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Peinliche Auftritte: So harmlos ist Erkenbrechers VfR

Hallo Dienstag! Der Tagesticker wartet. Heute mit: Sky-Star Erik Meijer analysiert auf 9 (NEUN!) Antworten und nur hier den Horror-Fußball seines HSV. Außerdem: So peinlich ist Erkenbrechers VfR Neumünster. TSV Buchholz hat ’nen neuen Trainer, Hansa Rostock verliert einen seiner Top-Kicker und in Flensburg sinkt die Vorfreude auf die Rückrunde.

Foto: noveski.com

22.13 Uhr – Hoppla!

Spätschicht. Um 21.35 Uhr erreicht uns aus Halstenbek die Nachricht, dass sich der Verein beim Meiendorfer SV bedient hat und sowohl Jephter Agyei Antwi als auch Joao Nunes Correia Junior verpflichtet wurden. Vor allem der 22-Jährige Antwi galt als Shootingstar des MSV, erzielte in dieser Saison immerhin 6 Tore und bereitete zwei Tore vor. Auch andere Vereine hatten den auffälligen Ghanaer auf dem Zettel, der entschied sich nun aber für den Spitzenreiter der OLHH. btb meint: Gute Nacht!

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17.33 Uhr – Ausgestempelt

So Leute der leichten Unterhaltung. Glaubt nicht, wir könnten nicht mehr – wir wollen nur nicht mehr. Und genau aus diesem Grund machen wir hier nach zehn Stunden nun den Deckel drauf. War doch schön bis hierhin. Also behalten wir lieber die positiven Eindrücke des Tages in Erinnung, bevor wir völlig entkräftet mit unüberlegtem Getexte alles wieder mit dem Hintern umhauen. Donnerstag geht’s dann weiter auf dieser Frequenz. In diesem Sinne, vielen Dank für die Aufmerksamkeit und bis in zwei Tagen. btb meint: Adieuuuuuuu.

17.20 Uhr – Ex-Rostocker stichelt gegen Hansa

Sechs Wochen sind es noch, bis es im Landespokal zum Schlager Hansa Rostock gegen Anker Wismar kommt. Wismars Starstürmer Clemens Lange, der in Rostock ausgebildet wurde und für den FC Hansa DFB-Pokal spielte, blickt jedenfalls schon einmal optimistisch voraus: „Wir können gewinnen,  es kommt nur darauf an, das Spiel möglichst lange offen zu gestalten.“ Ein Nachteil hat er für sein Team dennoch ausgemacht: „Ich denke, es gibt nur eine Mannschaft, in der die Spieler vor dem eigentlichen Duell vorher noch zur Arbeit mussten.“ btb meint: Das muss kein Nachteil sein.

16.55 Uhr – Es ist viel schlimmer

Nachtrag zu 14.52 Uhr bezüglich der Verletzung von HR-Mann Robert Hermanowicz. btb meint: Igitt.

hermanowicz
16.32 Uhr – Herein, wenn’s der Schneider ist

So, da ist Buchholz neuer Trainer. Thorsten Schneider heißt der Gute. Und wir sprachen mal mit dem 47-Jährigen, seines Zeichens A-Lizenz-Inhaber. btb meint: Den müssen wir noch locker kitzeln.

Herr Schneider. Alle reden immer von großen Fußstapfen ihres Vorgängers und diesem ganzen Pappelapapp. Jetzt sagen Sie doch mal: Wen hat Buchholz sich da geangelt?
Ich beschreibe mich ungern selbst. Ich bin der Meinung, das sollten andere für mich übernehmen.

Welche Art Fußball lassen Sie spielen?
Ich lege mich da nicht generell fest und pauschalisiere ungern, denn meine Spielweise ist immer vom Gegner abhängig. Je nachdem, wie ich den Gegner einschätze, richte ich meine Mannschaft aus. Wenn es gegen das Schlusslicht geht, spiele ich wahrscheinlicher offensiver. Wenn wir gegen die stärkste Mannschaft der Liga antreten müssen wohl eher nicht.

