Vor etwa genau einer Woche gab es den ersten Kontakt zwischen Uwe Erkenbrecher und VfR-Boss Detlef Klusemann. Heute um 18.30 Uhr stand der umtriebige 59-Jährige dann zum ersten Mal als neuer Neumünster-Trainer auf dem Platz. BLOG-TRIFFT-BALL erreichte ihn nach dem ersten Arbeitstag. Hier nun das 1. Interview.

Foto: Patrick Lage

Herr Erkenbrecher, willkommen im Chaos-Klub.
Da muss ich gleich mal sagen, dass die Verantwortlichen ab der ersten Kontaktaufnahme sehr ehrlich mit der Situation umgegangen sind. Das hat mich überzeugt. Das war professionell. Ansonsten ist mein Anliegen, dass wir in den nächsten vier Wochen Ruhe in den Verein und das Team bekommen, damit das Wort „Chaos“ aus dem Wortschatz der bösen Journalisten gestrichen werden kann.

Guter Vorsatz schon mal! Am Mittwoch geht’s nun im mega-wichtigen Abstiegs-Nachholer gegen die U23 des HSV (Liveticker auf BLOG-TRIFFT-BALL). Welche Schlagsätze oder -Wörter werden Sie den Jungs ins Gesicht pusten?
Leidenschaft, Mut und wir müssen eine Winner-Mentalität entwickeln.

Wissen Sie, warum Ihr Vorgänger Helmut Szpadzinski gehen musste?
Auf der Pressekonferenz habe ich mitbekommen, dass es interne Schwierigkeiten gab und sich der Verein und er etwas überworfen haben. Daraus resultierte dann die Trennung. Das ist das, was ich weiß.

Knapp zehn Stammspieler haben keinen Vertrag für die kommende Saison. Ist das ein Thema, was Sie schon beschäftigt?
Da mein Engagment erstmal auf drei Monate ausgelegt ist, muss in erster Linie der Verein tätig werden. Gleichwohl würde ich mich mit Beurteilungen einbringen und dem Verein bei diesem Thema unterstützen. Man sollte das nämlich schnellstens angehen.

Wie wollen Sie unter den maximal halbprofessionellen Bedingungen arbeiten?
Ich bin schwierige Umfelder gewohnt und habe häufig genug bewiesen, dass ich damit gut umgehen kann.

Wikipedia zählt bislang 21. Trainerstationen, Neumünster ist ihre 22. Stelle. Machen Sie die 30 noch voll?
Nee, das ist nicht mein Ziel. Wenn es gut läuft, bleibt Neumünster meine letzte Station.