Ich bin dieser „Mo“ Labiadh!
Besser kann es für Mohamed Labiadh nicht laufen. Der OSV-Angreifer landete erst am 3. Spieltag beim Oberliga-Aufsteiger – und mischt die Liga nun auf. BLOG-TRIFFT-BALL stellt den 24-jährigen Deutsch-Tunesier etwas vor.
Mohamed Labiadh hat nach sieben Partien in der Oberliga Hamburg bereits ordentliche Zahlen im Angebot: Fünf Treffer, drei Torvorlagen, keine Rote Karte. Muss man für einen Oststeinbeker ja auch mal hervorheben … PS: Außer die eine im Pokal, siehe Kommentar unten.
Und damit ist „Mo“ auf dem Weg zum wertvollsten Spieler für OSV-Coach Stefan Kohfahl.
Denn Labiadh hat gelernt und berichtet: „Ich bin zwar erst 24, habe in der Fußballwelt aber schon einiges gesehen. Und ich weiß mittlerweile, worauf es ankommt.“
Labiadhs Lebenslauf: 2006 kickte er mit Sascha de la Cuesta, Thiemo-Jérôme Kialka und Kusi Kwame für eine bärenstarke U19 im VfL93-Dress. Über einen kurzen Abstecher nach Billstedt landete Labiadh 2008 dann beim VfB Lübeck. „Da habe ich gelernt, dass Talent alleine nicht reicht, um den Sprung in den bezahlten Fußball zu schaffen.“ Anschließend ging’s in den Pott zum VfL Bochum. Und beinahe gelang der ganz große Sprung. „Ich war nah dran, durfte sogar bei den Profis im Bundesligakader mittrainieren.“ Ein ehemaliger Mitspieler von damals: Ilkay Gündogan. Der verdient sein Geld inzwischen mit Fußball auf der großen Bühne – doch statt Nürnberg und Dortmund wie Kollege Gündogan landete Labiadh in der ersten tunesischen Liga beim AS Gabes, im schleswig-holsteinischen Henstedt-Ulzburg und und im vorpommerschen Neubrandenburg. „Das klingt natürlich immer komisch, ich weiß. Aber auch das gehört zum Fußball“, sagt Labiadh, der nun an seine 2. Chance glaubt.
„Ich lebe für Fußball und habe einen hohen Anspruch an mich selbst.“ Labiadhs Ziel: Die dritte Liga.
In der vierten Liga wäre er zumindest beinahe gelandet. Oliver Zapel wollte den Angreifer vor der Saison nach Eichede lotsen.
Aktuell heißt seine Aufgabe nun Oststeinbeker SV, Abstiegskampf in der Oberliga Hamburg. Dass jene Adresse nicht bei allen Scouts hoch im Kurs steht, weiß er ganz unnaiv. „Natürlich ist es bei bekannteren Adressen einfacher sich ins Rampenlicht zu spielen. Nur habe ich gerade wieder richtig Spaß am Fußball. Und mit Spielern wie Alassani, Monteiro und Eren kann man ja auch ganz gut zusammenspielen.“
Erst am Dienstag bekam Meisterfavorit Altona 93 das zu spüren. Labiadh traf in der Schlussminute zum 2:0-Sieg.