Buchholz ist seit Jahren das Stiefmütterchen der Liga und tut keinem was zuleide. Wird’s mit Ihnen etwas rauer? Sie kündigten ja schon an, dass es Reibungspunkte geben wird.
Ich verstehe das so, als ob sie ausdrücken wollten, dass Buchholz die graue Maus der Liga wäre. Dem stimme ich aber nicht zu, denn die Vergangenheit hat ja bewiesen, wie erfolgreich der Verein in aller Regelmäßigkeit abschneiden konnte. Ich glaube, in sechs der letzten neun Spielzeiten war man unter den Top 5. Da kann meines Erachtens nicht von graue Maus sprechen.

Und wenn wir die Fair-Play-Tabelle meinen?
Ich habe diese Wertung bisher immer als Trostpreis verstanden. Aber Buchholz hat ja gezeigt, dass die faire Spielweise den sportlichen Erfolg nicht ausschließt. Und ja, mit ist daran gelegen, dass wir diesen guten Ruf aufrechterhalten.

Uns kam zu Ohren, dass der Titze-Abgang auch einige Abgänge innerhalb der Mannschaft bedeuten könnte. Wenn das so wäre, dann… ?
Ich muss erst einmal einen besseren und vor allem tieferen Einblick bekommen. Wenn das erledigt ist, kann ich Ihnen eine ausführlichere Auskunft geben.

Oft stellt der neue Trainer ja vieles auf dem Kopf, rüttelt die Mannschaft auseinander.
Das haben wir nicht geplant. Wir möchten den Kader sehr gerne zusammenhalten, vielleicht im Sommer mit ein paar jungen Spielern ergänzen. Aber auch das wird die Zukunft zeigen.

Was wird sich denn definitiv ändern?
Ich habe nicht vor, den Herrn Titze zu kopieren. Es wird punktuelle Unterschiede in der Teamführung geben, weil ich glaube, dass Herr Titze und ich verschiedene Typen sind.

Da wären wir wieder bei der ersten Frage: Was ist Herr Titze für ein Typ? Dann wissen wir immerhin, was Sie NICHT für ein Mensch sind.
Sie geben sich zwar alle Mühe, aber ich werde mich an dieser Stelle nicht locken lassen.

15.55 Uhr – AFC bastelt am Aufstieg – nur nicht sportlich

Im Winter war es um Altona 93 ruhig. Drei neue Spieler kamen zwar, die ganz große spektakuläre Verpflichtung war jedoch nicht dabei. Alle Zeichen auf eine gemächliche Rückrunde, ohne den großen Angriff. AFC-Trainer Oliver Dittberner greift in die Floskeln-Kiste: „Als Fußballer ist man ja nie zufrieden, man will immer besser werden und an sich arbeiten.“ Auch beim Nachhaken bleibt der Altonaer Radler stabil: „Interessant ist in der Liga nur der erste Platz. Und davon sind wir so weit entfernt wie die Erde vom Mond.“ Dann lässt sich Dittberner aber dennoch in die Rückrundenkarten schauen. Denn nicht nur die Mannschaft soll besser spielen, auch abseits des Rasens wird angepackt: „Wir haben in vielen Bereichen zu tun, um irgendwann Platz 1 und damit den Aufstieg in die nächsthöhere Liga zu packen. Stadion, Verwaltung, Finanzen und der Sport. Auch darum wollen wir uns in der Rückrunde kümmern.“ Das aus gutem Grund. Denn zum Platz 1 in der Liga, der derzeit noch in weiter Ferne liegt, hat man beim AFC eine deutliche Meinung: „Der erste Rang ist doch nur so richtig schön, wenn man ihn richtig einlösen kann.“ btb meint: Und zack, Überraschungsparty.

