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Check! Wer meistert die Krise am besten?

Die Oberliga rennt mit riesigen Schritten Richtung Winterpause und nach 14 Spieltagen halten wir fest: Bei einigen Teams wird ein schmusiges Weihnachtsfest ausfallen. Im Keller der höchsten Hamburger Spielklasse brennen die Tannen schon jetzt lichterloh. Doch wer geht am besten mit der Krise.  BLOG-TRIFFT-BALL macht den Check.

 

Platz 15: Germania Schnelsen // 11 Punkte – 16:31 Tore
Schon zu Saisonbeginn verließen arrivierte Stammkräfte den Riekbornweg, weil intern immer wieder Missverhältnisse entstanden. Erst war der Trainer nicht der Richtige, dann die Spieler, dann wurde geputscht und am Ende gingen die Spieler klein beigebend. Wohl mit der Erkenntnis, dass sie sich eine harte Hinrunde ersparen und anderswo glücklicher werden und außerdem, dass Bert Ehm unantastbar ist. Mankumbani, Tholen, Algan, Antoniou und Trefzger – alle weg. Doch eines bleibt trotzdem festzuhalten: Man sieht jedes Wochenende, dass in der Mannschaft Potenzial steckt. Die Truppe ist gut. Mit Rahn, Theissen, Lauer, Vierig und Arifi besitzt Germania noch richtig gute Spieler, nur ist in sich kein wirkliches Team erkennbar. Zur aktuell sportlichen Talfahrt kommt nun auch noch die Meldung, dass sich Big-Boss Holger Spethmann zum Ende der Saison zurückziehen wird. „Keine Lust mehr“, so die diplomatische Begründung. „Die Spieler haben sich zu doll gewandelt.“ Jedenfalls wird Spielermanager Stephan Rahn künftig die Geschicke alleine leiten. BTB meint: Eigentlich ist Schnelsen immer Unruhe zuzutrauen, aber für diese Spielzeit hatten sie genug Schlagzeilen. Bert Ehm ist erfahren hochzehn, sitzt sicher im Sattel und wird die Mannschaft zumindest in der Liga halten.

Imagefilme für Rostock und Mecklenburg-Vorpommern
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Platz 16: SC Asterthal/Langenhorn // 6 Punkte – 18:43 Tore
Nun gut, der Aufsteiger hatte sicher keine großen Ambitionen in der höheren Liga. Zumal nicht wenige der Meinung waren, dass das Team äußerst glücklich aufgestiegen ist und lieber hätte in der Landesliga bleiben sollen. Nur sechs Punkte bestätigen die Kritiker in ihrer Äußerung, im Verein wird man die Hinrunde allerings nur mit Groll annehmen. Gefallen tut das nämlich keinem. Am wenigsten den Spielern, die irgendwie dann doch mit dem Trainer Oliver Kral unzufrieden waren und intern ihre Meinung äußerten. Nach Hickhack und Hackhick ging der Coach dann schließlich von alleine, möchte sich aber immer noch nicht zu den wahren Begebenheiten äußern. Derweil übernimmt nun der 24-Jährige Niko Peters das Team und soll den Klassenerhalt schaffen, wird im Winter wohl aber noch den einen oder anderen Abgang verkraften müssen, da die Branntherde zwischen einigen Spielern und dem Vorstand immer noch lodern. BTB meint: Mit oder ohne Kral: SCALA war vor der Saison schon einer der sicheren Absteiger und das bestätigt sich Woche für Woche. Teilerfolge werden sicherlich nochmal eingefahren, aber passiert im Winter nicht immenses am Kader, wird man absteigen.

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Platz 17: Bramfelder SV // 5 Punkte – 13:35 Tore
Der BSV ist das einzige Team, was noch sieglos ist. Und das gibt nicht nur Trainer Hardy Brüning zu denken, auch Manager Söhren Grudzinski ist momentan mit seinem Latein am Ende. Zudem prangert Routinier Flo Simon die Einstellung an und irgendwie vermittelt das gesamte Team momentan den Eindruck einer Schlaftablette. Zuletzt blieb man gar vier Spiele torlos. Doch wenn sich der Experte nun denkt, der Bramfelder sei ohnehin ein Abstiegskandidat gewesen, dann kreuzen sich seine Gedanken wohl kaum mit denen der Vereinsbosse. Die wollten sich nämlich weiter etablieren und nicht so desolat durch die Hinrunde nullern. BTB meint: Man kann für die Bramfelder nur hoffen, dass die Gönner aus dem Umfeld im Winter die Schatulle öffnen und Manager Grudzinski ein wenig Spielgeld in die Hand drücken. Denn: Der aktuelle Kader ist nicht konkurrenzfähig. Bleibt alles wie es ist, geht’s ab.

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Platz 18: SV Blankenese // 5 Punkte – 14:49 Tore
In Blankenese weiß man, dass man chancenlos ist. Und so geht man medial auch durch die Saison. Die Mannschaft soll entwickelt werden und genau deshalb stellt Trainer Dennis Mitteregger die Ergebnisse in den Hintergrund. Was extern allerdings Druck vom Team nimmt, kann intern jedoch auch schnell mal zu dem eigenen Eingestehen kommen, dass man eben aktuell nicht mithalten kann. Das aber ist okay. Ob das einer Truppe hilft, sei dahingestellt. Nutzt man diese Saison eben zur Entwicklung und durchhalteparolt sich durch. Gut allerdings: Intern gibt es weder Spieler-, noch Manager- noch Trainergedanken den Verein zu verlassen, Unruhe somit vorerst ausgeschlossen. btb meint: Die schätzen das richtig ein und man wünscht sich, dass sie auch im Winter ihren Weg behalten und nicht irgendwelche D-Promis verpflichten. Man wusste und weiß, dass es sensationell wäre die Klasse zu halten. Die Dinge werden irgendwie in Kauf genommen und solange der Trainer Fortschritte sieht, ist alles im Lot.

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Harry Jurkschat

Seit Gründung mit auf dem brennenden BTB-Rasen. Im Gegensatz zu Semmler ist Jurkschat smart. Eine Mischung aus Mehmet Scholl und Günter Netzer. Der ewig 31-Jährige Insiderexperte harmoniert sich von Meppen bis Kiel, ist der Ausbügler und Staubsauger in der 2. Reihe. Dazu kommt aufgrund internationaler Fussball-Erfahrung (6 Länderspiele für Deutschland) Know-How im Wesentlichen. Manko: Bisweilen zu symphatisch und häufig mit den Sekretärinnen beschäftigt.