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DKB HBL: Nichts zu holen in der Hölle Nord

Vor einer ausverkauften Kulisse in der Flens-Arena gab es für den HSV Handball dieses Mal nichts zu holen. Der HSV kam zwar gut in die Partie, hatte aber mit zunehmender Spieldauer immer mehr Probleme im Abschluss.

 

Foto: Freitag / HSV

Die Hausherren gingen bis zur Pause in Führung. Im zweiten Durchgang machte die SG weiter Druck und den Hamburgern das Leben schwer. Nach der Roten Karte von Thomas Mogensen (46.) hatte der HSV erneut Chancen, um das Spiel offener zu gestalten. Doch es sollte zu einem erneuten Ausgleich nicht mehr reichen. Bester Werfen auf Seiten des HSV Handball war Hans Lindberg mit zwölf Toren. Nach der 29:31-Niederlage gegen Flensburg hat die Mannschaft von Martin Schwalb nun sechs Tage Zeit, um sich erneut auf den Nord-Rivalen einzustellen. Das nächste Duell gegen die SG steht bereits nächste Woche an. Das Champions-League-Hinspiel findet am Sonnabend, 16. November, in der O2 World Hamburg statt.

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Der HSV kam nach dem ersten Gegentreffer durch Thomas Mogensen in der 2. Minute zunächst gut ins Spiel. Nach dem Ausgleich durch Hans Lindberg (1:1, 2.) erhöhten eben dieser und Domagoj Duvnjak auf 3:1 und sorgten damit für einen guten Einstand in der Flens-Arena. Die Drei-Tore-Führung hatte auch vorerst bestand und der HSV Handball schaffte es immer wieder über Lindberg erfolgreich abzuschließen. Nach seinem vierten Treffer des Abends zum 6:3 (12.) unterliefen den Hanseaten zu viele Ballverluste im Spielaufbau und Flensburg nutze die Chancen zum 6:6-Ausgleich (14.). Nach dem erneuten Führungstreffer durch Zarko Markovic in der 15. Minute (7:6), hakte es erneut in der Offensive, sodass Lindberg erst in der 20. Minute einen 3:0-Lauf der Hausherren stoppen konnte (8:9, 20.). Auch in den letzten zehn Minuten der ersten Halbzeit fand der HSV nicht so wirklich seinen Rhythmus und musste sich letzten Endes mit dem Tor von Duvnjak zum 13:16 in die Pause verabschieden.

Sand im Getriebe – Mogensen sieht Rot

Im zweiten Durchgang wurde weiterhin auf beiden Seiten mit harten Bandagen gespielt. Doch nach wie vor hatte der HSV die größeren Schwierigkeiten, im Angriff erfolgreich abzuschließen. Zwar konnten die Hanseaten verhindern, dass die Flensburger Führung ausgebaut wurde, doch nach Lindbergs achtem Treffer (17:20, 37.) gelang es den Hausherren, zwei Angriffe in Folge abzuschließen und erstmals mit fünf Toren in Front zu gehen. Der HSV Handball rannte nun diesem Rückstand hinterher. Als in der 46. Minute Thomas Mogensen die rote Karte (übertriebene Härte) sah witterten die Hamburger ihre Chance die Emotion des Spiels für sich zu nutzen. In der Folge kam man nach dem Treffer von Joan Cañellas nochmals auf 22:25 heran (50.). Allerdings nutzte man weitere Möglichkeiten nicht, die wiederum von Flensburg auf der Gegenseite erneut in zählbares umgemünzt wurden. In den letzten zwei Minuten gelang der Mannschaft von Martin Schwalb zwar ein Drei-Tore-Lauf zum 29:31-Endstand. Aber für eine erneute Wendung in der Partie war es zu spät. Der HSV Handball hat nun eine Woche Zeit, um sich auf das erneute Nord-Derby in der Champions League vorzubereiten.

