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Diskussion über Liga-Modell in der A-Jugend

Der HFV hat derweil viel zu tun. Ob komplexe Regelentscheidungen im Landespokal oder das Wirrwarr um den letzten Platz in der Oberliga Hamburg. Überall rumort es, überall wird diskutiert. BLOG-TRIFFT-BALL Nachwuchstalent Liam Schardt protokolliert derweil ein ebenfalls eifrig debattiertes Thema, das bisher noch im Hintergrund schlummert.

Rund 40 Vertreter vieler Hamburger Vereine (u.a. Concordia, SVCN, Eimsbüttel, SVNA und Niendorf) gingen am Montagabend der Einladung des Hamburger Fußballverbandes nach und versammelten sich im Präsentationsraum des HFV zur Vorführung der 3 Modelle, die in der anschließenden Diskussion erörtert wurden.

Imagefilme für Rostock und Mecklenburg-Vorpommern

Momentan besteht das Modell 1, welches die Auf-und Abstiegsregelungen der A-Jugend regelt. Hier besteht die Elite der A-Jugend aus einer Verbandsliga (VL) und zwei Landesligen (LL). In der Verbandsliga, der höchsten Liga Hamburgs im A-Jugend Bereich, steigen laut diesem Modell 7 Mannschaften aus der 14er Liga ab, 6 halten die Liga und die beste Mannschaft steigt auf in die A-Jugend Regionalliga. In den Landesligen gibt es jeweils einen Aufsteiger, fünf Liga-Halter sowie ganze 8 Absteiger. Aus der A-Jugend Bezirksliga (BZL) steigen zwei Mannschaften in die Landesligen auf.

Berücksichtigt werden müssen zudem die VL B-Jugend, LL B-Jugend sowie die BZL B-Jugend. In der B-Jgd. VL dürfen sich sechs Teams auf den Verbleib in der Verbandsliga freuen, eine Mannschaft aus der B-Jugend Landesliga schafft sogar den Sprung in die A-Jugend Verbandsliga.

Aufgrund der zahlreichen Beschwerden über diese Regelungen kamen sowohl Vereinsvertreter, als Verantwortliche vom HFV zusammen, um über das beste Konzept abzustimmen.

Die 2 weiteren Modelle:

Modell 2: Dieses Modell sieht vor, eine A-Jugend Kreisliga unter der Bezirksliga einzuführen, sowie die Idee, die stärksten Mannschaften der beiden Landesligen in der Rückrunde zusammen zu führen, um einen Aufsteiger auszuspielen. Aus der Bezirksliga würde es, anders als in der ersten Variante, nur einen Aufsteiger geben. Die Auf-und Abstiegsregelungen in der B-Jugend würden im Vergleich zu Option 1 unverändert bleiben. Es würde lediglich in der B-Jgd. LL einen Absteiger mehr geben.

Modell 3:

Dies ist das wohl verblüffendste Modell des HFV, welches besagt, dass Mannschaften, die bereits eine Saison in den Eliteligen Hamburgs bestritten haben, nach dem zweiten Jahr automatisch absteigen, es sei denn, eine starke B-Jugend Mannschaft aus dem jeweiligen Verein schafft den Sprung in die oberen Ligen der A-Jugend. Betrachtet man dieses Modell anhand der diesjährigen Saison, würde es in der A-Jugend Verbandsliga mehr Absteiger und Aussteiger (aufgrund der 2-Jahres-Regelung) geben als Teams, die in der Liga verbleiben.

Die Diskussion:

Positives an Modell 2: Mit Einführung der Kreisliga würde es eine zusätzliche Liga geben, in die man aufsteigen muss. Sprich, es wäre nicht möglich, für diese Liga zu melden und damit automatisch in die Liga zu kommen. Zudem würde durch die Zusammenführung der Landesligen in der Winterpause die stärkste Mannschaft der beiden Landesligen aufsteigen.
Negatives an Modell 2: Bemängelt wurde, dass es aus zwei Landesligen mit insgesamt 28 Mannschaften lediglich einen Aufsteiger gibt.

Positives an Modell 3:

Durch die 2-Jahres-Regelung würden keine Teams mit einem schwachen Jahrgang im zweiten Jahr einen Platz in den hohen Ligen ‚bunkern‘, sondern diese Plätze könnten von starken Teams aus den tieferen Ligen eingenommen werden. Zudem würden die ständigen Sichtungs- und Probetrainings verhindert werden, da eine Mannschaft mit einem schwachen Jahrgang im zweiten Jahr nicht einen kompletten Kader neu zusammenstellen müsste.

Negatives an Modell 3:

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Kritisiert wurde, dass somit die Auf-und Abstiege nicht mehr sportlich bedingt sind. Außerdem würden die Teams, wo bekannt ist, dass sie sich im zweiten Jahr in der Liga befinden, keine Spieler finden und keine Motivation haben.

Bei der Abstimmung war schnell zu sehen, dass die Vertreter der großen Vereine gegen das Modell 3 stimmen, die Deligierten der kleinen Vereine für die dritte Option.

BTB meint:
Muss man sich für eins dieser Modelle entscheiden, würden wir das Modell 1, also das aktuell bestehende Modell, wählen, da dort die Entscheidungen sportlich gefällt werden und nicht, wie in Modell 3, aufgrund  diverser  Regelungen. Allerdings wäre die Überlegung, in der Rückrunde die stärksten Teams der Landesligen zusammen zu führen (Modell 2) auch sinnvoll,  schließlich würden dann nur die stärksten Mannschaften aufsteigen. Nur diese Idee sollte beinhalten, dass mindestens 2 Mannschaften von insgesamt 28 Teams aufsteigen.

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Liam Schardt

Ich bin Liam Schardt, 17 Jahre alt und spiele beim ETSV Hamburg in der A-Jugend Verbandsliga Hamburg. In meiner Freizeit beschäftige ich mich gerne mit Hintergrundinformationen zum Amateur- sowie Profifussball, national und international. Bei BLOG-TRIFFT-BALL soll ich mich um den Nachwuchs und Fußball kümmern.