15.13 Uhr – „Das Wort Aufstieg bringt uns auch nicht mehr Punkte.“

Holstein Kiel ist endlich ganz oben angekommen. Am Wochenende naht mit Dresden ein echtes Top-Spiel, denn die Störche könnten sich mit einem Sieg endgültig ins Geschehen müssen. Für den gebürtigen Sachsen Karsten Neitzel ein besonderes Spiel: „Ja, wenn es für mich eine Mannschaft gibt, gegen die es mehr kribbelt, dann ist das schon Dynamo.“ Mit Blick auf das Aufstiegsrennen bleibt er verhalten: „Wir bekommen ja nicht mehr Punkte gutgeschrieben, wenn wir vom Aufstieg sprechen. Wir wollen jedes Spiel gewinnen. Das ist unsere Einstellung.“ » HIER gibt’s übrigens noch ein bisschen mehr Neitzel. btb meint: Kiel ist eine Topmannschaft.

14.52 Uhr – HRrrrrrrrhhh!

Nikola Maksimovic und Niklas Siebert sind (noch länger) verletzt, Mladen Tunjic und Sebastian Krabbes vom Hof und nun lässt Robert Hermanowicz bei Halstenbek-Rellingen das Personal-Pendel schwingen. Der Defender riss sich den Meniskus, wird wochenlang ausfallen. Auch Stürmer Jan-Marc Schneider wird aufgrund seiner Roten Karte im Pokal zum Rückrundenauftakt bei Barmbek-Uhlenhorst am Sonntag fehlen. Somit werden dem OLHH-Spitzenreiter 32 der geschossenen 53 Hinrunden-Tore fehlen. „Nützt ja nichts“, kommt trocken von Trainer Thomas Bliemeister, der völlig entspannt sinniert: „Wir haben bisher alles verarbeitet. Der Kader ist groß genug. Unser Vorteil st ja, dass wir als Mannschaft funktionieren. Also ist alles okay, wir jammern sicher nicht.“ Für die schweren Vereletzungen tun ihm die Jungs allerdings schon leid, bekundet Bliemeister. Zum Abschied wird dann noch etwas Druck aus der Meisterschaftskiste abgelassen: „Wir sind nicht Dassendorf und zum Titel verpflichtet. Mir ist nun aber auch nicht bange. Wir fangen das schon alles irgendwie auf.“ btb meint: Locker wie ’ne alte Wäscheleine der Mann.

14.27 Uhr – Gummibeine zum Ligastart?

Kurz nochmal Mallorca. Haben eben Rugenbergens Stürmer Max Scholz gefragt, wie er den vollgestopften Tagesplan mit bis zu acht Trainingseinheiten sieht. Optimal oder doch anstrengend? Der Leidtragende dazu: „Natürlich ist so ein Trainingslager anstrengend und die Einheiten machen sich zunehmend bemerkbar. Aber erstens macht der Spaß, den wir hier haben, die Anstrengung erträglich und zweitens reisen wir ja Donnerstag wieder ab und haben dann noch Zeit zur Regeneration.“ Am Wochenende wartet nämlich Niendorf und die lachen sich schon in Fäustchen, Rugenbergener Gummibeinchen erwartend. btb meint: Es war eine ganz normale Trainingswoche beim SVR.

14.20 Uhr – Re-Start

So, geht weiter. Haben dann doch noch einiges an die Tapete gemalt und streichen nun nach und nach durch. btb meint: Here we go.

12.03 Uhr – Pause

Wir gehen mal in die Vorbereitung auf den Nachmittag. Heißt: Ganz viel Telefonieren, noch mehr essen und sauviel Mittagsschlaf. Melden uns aber zügig wieder und versprechen noch einiges an Geschichten. Es wird den Roundhousekick durch Norddeutschland geben, von Kiel bis Altona. Vorher aber gibt’s in Tee eingeweichte Weihnachtskekse von Mutti. btb meint: Biss gleich.

