Brüning attackiert Verband: „Eine Schweinerei“
Es ist der Aufreger des Tages: Das Video mit Karl Bogucki. Der Bramfelder rummste am 12. Spieltag Niendorfs Francis Adomah im Mittelfeld von den Beinen. Die Folge: ROT. Tatsachenentscheidung, alles gut. Die gestern verhängte Strafe sprengt allerdings die Bramfelder Vorstellungskraft: Sechs Spiele Sperre. Der Grund: Bogucki soll den Schiedsrichter Thomas Bauer gestoßen haben. Im Video ist davon jedoch nichts zu sehen.
In HD ist die Qualität des Videos nicht, aber um zu diskutieren reicht es allemal. Bramfelds Karl Bogucki wurde gestern vom Sportgericht für sechs Spiele gesperrt! Der Vorwurf: Bogucki soll Schiedsrichter Thomas Bauer nach seiner Roten Karten im Spiel des 12. Spieltags gegen Niendorf gestoßen haben.
Im Video, was gestern auch dem Sportgericht vorgelegt wurde, ist allerdings weder ein Schubser noch überhaupt ein Kontakt zu erkennen. Doch Bauer, gestern anwesend, beteuerte seine Ausführung. Bogucki wird gesperrt – und das für sechs Spiele.
„Eine absolute Frechheit und Schweinerei“, sagt nun Bramfelds Coach Hardy Brüning. „Es war nicht einmal Kontakt da. Ich habe keine Ahnung, warum Herr Bauer dann sogar etwas von Stoßen behauptet. Die Rote Karte geht völlig in Ordnung, aber was danach im Spielbericht stand, hat mit dem Fairplay, was der Verband immer vorgibt, nichts zu tun. Ich habe keine Ahnung, warum der Schiedsrichter gestern sogar sein Urteil beteuerte.“
Sichtbar: Im Video geht Bramfelds Kapitän Carsten Henning nach der Roten Karte zum Referee, tätschelt ihn an der Schulter und bekommt dafür Gelb. Bogucki hingegen steht abseits, guckt zu und bekommt dennoch nachträglich einen Eintrag wegen Stoßens.
„Das Sportgericht hat erklärt, dass auf dem Video ein Stoßen nicht eindeutig auszuschließen sei. Und dann erklären uns die Herren allen Ernstes, dass es nur als Unsportlichkeit und nicht Tätlichkeit gewertet wird, sonst wäre die Sperre wohl noch länger ausgefallen“, so Brüning konsterniert.
Der Bramfelder SV geht nun in Berufung. „Auch wenn es Geld kostet“, sagt Brüning. „Es kann nicht sein, dass ein Spieler für nichts gesperrt wird, wo kommen wir denn da hin?“