Am Sonntag duellierten sich die Oberligagrößen Dassendorf und Victoria Hamburg mit einer großen Portion Leidenschaft. 3:3 hieß es am Ende und auch Vicky-Coach Lutz Göttling ließ sich anstecken. Mit Zuneigung.

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Nicht nur in Portugal werden zurzeit Rosen an Hamburger verteilt, sondern auch in der harten Männer-Domäne der Oberliga-Hamburg. Der Kavalier: Vicky-Trainer Lutz Göttling, der sich am Wochenende nicht nur an der herausragenden Offensiv-Leistung der Seinen berauschte, sondern auch einen gegnerischen Spieler beherzt ins Auge fasste.

Es war ein tolles Spiel am Wendelweg vor über 500 Zuschauern. Erst knipste Oberliga-Hamburg Kanone Eric Agyemang bereits in der vierten Minute per Elfmeter das 1:0, dann legte der einstige Zweitligaprofi das 2:0 von Sven Möller unmittelbar nach der Halbzeit vor. Das Spiel schien entschieden, Dassendorf um Trainer Jan Schönteich stellte sich zumindest gefühlt auf einen gelungenen Saisonstart ein. Doch dann geschah etwas, was niemand erwartet hätte. Der Regionalliga-Absteiger kam eindrucksvoll zurück und versenkte in fünf Minuten drei Buden. Ebbers, das Pendant zu Agyemang, zog in Sachen Scorerpunkte nach, erzielte das 3:2 dabei höchst selbst.

Nach zwanzig Minuten der gelebten Euphorie, geschah Victoria an diesem wundersamen Sonntagabend aber ein allzu bekanntes Unglück der Oberliga-Hamburg. Agyemang vollendete seinen Doppelpack in der 90. Spielminute, der Sensationssieg des Gastes wurde somit zum beidseitigen Schlemmerkick.

Und Victorias Trainer Göttling? Der hatte sich trotzdem längst verguckt.

„Ein Spieler, der weder sich noch seine Mitspieler schont. Wie der die Zweikämpfe annimmt, eine Klasse für sich. Herausragend diese Erscheinung in der Oberliga Hamburg“, lässt Göttling gegenüber BLOG-TRIFFT-BALL im Hinblick auf Dassendorfs Top-Torjäger ausrichten. „Ein Torpedo für jede Mannschaft.“, ergänzt der Hamburger Trainer noch schnell komprimierend im Nachklang.

Eine Waffe, die Göttling Schützling David Eybächer als Innenverteidiger besonders zu spüren bekam. Mehrere blaue Flecke, so heißt es von der Hoheluft, bekam der Abwehrrecke von seinem stürmischen Gegenspieler mit auf dem Heimweg. Göttling lobt trotzdem munter weiter: „Gegen Abwehrspieler ist er schon an der Grenze des Erlaubten. Aber kein unfairer Jung. Jammert auch nicht, wenn er mal was abbekommt. Ein toller Spieler in einer guten Mannschaft.“

Ehrliche Komplimente eines Fachmannes des Hamburger Fußballs. btb meint: Finden wir gut.