BULI-Vorschau: Süßes oder Saures?
Am Halloween-Wochenende geht es in den verhexten 11. Spieltag. BLOG-TRIFFT-BALL zeigt Euch, wo es „Süßes oder Saures“ gibt.
Hamburger SV – Borussia Mönchengladbach
Am Samstag um 15:30 Uhr bittet der HSV Borussia Mönchengladbach in der Imtech-Arena zum heißen Halloween-Tanz – ein Bundesliga-Klassiker: Am Niederrhein erinnern sich die Fans gerne an den HSV, denn der legendäre 4:3-Erfolg am 33. Spieltag 1970 über die „Rothosen“ leitete die süße Ära der „Fohlenelf“ der 1970er Jahren ein. Zum ersten Mal wurde die Borussia aus Gladbach Deutscher Meister. Es folgten vier weitere Meisterschaften und zwei Uefa-Cup-Siege. Von Meisterschaften träumt heute in der Imtech-Arena keiner. Aber Spektakel ist angesagt: Mit jeweils 23 erzielten Toren gehören beide Mannschaften zu den treffsichersten in der Bundesliga.
BTB meint: „Saures“ für den HSV. Mit dem Ausfall von Johan Djourou wird die Defensive des HSV weiter geschwächt. Die Borussia aus Gladbach beherrscht das schnelle Umschaltspiel in Perfektion; der HSV bietet mehr Raum als ein Multivan. Mit einem Unentschieden könnte der Liga-Dino gut leben.
Eintracht Braunschweig – Bayer 04 Leverkusen
Am Samstag um 15:30 Uhr trifft der BTSV auf Bayer 04 Leverkusen. Eigentlich das Wochenende für die Eintracht: Wenn Kostüme ins Spiel kommen, dann drehen sie in der Karnevalhochburg des Nordens durch. Aber mit Bayer 04 Leverkusen kommt eine Spitzenmannschaft ins Eintracht-Stadion. Gruselig ist Eintracht Braunschweig besonders in der Chancenverwertung: Erschreckende 9 Prozent aller Chancen verwerten die Spieler des BTSV – ziemlich zahnlose Löwen. Für Karim Bellarabi wird es ein besonderes Spiel: Zwar knipst er in dieser Saison für den BTSV, ist aber Eigentum der „Werkself“.
BtB meint: „Saures“ für den BTSV. Bayer 04 Leverkusen steht kompakt und lässt besonders im Mittelfeld kaum Anspiele zu. Ein Kontersieg wie gegen den VfL Wolfsburg wird nicht möglich sein. Dazu ist Phantomtorknipser Kießling heißer als Frittenfett und macht die Dinger. Nur wenn die Spieler vor Anpfiff des Spiels die Trikots tauschen, ist ein Sieg für Braunschweig drin. „Süßes“ gibt es für Karim Bellarabi: Gegen seine alten Kollegen wird er aufdrehen.
Eintracht Frankfurt- VfL Wolfsburg
Im Top-Spiel trifft der VfL Wolfsburg am Samstag um 18:30 Uhr auf Eintracht Frankfurt. Auswärtsspiele des VfL Wolfsburg sind gruseliger als die neue Staffel Bauer sucht Frau. Selbst der Fußballgott konnte BLOG-TRIFFT-BALL in einer Privataudienz den letzten Auswärtssieg in Augsburg nicht erklären – war wohl ein teuflischer Plan. Gut für die Wölfe: Eintracht Frankfurt geht am Ende des Spiels die Puste aus. Keine Mannschaft fängt sich in den letzten Minuten des Spiels mehr Gegentore als Eintracht Frankfurt. Böse Europapokalbelastung.
BTB meint: „Süßes“ für den VfL Wolfsburg. Der Leistungspfeil des VfL Wolfsburg zeigt grüner denn je nach oben. Langsam stabilisiert sich das Mittelfeld. Mit Maximilian Arnold hat der VfL Wolfsburg eine neue Vollgranate im Mittelfeld dazugewonnen. Er funktioniert im Zusammenspiel mit der Zuckerhut-Fraktion Diego und Gustavo sehr gut. Mindestens einen Punkt für die VW-Stadt.
SV Werder Bremen – Hannover 96
Hundertprozentiger Gruselfaktor im Weserstadion, wenn am Sonntag um 17:30 Uhr der SV Werder auf die „Roten“ aus Hannover trifft. Werder Bremen ist die einzige Mannschaft, die in dieser Saison zuhause doppelt nullte. Vor zwei Wochen stand ein staubtrockenes 0:0 gegen den SC Freiburg nach 90. Minuten auf der Anzeigetafel. Letzte Woche wurden die Jungs mit dem verschnörkelten W auf der Brust 3:0 von den Wölfen verdroschen- gefährlich. Noch gefährlicher: Irgendwie ist man trotzdem nicht unzufrieden an der Weser. Magere 71 Torschüsse feuerten die Bremer auf das gegnerische Gehäuse ab. In dieser Tabelle sind sie auf dem Relegationsplatz. Das Spektakel hat das Weser-Stadion schon längst verlassen.
Dämonisch wird es jetzt bei Hannover 96: Die „Roten“ gaben in der letzten Woche wohl das schaurigste Bild in der Bundesliga ab. Von der TSG Hoffenheim im heimischen Wohnzimmer mit 1:4 abgeschlachtet, wetterten die Verantwortlichen eine Verschwörung des DFB. Der Geist von Stefan Kießling soll in der HDI-Arena gesichtet worden sein. Also hagelte es gegen Hannover 96 Rote Karten und einen Elfmeter. Auswärts haben die „Roten“ noch kein Tor geschossen. Jetzt fehlt auch noch Mame Diouf. Gut für Hannover und schlecht für Werder: Der hundertprozentige Unsicherheitsfaktor Marcelo muss auf der Tribüne das Spiel schauen.
BTB meint: „Saures“ im Weserstadion. In Bremen stehen die Chancen gut, endlich wieder eine furiose Nullnummer zu beobachten. Der SV Werder Bremen verstolpert vorne gefährlicher seine Chancen als eine Thekenmannschaft nach 22 Uhr. Hannover 96 wird auch im nächsten Auswärtsspiel keinen Dreier landen. Klare Punkteteilung am Sonntag in Bremen. Hoffnungsblick: Eine Standartsituation könnte den bösen Geist einer Nullnummer vertreiben.