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Gewalt im Amateur-Sport nimmt zu

Foto: © massimhokuto

Ein recht kritisches und fragwürdiges Thema wird derzeit im Bereich des Amateursports – insbesondere im Fußball – wieder aktuell: Gewalt. In Ostfriesland hatte vor einigen Tagen ein Spieler den Schiedsrichter geschlagen – und wurde jetzt auf Lebenszeit gesperrt. Der Spieler hat so weder die Möglichkeit im Herrenbereich noch einmal aufzulaufen, noch kann er später in den Alten Herren gegen das runde Leder treten. Eine Bestrafung, die er sich sicherlich selber zuzuschreiben hat, die dennoch aber kontrovers diskutiert wird. Hätte es nicht auch eine Sperre von zwei Jahren getan? Oder setzt man mit einer Sperre auf Lebenszeit ein entscheidendes Zeichen für die Zukunft und warnt auf diese Weise andere Spieler vor allzu großen Gewaltausbrüchen? Möglich ist sicherlich beides.

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Doch insgesamt hat man derzeit das Gefühl, dass die Gewalt auf dem Platz immer weiter zunimmt. So gab es auch in anderen Ligen und Regionen der Republik in den vergangen Wochen mehrere Ausbrüche von Gewalt von Kopfstößen und mehr als rüden Fouls war dort bis hin zu Schlägereien alles dabei. Als Schiedsrichter, der seinen Job im Amateurbereich oftmals ehrenamtlich macht, ist man da häufig überfordert, wenn nicht gar selber das Ziel der Gewalt. Hier muss in diesen Fällen dann durchaus der Verband oder gar der DFB reagieren und Maßnahmen ergreifen, um die Spieler und Schiedsrichter zu schützen.

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Verhaltenskodex als Maßnahme zu mehr Fairness?

Eine Möglichkeit wäre es beispielsweise, einen Verhaltenskodex einzuführen, an den sich alle Spieler, aber auch Betreuer und Schiedsrichter halten müssen. Ein ähnliches Vorgehen gibt es derzeit in der NFL in den USA – hier hatten zuletzt mehrere Spieler durch häusliche Gewalt negative Schlagzeilen gemacht. Dabei muss man allerdings bedenken, dass es sich hier um Profis handelt, die für ihr Spiel Geld bekommen. Bei den Amateuren sieht dies ganz anders aus. Drastische Strafen sind in diesem Bereich daher durchaus eine Möglichkeit und in vielen Fällen auch abschreckend, wenn es darum geht, Gewalt auf dem Fußballplatz möglichst zu vermeiden.

Um Schlägereien, Rangeleien und andere Auswüchse von Gewalt nach Möglichkeit zu unterbinden, sind aber vor allem auch die Vereine gefragt. Sie sollten reagieren, wenn Spieler zu Gewalt neigen und diesen klare Grenzen setzen. Im Zweifelsfall kann immer auch ein Ausschluss vom Training oder aus dem kompletten Team eine Möglichkeit sein. Durch freundschaftliche Verhältnisse unter den Spielern kann dies aber wieder zu Problemen führen, wenn dann – aus Solidarität – plötzlich mehrere Spieler fehlen oder streiken. Das Thema ist also mehr als kompliziert und eine Lösung ist erst einmal nicht in Sicht.

Der Fall aus Ostfriesland zeigt zumindest, dass der Verband durchaus aktiv werden kann. Eine lebenslängliche Sperre ist dabei aber sicher nicht die alleinige Lösung. Zum Glück kann man bislang bei Sportwetten-Anbietern – zu diesen findet man bei OPENODDS entsprechende Informationen und Erfahrungen – (noch) nicht auf Gewaltausbrüche der Spieler setzen.

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Benny Semmler

Papa, Blogger, Mitgründer FRISCHER FILM, Seniorenspieler USC Paloma, Mitglied UnterstützerClub des FC St. Pauli, Towers-Fan und Gotnexxt.de-Follower.