11.42 Uhr – Autsch

11.13 Uhr – „Vor diesem VfR braucht keiner Angst haben“

1:1 gegen Hamburgs Landesligisten Klub Kosova, nur 2:2 gegen Schleswig-Holstein-Ligist Todesfelde. Nee, Neumünster, so wiird das am Wochenende gegen Lüneburg nichts. Unser Nachwuchstalent Luca Sixtus (19 Jahre, 7 Tore, 4 Vorlagen in der Hinrunde), beim SVT als Mittelfelder aktiv, machte sich auf dem Platz ein Bild vom VfR. Seine Einschätzung: Vor denen braucht keiner Angst haben. „Die angespannte Stimmung war auf dem Platz zu merken. Keine Ideen, der Angriff mau, die Mittelfeldspieler hatten sehr lange Ballhaltezeiten, ohne jeglichen Zug zum Tor.“ Zudem pennte die Defensive das ein oder andere Mal. „Der Spielaufbau von hinten lief viel zu behäbig ab. Die lila-weißen Jungs waren sichtlich erleichtert als sie das 2:2 geschossen haben. So viel Selbstvertrauen haben sie gegen uns nicht tanken können.“ btb meint: Eijeijei.

11.04 Uhr – Neidhardt bleibt

Meppens Trainer Christian Neidhart hat kürzlich seinen Vertrag bis 2017 verlängert. „Das Feedback war sehr positiv. Das freut mich natürlich, dass man sehr viel Vertrauen zurückbekommt. Auf der anderen Seite weiß ich auch, dass von mir viel verlangt wird. Und das versuche ich auch zurückzugeben“, sagte der Coach auf „noz.de“. Am Samstag gab’s übrigens die Generalprobe beim SV Rödinghausen. Und die ist gegen den unbekannten Luxusverein der Regionalliga West mit 1:0 geglückt. btb meint: Vorsicht Flensburg.

» Norderstedts Sinisa Veselinovic: Darum wechselte ich nach Rödinghausen

10.43 Uhr – Zurecht!

Linksverteidiger Janek Sternberg hat bei Bundesligist Werder Bremen einen Profi-Vertrag bis 2017 unterschrieben. „Wir freuen uns über die tolle Entwicklung von Janek in den letzten Monaten. Bei ihm ist genau der Fall eingetroffen, den wir uns wünschen. Er hat seine Chance bekommen und sie genutzt“, sagte Geschäftsführer Thomas Eichin. btb meint: Bremer Weg.

09.25 Uhr – „Stani“ macht den Präsenter

Die nächste Auslosung für die Viertelfinal-Paarungen im ODDSET-Pokal gibt’s am 10. März, 18.30 Uhr im REWE-Center Holger Stanislawski und Alexander Laas inner Obstabteilung. Und diese frechen Frütchen warten auf die dicken Melonen der noch offenen Spiele zwischen SC Victoria vs SV Rugenbergen und Buchholz vs Eintracht Norderstedt: Billstedt-Horn, Seestermühe, BU, Süderelbe, Niendorf und Condor (schlugen am Wochenende Paloma 3:0). btb meint: Und danach gibt’s Buffet anner Käsetheke.

09.02 Uhr – One night with Bargfrede

Wir schliefen mit Werder Bremens Philipp Bargfrede und durften sogar mit rein in seine Träume. Und weil es bei ihm und Werder Bremen außerordentlich gut läuft, fantasierte er mit uns: „Wenn man einmal international gespielt hat, möchte man da gerne wieder hin.“ Dann war der Traum zuende. Wir guckten uns sehr wach an und stellten zusammen fest: Soweit ist man in Bremen noch nicht. Über was wir dann noch so sprachen, lest ihr alsbald im Interview. btb meint: Werder und Europa – ich denke an Wynton Rufer.

08.54 Uhr – Muss mal sein

Hannovers Manuel Schmiedebach wurde von den 11Freunden interviewt. » HIER. Warum wir das schreiben? Weil Hannover auch noch BLOG-TRIFFT-BALL-Einzugsgebiet ist und es ein Gespräch war, das wir gerne gelesen haben. Ging um Statussymbole, Bolzplätze und die Bodenhaftung eines Profis. btb meint: Erinnert uns an uns.

