die Partie. Und die Trainer scheinen den selben Pressesprecher zu haben. Denn auch Kiel-Koach Gutzeit sagt auf der Störche-Homepage: „Wir sind einen langen Weg gegangen und hatten in dieser Saison viele Widerstände zu überwinden. Wir haben es selbst in der Hand, eine tolle Saison zu krönen. Die Vorfreude und Begeisterung ist sehr groß, die Fans werden uns erneut eine großartige Unterstützung bieten. Meine Mannschaft ist hoch konzentriert nepvo pn4vo n4ufouhs jWJNGOIWN $GWM%PM WGI$OÖew eo$GN … Sorry, auf der Tastatur eingenickt.

14.24 Uhr: Angegeilt durch den Gegner mache ich mir jetzt mal ein Stück Kassler für den Abend. Das werde ich, alter Kiel-Fan, dann ab 18.30 Uhr sinnbildlich in den Schnabel schieben. Bis es weiter geht: Die möglichen Aufstellungen.
KSV: Jakusch – Krause, Urban, Wetter, Hartmann – Gebers, Kazior – Siedschlag, Sykora, Heider – Schied
KSV II: Nulle – Hammann, Rahn, Müller, Becker – Gallus, Gaede – Schmer, Pinheiro, Mayer – Henel

Video: Kassel-Trainer Uwe Wolf vor Kiel

14.12 Uhr: Relegations-Hinspiel also. Kiel gegen Kassel. KSV gegen KSV. Störche gegen Löwen. „Kiel putzt die heute aus’m Fell“, denkt sich Blogger Jurkschat. Und das meint übrigens auch Marlon Krause. Der rotschnabelt: „Wir gewinnen. Wir brennen. Wir sind geil“.

13.37 Uhr: Hallo und herzlich willkommen zum unnötigsten Ticker der Vereinsgeschichte. Aber es gibt eben auch Menschen, die den Adoube Flash Player nicht runtergeladen haben. Und genau diese Menschen begrüße ich nun. Hoffe ich. Ansonsten habe ich mir einfach einen schönen Abend mit Arbeit gemacht. Zum Trost ist dieser dann wenigstens unbezahlt.

 

Harry Jurkschat

Seit Gründung mit auf dem brennenden BTB-Rasen. Im Gegensatz zu Semmler ist Jurkschat smart. Eine Mischung aus Mehmet Scholl und Günter Netzer. Der ewig 31-Jährige Insiderexperte harmoniert sich von Meppen bis Kiel, ist der Ausbügler und Staubsauger in der 2. Reihe. Dazu kommt aufgrund internationaler Fussball-Erfahrung (6 Länderspiele für Deutschland) Know-How im Wesentlichen. Manko: Bisweilen zu symphatisch und häufig mit den Sekretärinnen beschäftigt.