SG Flensburg-Handewitt: Andersson (14/3 P., 1.-60.); Rasmussen (0 P., Für zwei Siebenmeter eingewechselt);
Nenadic 8, Mogensen 6, Eggert 5/3, Hansen 4, Weinhold 4, Gottfridsson 2, Glandorf 1, Knudsen 1, Karlsson, Heinl, Machulla n.e., Wanne n.e., Gustafsson n.e., Radivojevic n.e.

HSV Handball: Bitter (3 P., 38.-60.); Cleverly (7 P., 1.-38.)
Lindberg 12/6, Cañellas 9/3, Duvnjak 2, Nilsson 2, Markovic 2, Jansen 1, Pfahl 1, Djordjic, Lackovic, Flohr, Schröder n.e, Hens, Dominikovic, Toft Hansen n.e.

Siebenmeter: 3/3 – 9/11 (Lindberg verwirft zwei Mal gegen Andersson, Cañellas mit Pech gegen Andersson)

Zeitstrafen: 3 – 3 (2 x Nenadic, Karlsson – Dominikovic, Lackovic, Jansen)

Schiedsrichter: Lars Geipel / Marcus Helbig (Steuden / Landsberg)

Spielfilm: 1:0 (2.), 1:1 (2.), 1:3 (7.), 2:4 (8.), 3:5 (10.), 3:6 (12.), 6:6 (14.), 7:7 (15.), 9:7 (19.), 9:8 (20.), 11:8 (24.), 11:9 (25.), 12:10 (27.), 14:12 (29.), 16:12 (30.), 16:13 (30.) – 17:13 (31.), 17:14 (32.), 18:15 (34.), 19:16 (36.), 20:17 (37.), 22:17 (39.), 23:19 (43.), 25:21 (49.), 25:22 (50.), 26:23 (52.), 28:23 (53.), 28:25 (56.), 31:26 (58.), 31:29 (60.)

Stimmen zum Spiel:

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Ljubomir Vranjes (Trainer SG Flensburg-Handewitt): „Ich bin sehr zufrieden, dass wir gewonnen haben und damit wie wir über 60 Minuten gespielt haben. Es gibt einige Sachen, die wir nicht optimal gemacht haben, aber wir sind zurückgekommen und haben Druck gemacht. Ich muss Drasko Nenadic heute für sein Spiel loben, das hat er heute verdient. Die Zuschauer waren heute aber der absolute Hammer. Das brauchen wir, um gegen Spitzenmannschaften zu gewinnen.“

Martin Schwalb (Trainer HSV Handball): „Zunächst Glückwunsch an Ljubomir und an die SG Flensburg-Handewitt. Es war eine verdiente Niederlage, da gibt es keine zwei Meinungen. Wir sind gut ins Spiel gekommen, haben die Führung aber durch zwei schlechte Anspiele an den Kreis verspielt. Uns hat in den Zweikämpfen das Durchsetzungsvermögen gefehlt. In der zweiten Halbzeit haben wir zu viele Chancen vergeben und drei Siebenmeter verworfen. Ich glaube es war – wie immer, wenn wir aufeinandertreffen – ein emotionales Spiel, das wir leider nicht gewinnen konnten. Aber wir sehen uns ja bald wieder.“

Hans Lindberg (Rechtsaußen HSV Handball): „Wir waren heute nicht so stark in der Abwehr und haben zu viele Möglichkeiten liegengelassen. Wir haben mehrere Systeme gespielt, aber Flensburg war gut aufgestellt und wir haben durch Ballverluste fünf oder sechs einfache Tore zu viel kassiert. In der zweiten Halbzeit war zu wenig Bewegung im Angriff. Es ist ärgerlich verloren zu haben, aber die Saison ist noch lang.“

Benny Semmler

Papa, Blogger, Mitgründer FRISCHER FILM, Seniorenspieler USC Paloma, Mitglied UnterstützerClub des FC St. Pauli, Towers-Fan und Gotnexxt.de-Follower.