08.23 Uhr – Grieche schmeckt Erkenbrecher

„Angelos Eleftheriadis tut uns gut. Er passt charakterlich wunderbar dazu“, sagt Neumünsters Coach Uwe Erkenbrecher gegenüber „fupa.net“ über den neuen Südeuropäer, der kürzlich aus Wilhelmshaven transferiert wurde. Weniger schmackhaft: Gegen den Hamburger Landesligisten Klub Kosova gab’s am Wochenende lediglich ein 1:1. Einen Schuldigen für die magere Vorbereitung hat der Trainer dann aber flux zur Hand: ,,Schade, dass unsere Stadt über keinen adäquaten Kunstrasen verfügt. Mit einem solchen hätten wir eine Topvorbereitung hinlegen können, um dann in der Meisterschaft richtig zu attackieren.“ btb meint: Zu wenig.

08.10 Uhr – Glasknochen

Flensburgs Marcel Cornils hat sich am vergangenen Sonntag bei der Testspielpleite (0:1) gegen den dänischen Zweitdivisionär Kolding IF ohne gegnerische Einwirkung den Mittelfuß gebrochen. Der 22-Jährige machte dabei bereits seinen dritten Strich in der Fußbruchspalte und fällt wochenlang aus. Bei Angreifer Flo Meyer sieht’s noch böser aus. Der erfolgreichste Torschütze der Hinrunde (9 Tore) zerfetzte sich das Knie – mehrere Monate Pause. Auch Marc Böhnke, Ilidio Pastor Santos, Matthias Hummel, Elmedin Kasumovic und Christoph Dammann werden zum Start ins Pflichtspieljahr 2015 gegen den SV Meppen fehlen. btb meint: Nur ein erneuter Wintereinbruch könnte helfen.

07.52 Uhr – Kater aus der der Tüte

Buchholz hat ’nen Neuen. Ab kommender Saison muss man sich in der Nordheide auf den Namen Thorsten Schneider einstellen. Der 47-Jährige wird nämlich Nachfolger des heißbegehrten Platzes von Thomas Titze (falls sie den nach 20 Jahren im Amt überhaupt vom Sessel los kriegen). Offiziell heißt’s: Schneider, Inhaber der Trainer A-Lizenz, war 3,5 Jahre im Hamburger Bereich als Landesligatrainer für den SC Vier- u. Marschlande aktiv. Des Weiteren folgten Trainerstationen im Landkreis Harburg. btb meint: Ja gut, gucken wir mal.

07.45 Uhr – Rug gewinnt internationalen Test

6:0 fertigte der SV Rugenbergen im Zuge seines Trainingslagers auf Mallorca die Insel-Pinsel von Santanyi nieder. Kevin Lohrke, Gary Voorbraack (2), Jan Düllberg, Patrick Ziller und Max Scholz trafen. btb meint: Mallorca bleibt in deutscher Hand.

07.21 Uhr – 9 Mal Meijer

Als wir letzte Woche Erik Meijer kontaktierten und uns über den HSV unterhielten, riet er uns: „Trink ein Bier mehr vor dem Spiel, dann sieht es besser aus, was der HSV macht.“ Ja, es schien, als würde der Sky-Experte uns schon seit Jahren kennen und um unseren Konsum wissen. Whatever. Erik Meijer ist einer derer, den wir mittlerweile im Business so vermissen. Weil er ist, wie er ist. Geradeaus. Der Holländer erklärte uns in seiner unnachahmlichen Art, wie er den HSV derzeit sieht. Völlig unzenziert. btb meint: Haben seinen Holland-Touch bewusst drin gelassen.

Erik, sechs Punkte aus drei Spielen – der HSV ist besser aus der Winterpause gestartet als wir gedacht hätten. Aber Du als Experte hast es sicherlich geahnt, richtig?
Nein, das hätte ich nicht erwartet. Aber es gibt ein bissel Ruhe. Trotzdem ist der Abstand nach unter sehr gering, etwas nachlassen und du bist wieder drin im Abstiegskampf.

Warum punktet der HSV gerade?
Die Basis, nämlich die Organisation, steht besser. Was muss ich machen, wenn ich nicht den Ball habe? Dies wurde im Training geübt und in Gruppen besprochen, denke ich.

