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Pieper: „So einen richtigen Klops gab’s nicht“

4 Jahre am Stück schustert Fußballtrainer Frank Pieper nun schon am Fußball bei Barmbek-Uhlenhorst herum. Nach dem Aufstieg in die Oberliga formte er ein Team, dass es in diesem Jahr mit den Großen der Szene aufnehmen konnte. Am Pfingstmontag wartet das Vereinshighlight der vergangenen Jahre: Pokalfinale. Wir sprachen mit dem 42-Jährigen.

Frank, jahrelang kroch Barmek-Uhlenhorst recht blass durch die Hamburger Fußballszene. Nun gibt’s plötzlich Glanz und Glamour und Pokalfinale.
Tja, in Anbetracht der letzten Jahre ist der Einzug in das Finale der lang ersehnte Sonnenschein. Das letzte große Spiel müsste ja schon ein paar Jahre her sein, von daher ist Montag natürlich ein geiles Event und die Krönung einer fulminanten Saison. Endlich können wir uns wieder auf etwas Großes freuen und müssen mal nicht in der Vergangenheit kramen. banner_pokalfinale_400x400

Imagefilme für Rostock und Mecklenburg-Vorpommern

Was hat sich in den letzten Jahren markant bei Euch getan? Schwindelerregende Spielergehälter sind ja nicht in der Tagesordnung.
Der Kader wurde kontinuierlich verändert und verbessert. Dabei haben wir darauf geachtet, dass das neue Personal charakterlich gut zum Verein passt und spielerisch sich in unserem System einfinden kann. Vor allem in dieser Saison hat uns das stark gemacht. Die mannschaftliche Geschlossenheit ist extrem, musste aber auch wachsen.

Wie formt man eine Mannschaft?
Das Entscheidende war, dass die Mannschaft in der Vorbereitungszeit selber Ziele ausgearbeitet und uns, dem Trainerteam, präsentiert hat. Einige Ziele der Mannschaft waren: Platz 5 bis 9, 50 Punkte, nicht mehr als 40 Gegentore und Pokalfinale. Und bis auf die Anzahl der Zu-Null-Spiele die wir erreichen wollten, haben wir alle Ziele erreicht. Wir wollten auch 20 Auswärtspunkte holen, auch das haben wir locker gemeistert. Aber es war uns ganz wichtig, dass die Mannschaft diese Ziele erreichen wollte. Wir wollten nichts vorgeben. Die Jungs sollten sich mit den Zielen identifizieren. Es gibt ja häufig genug die Situation, wo Ziele vorgegeben werden und die Spieler dann denken: Wie sollen wir denn das schaffen? Das wollten wir anders angehen.

Die Vollrausch-Fotos.Congrats HSV Barmbek-Uhlenhorst!_____Für uns an der Kamera: Torsten Helmke

Posted by BLOG-TRIFFT-BALL on Montag, 25. Mai 2015

Welcher Spielertyp begeistert dich?
Meine Spieler brauchen Leidenschaft, Herz, eine gewisse Risikobereitschaft, taktische Disziplin und vor allen Dingen sollte er alle Entscheidungen des Trainerteams mittragen. Dann hat man es ganz leicht bei uns. Bei Defiziten in der Selbstreflexion wird es in der Regel schwer.

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Ganz abgesehen davon wie der Montag endet, wie viel Entwicklung traust du BU in den kommenden Jahren zu?
Die Vorteile einer guten Jugendarbeit liegen auf der Hand. Der Niendorfer TSV macht es seit einiger Zeit vor und profitiert mittlerweile erheblich vom eigenen Nachwuchs. Mit zwei Kunstrasenplätzen und dem neuen Stadion verfügen wir ab der neuen Spielzeit über nahezu optimale Mögllichkeiten und können in dem Bereich sicherlich noch viel bewegen.

Piepers größter Fehler in vier Jahren BU?
Schwer. So einen richtigen Klops gab’s nicht. Vielleicht habe ich hier und da mal ein Gespräch verpasst, was man hätte führen können. Aber eine Sache die ich jetzt auf jeden Fall zurückdrehen würde, wenn ich es könnte, gab es nicht.

Was wird in der Pokalansprache, so 20 Minuten vor dem Anpfiff, drin sein?

Benny Semmler

Papa, Blogger, Mitgründer FRISCHER FILM, Seniorenspieler USC Paloma, Mitglied UnterstützerClub des FC St. Pauli, Towers-Fan und Gotnexxt.de-Follower.