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Bornemann: „Wir sind bestmöglich vorbereitet“

Die KSV Holstein steht vor dem Heimspielauftakt der Saison 13/14. Gegner ist mit dem 1. FC Saarbrücken eine Mannschaft, die, unabhängig von Medienprognosen und Expertentipps, um den Aufstieg mitspielen will. BLOG-TRIFFT-BALL sprach mit Kiels Sportdirektor Andreas Bornemann über den ambitionierten Gegner, die mögliche Stürmernot der Saarländer und die eigene Herangehensweise an das morgige Spiel.

 

Imagefilme für Rostock und Mecklenburg-Vorpommern

 

So langsam steigt die Anspannung rund um das Holstein-Stadion. In weniger als 24 Stunden rollt hier endlich wieder der Drittligafußball und das gegen einen Gegner, der nicht nur geballte deutsch-französische Tradition verspricht, sondern auch schon vor der Saison seine großen Ziele klar formulierte. Während andere Aufstiegsanwärter normalerweise die eigenen Ambitionen möglichst herunterspielen und die Stärken der Konkurrenz eindringlich hervorheben, so meldete sich mit dem 1. FC Saarbrücken ein Club für den Aufstiegskampf an, den die Mehrheit vor der Transferperiode erneut auf einem Mittelfeldplatz gesehen hätte. Allerdings ließen die Saarländer den großen Worten auch stattliche Transfers folgen.

 

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„Saarbrücken hat beeindruckend investiert, da wurden ja zum Teil Spieler aus der 2. Liga verpflichtet, ein Raffael Korte ist gerade mit Eintracht Braunschweig in die Bundesliga aufgestiegen.“, zeigte sich auch Andreas Bornemann, seit 2010 Sportdirektor der KSV, durchaus angetan von den Verpflichtungen des Gegners. Dennoch: „Vom Reden ist noch niemand aufgestiegen und wir wollen im eigenen Stadion natürlich die drei Punkte mitnehmen und auf Sieg spielen.“ In Anbetracht der Auftaktniederlage Saarbrückens könnte sich Bornemann sogar vorstellen, dass die Mannschaft von Trainer Jürgen Luginger im Holstein-Stadion abwartend agiert: „Wenn sie diese Ambitionen haben und das Auftaktspiel ohne Punkte beenden mussten, könnte es durchaus sein, dass sie auswärts bei uns erst einmal mit einem Stürmer agieren und uns kommen lassen.“

Die Stürmer waren dabei ein gutes Stichwort, denn wie BTB berichtete, könnte Saarbrücken im schlimmsten Fall nur mit Marcel Ziemer als einzigem Stürmer anreisen. Thomas Rathgeber, Torschütze in der letzten Woche gegen Wiesbaden, verdrehte sich unter der Woche das Knie, Luxemburgs Nationalstürmer Maurice John Deville und Markus Hayer fallen ebenfalls verletzt aus. Einen Vorteil sieht Kiels Sportdirektor darin allerdings nicht: „Saarbrücken stellt auch mit den diversen verletzten Spielern eine schlagkräftige Mannschaft auf. Marcel Ziemer ist ja nun auch kein Unbekannter in der 3. Liga, zudem haben wir selber mit Ausfällen zu kämpfen.“ In der Tat muss Marc Heider nach seinem Platzverweis in Rostock ersetzt werden, verletzte Spieler wie Andy Hebler sieht Bornemann bei entsprechender Gesundheit „nah an der ersten Mannschaft“.

Trotz des Respekts vor dem Gegner blickt er allerdings optimistisch auf das kommende Spiel: „Wir sind bestmöglich vorbereitet.“ Nach der engagierten Leistung in der Vorwoche gegen Rostock glaubt man das gerne.

Hannes Hilbrecht

Hannes Hilbrecht schreibt und schrieb nebenbei für ZEIT ONLINE, NDR.de und den Berliner Tagesspiegel. Füllt ein Marketing-Magazin mit Liebe (GrowSmarter.de) Und er liest eine spannende Case Story genauso gerne wie den neuen Roman von Ralf Rothmann.