Nun stellen wir fest: Der HSV läuft mehr als kein anderes Team der Liga, gegen Hannover waren es 128,95 Kilometer. Ist das das Mittel zum Erfolg?
Warum war denn der BVB jahrelang erfolgreich? Warum ist Augsburg derzeit gut? Weil gearbeitet wird! Fit sein und spritzig sein sind viel wichtiger als jemandem 4x den Ball durch die Beine zu spielen. Frische Beine heißt auch, dass du am Ende noch Energie hast um Spiele zu entscheiden UND richtige Entscheidungen treffen kannst, weil du noch klar denken kannst.

Was auch deutlich wird: Unterirdische Passquoten, wenig Schüsse auf das Tor – im Spiel mit dem Ball hakt es doch gewaltig. Wie kriegt man sowas in den Griff? Oder geht es nicht um attraktiven Fußball?
Es geht erst mal darum da unten Weg raus zu kommen, sorry Fans. Über Punkten kommt Vertrauen, kommen Pässe besser an und Mut zum Abschluss.

Wie siehst Du generell die Entwicklung beim HSV? Gefällt Dir die Mannschaft?
Im Moment habe ich 2×90 Minuten ein Team gesehen, wo jeder die Stärke des Nebenmann sieht und nicht immer wieder die Schwäche. Sie helfen und unterstützen sich und halten die Absprachen diszipliniert ein.

Welcher Spielertyp fehlt Dir beim HSV? Hättest Du da einen aus Deiner alten HSV-Zeit parat?
Ein spielerischer Innenverteidiger, der Chef ist durch sein Spiel und Coaching. Und nicht, weil er Nationalspieler ist. Nico-Jan Hoogma war so einer.

Wir meinen: Die Zeit von Deinem Landsmann Rafael van der Vaart ist vorbei. Deine Meinung?
Rafael ist im Herbst seiner fantastischen Karriere. Das ist so, das fühlt er auch. Fakt ist aber, dass er in ein,zwei Aktionen Spiele mitentscheiden kann. Was machst du als Trainer? Festhalten oder ändern? Schwierig! Ich merke das die Spieler um ihm herum die Laufräder gerne für ihn machen wenn er mit Vorlagen und Tore durch Freistöße zurückbezahlt.

Wie siehst Du die Verpflichtung von Marcelo Diaz? Uns gefiel er bisher ganz ordentlich.
Kann ich noch nicht richtig beurteilen, geben wir ihm ein wenig Zeit bitte. Andere Liga, Umfeld , wie spielen die Kollegen, wer macht was…. Bissel Zeit geben, dann urteilen.

Abschließend: Nun geht’s gegen Bayern, Gladbach und Frankfurt: Dein Ausblick?
Bayern, unwichtiges Spiel, Bus parken, gut verteidigen, arbeiten und hoffen. Gladbach, italienische Mannschaft in die Bundesliga. Schwierig gegen zu spielen, aber die sind zu packen. Frankfurt, Respekt was die leisten die letzte Monaten. Meier trifft und trifft. Trotzdem tippe ich Sieg HSV, weil es immer wieder Überraschungen gibt, oder?

07.15 Uhr – Ran an‘ Tisch

„Es ist nicht unsere Schuld, dass die Welt ist wie sie ist, es wäre nur unsere Schuld, wenn sie so bleibt“, ärzten wir in den Dienstag und haben auch heute wieder ein buntes Potpourri der leichten Unterhaltung, indem wir uns bemühen den Fußball im Norden ins etwas andere Licht zu rücken. Gute-Laune-Schnaps hängt im Rachen, die Kreativität steigt dementsprechend und somit nutzen wir die morgendliche Lust und knallen raus in die Welt des Sports. btb meint: Und bitte.

Harry Jurkschat

Seit Gründung mit auf dem brennenden BTB-Rasen. Im Gegensatz zu Semmler ist Jurkschat smart. Eine Mischung aus Mehmet Scholl und Günter Netzer. Der ewig 31-Jährige Insiderexperte harmoniert sich von Meppen bis Kiel, ist der Ausbügler und Staubsauger in der 2. Reihe. Dazu kommt aufgrund internationaler Fussball-Erfahrung (6 Länderspiele für Deutschland) Know-How im Wesentlichen. Manko: Bisweilen zu symphatisch und häufig mit den Sekretärinnen beschäftigt.