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Sportclub Reportage: „Der große Traum NHL“

Nur einmal in der besten Eishockey-Liga der Welt spielen.“ Diesen Traum verfolgt David Wolf seit er ein kleiner Junge ist. Die nordamerikanische Profiliga NHL ist die beste Liga der Welt und das Nonplusultra für jeden Eishockeyspieler. Nur wenige Deutsche haben es bisher dahin geschafft. David Wolf, deutscher Nationalspieler, 2010 Meister mit den Hannover Scorpions und danach drei Jahre der Star der Hamburg Freezers ist seinem großen Traum im Frühjahr letzten Jahres ganz nahe gekommen. Die Calgary Flames boten dem 25jährigen Stürmer einen Vertrag an. Allerdings mit einem Haken:

Denn nur wenn er im Trainingscamp die Ansprüche erfüllen sollte, würde er tatsächlich in der National Hockey League auflaufen. Wenn nicht, müsste er im zweitklassigen „Farmteam“ der Flames über die Dörfer tingeln. Entweder mit einer Million Dollar Jahresgehalt in der schillernden Welt der NHL oder harte Arbeit im tristen Alltag der zweiten Liga für 70 000 Dollar.

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Sportclub-Reporter Michael Maske hat David Wolf auf seinem Weg zu großen Traum hautnah begleitet.

Exklusive Einblicke hinter normalerweise verschlossene Kabinentüren in der Sportclub Reportage – „Der große Traum NHL“, am 22. Februar um 23:35 Uhr im NDR Fernsehen.

Mail-Anhang

Sportclub-Reporter Michael Maske über die Dreharbeiten:

Ich habe David bei seiner Vorbereitung in Hamburg ein paar Tage mit der Kamera begleitet. Dann war ich beim Abschied im kleinen Kreis einen Tag vor Abflug nach Calgary mit dabei. Mein erster Calgary-Besuch war im September zum Development-Camp – im Olympic-Parc. Bei diesem Besuch hat er auch das erste Mal ein wenig NHL-Luft geschnuppert, als er beim erste offiziellen Vorbereitungsspiel gegen Edmonton dabei sein durfte. Zweiter Besuch war dann eine Woche vor Weihnachten in den USA in der AHL. Ich bin für drei Spiele mitgereist von Chicago nach Rochsester und schließlich nach Glens Falls, der Heimat der Adairondack Flames. Schließlich bin ich dann sofort rüber, als klar war, dass er wieder nach Calgary gerufen wurde. Eigentlich war geplant, dort für zwei Spiele zu bleiben (Buffalo und Minnesota). Als er dann aber noch nicht zum Einsatz kam, haben wir für zwei Tage verlängert, um das Spiel gegen Edmonton noch mit zu bekommen. Ich hatte irgendwie ein gutes Gefühl, dass er dort spielen würde …

„Nah dran“

David hat im Laufe der Dreharbeiten sehr viel Nähe zugelassen. Natürlich mit dem Vertrauen, dass ich es nicht übertreibe. das Zusammenspiel hat sehr gut funktioniert. Dann muss man hier die Calgary Flames hervor heben. In Person von Peter Hanlon (Pressechef), der mich unglaublich unterstützt hat, mir Dinge erlaubt hat, die normalerweise nicht möglich sind. Ich durfte zu Zeiten in die Kabine, bei denen eigentlich Kameras tabu waren. Und auch um die Spiele herum hatte ich sehr viele Freiheiten. Da kam mir allerdings auch zu Gute, dass ich im Laufe der Zeit auch einen guten Draht zu Spielern und Trainer entwickelt habe. Irgendwie gehörte ich ab einem gewissen Zeitpunkt „ein wenig dazu“. So ein bisschen der „Interne Mannschafts-VJ“. Bob Hartley war eh auf meiner Seite, da er ja auch mal Serge Aubin trainiert hat. Da war gleich ein „Draht da“. Außergewöhnlich war sicher auch die Zeit in der AHL. Da war ich eigentlich noch näher dran. Durfte immer mit in die Kabine und sogar zu Mannschaftsbesprechungen kurz vor dem Spiel. Bin da zum Beispiel auch nach einer Schlägerei von David mit ihm in die Kabine gegangen. Eine beeindruckende Erfahrung auch gerade in der AHL das Programm, das die Spieler da absolvieren müssen. 9 Spiele in 15 Tagen, lange Busreisen, Nachts um 4 zu Hause und am nächsten Tag gleich ein Spiel.

Ich wusste es ja schon vorher, aber vor Ort habe ich das wirklich noch mal hautnah miterlebt, welchen Willen David da an den Tag gelegt hat. Trotz der Rückschläge und aller Widrigkeiten, wollte er unbedingt seinen Traum erfüllen. Alle, bis hin zum GM der Flames, haben gesagt, dass so ein Spieler wirklich selten zu finden ist. Natürlich wollen es alle da drüben und viele sind sicherlich talentierter als David, aber er hat wirklich alle auch durch seinen unglaublichen Einsatz beeindruckt. Und auch wegen seiner Teamfähigkeit. Sowohl in Glans Falls als auch in Calgary: David war sofort extrem beliebt im Team. Beeindruckend für mich vielleicht am Ende: Ich habe David gesagt, dass es mir leid tun würde, dass weder seine Mutter, zu der er einen sehr, sehr emotionalen Draht hat, noch sein Vater, Freundin oder bester Freund das erste Spiel miterleben konnten. Da sagte er: Aber Du warst ja da! Das beschreibt vielleicht auch bisschen unser Verhältnis am Ende. Ich war auch ein wenig sein Glücksbringer, denn meistens ging es bergauf, als ich da war. Am Ende also auch für mich ein Happy End für den Film!

„Der große Traum NHL“, am 22. Februar um 23:35 Uhr im NDR Fernsehen.

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Benny Semmler

Papa, Blogger, Mitgründer FRISCHER FILM, Seniorenspieler USC Paloma, Mitglied UnterstützerClub des FC St. Pauli, Towers-Fan und Gotnexxt.de-Follower.