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Hans Sarpei will Bundesliga-Trainer

„Hans Sarpei – das T steht für Coach“ – das neue TV-Format auf Tele 5 für den Amateurfußball. Und auch dafür drückt der Ex-Profi und Telekom-Coach im Moment die Schulbank – bei der Ausbildung zum B-Trainer-Schein. Ein Interview.

 

Imagefilme für Rostock und Mecklenburg-Vorpommern

Hans Sarpei macht den Trainerschein. Warum,  Fußball spielen kannst du doch?
Ja schon, ich habe mein ganzes Leben Fußball gespielt und habe mit den besten Trainern der Welt trainieren dürfen. Aber als Spieler hast du natürlich eine ganz andere Sicht – du kommst zum Training und machst dir keine Gedanken, warum man was wie trainiert. Als Trainer ist das ganz anders – Hans Sarpei muss sich Gedanken machen, muss seine 20 Spieler im Training beobachten, genau hinschauen, wie wer sich entwickelt  – und das Training entsprechend gestalten. Und das will ich zusätzlich zu meinen Erfahrungen als Spieler mit der B-Lizenz jetzt erstmal vertiefen – und dann will Hans Sarpei zunächst jungen Spielern helfen, sie auf ihren ersten Schritten begleiten.

Anpfiff auf TELE 5: Ab 17. November, immer sonntags um 18.30 Uhr, schickt TELE 5 in Kooperation mit der Telekom Hans Sarpei aufs Spielfeld. Dabei wird der Ex-Bundesligaprofi in ,Hans Sarpei – das T steht für Coach‘ zeigen, dass TELE 5 auch auf dem Fußballplatz „leider geil“ ist. Hans Sarpei ist bunt und sein Spiel dauert 45 Minuten

Hört sich nach dröger Theorie an.
Nein, aber das ist sehr komplex: Früh morgens geht`s los und dann bis 21 Uhr, Theorie und Praxis. Und Hans Sarpei lernt Tag für Tag immer mehr dazu. Die 26 Mann in meinem Lehrgang werden z.B. in Gruppen aufgeteilt, die Lehrproben vorbereiten. Das führt man dann als Trainer vor und zeigt, wie man so einen Bereich trainiert. Jeder ist mal Trainer  – und der Lehrer korrigiert. Technik, Taktik, Kondition, alles was so dazu gehört.

Alles redet von Spieler-Motivation – lernt man das da auch?
Es war auch ein Sportpsychologe dabei, der ein paar Sachen erzählt hat – besonders für den Jugendbereich. Wenn man z.B. 12jährige trainiert, da trägt die Mutter noch die Tasche des Jungen. Der zieht sich um – und die Mama hat die Stutzen vergessen. Damit fängt es schon an: Ihnen beizubringen, die Tasche selber zu packen und zu tragen, Verantwortung zu übernehmen. Viele Kleinigkeiten, auf die Hans Sarpei achten muss.

Macht das Spaß?
Es macht eigentlich alles Spaß in der Trainerausbildung. Als ehemaliger Spieler möchtest du natürlich immer spielen. Aber auch die Theorie ist sehr interessant, weil man über Fußball so viel diskutieren und philosophieren kann – auch wenn der Stoff schwierig ist. Man redet und redet, und jeder hat seine eigene Sicht – auch die beiden anderen Ex-Profis aus Wolfsburg und Hannover in meinem Lehrgang. Da gibt`s aber auch Studenten oder Jungs, die eine Hobby- oder Kreisligamannschaft trainieren. Unsere Gruppe ist schon sehr cool, es gibt Teamgeist und auch Freundschaften sind entstanden.

80 Lerneinheiten und dann 20 Lehreinheiten Prüfung – Bammel?
Im August hat Hans Sarpei noch eine Woche Lehrgang und dann drei Tage Prüfung für den B-Schein. Es ist nicht einfach, wie jede Prüfung. Man muss seeehr viel lernen. Der Trainerjob ist schon sehr komplex.

Hast du schon eine Philosophie für`s Trainerdasein?
Hans Sarpei hat jetzt noch keine Philosophie. Natürlich würde ich offensiv spielen und kompakt stehen, wie jeder Trainer das auch möchte. Aber das ist im Moment noch Theorie – wenn ich dann mal eine Mannschaft habe  – im Jugendbereich oder bei den Herren – und genau weiß, wie stark die sind, dann kann ich auch genau sagen, wie ich wirklich spielen möchte. Aber so weit ist Hans Sarpei noch nicht.

Imagefilme für Rostock und Mecklenburg-Vorpommern

Und später – Bundesliga, oder?
Ich will nach dem B-Schein natürlich auch den A-Schein für Herren bis zur Regionalliga machen. Bundesliga-Trainer ist erstmal Wunschkonzert – es gibt ja auch nicht so viele Plätze, aber viele Trainer. Wenn Hans Sarpei die Möglichkeit hat, wird er sie auch nutzen. Ziel ist es schon Bundesliga-Trainer zu werden, aber das ist noch Zukunftsmusik – ist ja auch sehr anstrengend bis hin zum Burnout. Jetzt die Trainerwoche hat mir auch gezeigt, dass man wirklich 24 Stunden damit beschäftigt ist. Auch wenn Hans Sarpei schlafen geht, macht Hans Sarpei sich Gedanken, wie und was er trainiert. Aber jetzt erstmal den Schein machen, dann vielleicht bei einem Freund Co-Trainer bei einer Mannschaft sein, viel lernen. Und dann auch selber eine Mannschaft erfolgreich trainieren.

Das machst du ja schon in deiner Sendung „Hans Sarpei – das T steht für Coach“.
Ich bin ja im August fertig, wenn die Produktion der Sendung losgeht. Und bis dahin gehen wir hier viele Sachen durch – wie und warum man was trainiert. All` das wird Hans Sarpei den Jungs auf jeden Fall zeigen können und hofft, sie können das dann umsetzen.

Lehrgang, junger Vater und eine TV-Sendung – bisschen viel.
Die Anfangszeit ist essen, schlafen, essen, schlafen angesagt. Natürlich mache ich viel, aber es sind nur 24 Stunden am Tag – und auch Hans Sarpei kann in 24 Stunden keine 26 Stunden arbeiten, obwohl… Ich versuche die Zeit wie jeder andere zu nutzen – arbeiten und für die Familie da sein. Jetzt als Vater, mit dem Trainerschein und der Sendung ist das nicht anders als früher als Profi: Da war Hans Sarpei auch eine Woche im Trainingslager, hat dann irgendwo anders gespielt, war wieder drei Tage weg, einen Tag zu Hause und wieder los. Hans Sarpei kennt es gar nicht anders – das ist Normalität, auch für seine Frau. Muss man alles nur gut planen.

Foto: Deutsche Telekom AG
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Benny Semmler

Papa, Blogger, Mitgründer FRISCHER FILM, Seniorenspieler USC Paloma, Mitglied UnterstützerClub des FC St. Pauli, Towers-Fan und Gotnexxt.de-Follower.