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Auf den Spuren von Džeko, Grafite und Misimovic

Beim VfL in Wolfsburg läuft es gerade wie am Schnürchen und der Titel „Bayern-Jäger“ kommt nicht von ungefähr. Endlich ruft der Spitzenkader das Potenzial ab, welches Experten schon lange in ihm schlummern sahen. Dabei stechen drei Spieler besonders heraus: Ivica Olic, Kevin de Bruyne und Luiz Gustavo sind die Säulen für den Erfolg der Niedersachsen. Schnell werden dabei Erinnerungen an das letzte erfolgreiche Wölfe-Trio wach, als Grafite, Džeko und Misimović 2008/2009 eine beispiellose Erfolgsgeschichte schrieben. Doch schlummert in den Wölfen von Heute das gleiche Potenzial wie in dem legendären Offensiv-Dreieck von damals? Ein Vergleich.

Bereits in der letzten Spielzeit deuteten gerade die beiden Neueinkäufe Gustavo und de Bruyne an, zu was sie im Stande sind. Anfangs noch als Fehleinkäufe abgetan trugen sie maßgeblich zum Aufwärtstrend in der zweiten Saisonhälfte und zum 2. Platz in der Rückrundentabelle bei. Trotzdem agierte De Bruyne noch etwas unglücklich und blieb für viele unter den Erwartungen an einen 20 Millionen-Mann.

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In der neuen Saison scheint der Belgier allerdings voll in Niedersachsen angekommen zu sein. Immer mehr läuft das kreative Spiel der Wölfe über ihn und mit 9 Assits ist er Top Vorlagengeber der Liga.

Dies hat er allerdings auch Ivica Olic zu verdanken. Viele sahen nach seinem Weggang von den Bayern in ihm schon ein Auslaufmodell, doch der 35-Jährige rackert und kämpft wie eh und je. Dabei versprüht er die gesamte Erfahrung eines gestandenen Torjägers mit dem richtigen Riecher. In der neuen Saison klappt nun auch die Abstimmung mit den Hintermännern und so kann Olic immer wieder brandgefährlich in die Schnittstellen vorstoßen. Der Beweis: 5 Tore.

Komplettiert wird dieses harmonische Offensiv-Duo von Gustavo. Er wirbelt zwar nicht im Angriff mit, aber durch seine Balleroberungen im defensiven Mittelfeld werden erst die gefährlichen Konterangriffe der Wölfe möglich. Entscheidend war dabei, dass er unter Coach Hecking sein Pass- und Aufbauspiel verbessern konnte, welches bei den Bayern noch bemängelt wurde. Eine Passquote von 87% spricht für sich. Abgesehen von den Bayrischen Tiki-Taka-Weltmeistern ist er einer der wenigen Bundesligaspieler, die einen solchen Wert erreichen.

Džeko, Grafite und Misimovic: Der perfekte Sturm

Noch heute gilt die Offensivreihe der Wölfe aus der Saison 08/09 als eine der besten, die das deutsche Fußball-Oberhaus je gesehen hat. Schließlich knackten Džeko und Grafite mit 54 Treffern den uralten Rekord von Müller/Hoeneß. Aus dem Nichts zauberte Chefcoach Magath damals diese beiden Juwelen, die so gut harmonierten. Es war die perfekte Kombination aus einem bulligen Stoßstürmer und einem pfeilschnellen Angreifer, der die Halbräume nutzen konnte, in die ihn Spielmacher Misimovic schickte. Er war das letzte Puzzleteil, welches dem Wolfsburger Spiel zuvor gefehlt hatte. Erst durch ihn konnte das Sturmpaar seine ganze Klasse zeigen. Was vorher mit Spielmacher Marcelinho nicht so recht harmonierte klappte mit „Zwetschge“ perfekt. Zwischen den Dreien stimmte einfach die Chemie.

Hat das Erfolgstrio von damals seine Nachfolger gefunden?

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Das Spiel von damals und von heute ist nicht mehr das gleiche. Aus dem einstigen 4-4-2 ist ein 4-2-3-1 geworden. Wer also einen 1:1 Vergleich sucht wird enttäuscht. Auch sind De Bruyne und Olic ein gänzlich anderes Offensiv-Duo als Džeko und Grafite, da die Positionen im heutigen Fußball wesentlich öfter gewechselt werden und selbst die Stoßstürmer sich fallen lassen müssen.

Doch was die Erfolgsgaranten von damals und heute eint ist die Harmonie im Spiel. Bei De Bruyne, Gustavo und Co. scheinen Laufwege und Passstafetten wie im Schlaf zu funktionieren. Denn in der letzten Saison konnte sich die Mannschaft unter Trainer Hecking einspielen und ist nun zu einer echten Einheit geworden. Dazu hat auch beigetragen, dass nicht wie zu Magaths Zeiten nach jeder Saison das Transfer-Karussell angeschmissen wurde, sondern sich nur punktuell verbessert wurde und die Mannschaft weiter zusammenwachsen konnte.

Es ist also die Art, wie zusammengespielt wird, welche das legendäre Offensiv-Trio von damals und die neuen Leitwölfe miteinander gemeinsam haben. Nicht umsonst glauben Sportwetten Anbieter an eine Wiederholung des Meisterwunders, was die sehr niedrige Quote von 3,75 zeigt. Der Punkteabstand zwischen Bayern und Wolfsburg von damals ist jedenfalls der gleiche wie heute.

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Benny Semmler

Papa, Blogger, Mitgründer FRISCHER FILM, Seniorenspieler USC Paloma, Mitglied UnterstützerClub des FC St. Pauli, Towers-Fan und Gotnexxt.de-Follower.