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Addy-Waku Menga sagt Oldenburg „Auf Wiedersehen“

Addy Waku Mengas Rückkehr nach Osnabrück schlug hohe Wellen. Schließlich verließ der Deutsch-Kongolese seinen Arbeitgeber in Oldenburg trotz laufenden Vertrages.

 

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„Nein, sie ist noch nicht in der Kabine“, hallt es inmitten eines freudigen Lachens in die BTB-Ohren. „Sie“ ist in diesem Fall die berühmt berüchtigte Superman-Unterhose, die bereits manch Teamkollegen belustigte.

Dass Addy Waku Menga so gut gelaunt ist, liegt dabei nicht nur an der freudigen Sonne, die seit Tagen vom norddeutschen Himmel herabgrüßt. Schließlich durfte der Deutsch-Kongolese vor ein paar Tagen seine Rückkehr in den Profifußball feiern. Dass es dabei noch zu seinem Ausbildungsverein aus Osnabrück geht, rundet die Sache für die niedersächsische Frohnatur noch zusätzlich ab.

„Es war kein allzu langer Flirt“, lässt Menga, der einst für den FC Hansa Rostock in der Bundesliga aktiv war, im Hinblick auf die Verhandlungen mit dem VfL Osnabrück ausrichten. Man kennt sich und man schätzt sich in Osnabrück schließlich immer noch. Auch wenn das letzte Spiel bereits sieben Jahre zurückliegt. Nach einigen Spielbeobachtungen und ersten Gesprächen war Menga schnell überzeugt: „Wenn Osnabrück sich meldet, dann ist das schon was eine besondere Geschichte. Das ist mein Heimatklub, meine Familie und Freunde leben in dieser Stadt. Ich musste trotz meiner sehr schönen Zeit in Oldenburg nicht allzu lange überlegen.“

Menga selbst, der in seinem ersten und einzigen Oldenburg-Jahr insgesamt 23 Tore erzielte, richtet dabei aber nicht nur vorfreudige Worte in Richtung seines kommenden (Wieder)-Arbeitgebers, sondern weiß auch den VfB Oldenburg entsprechend zu würdigen.

Besonders lobend erwähnt der langjährige VfL’er den Umgang mit den Oldenburger Verantwortlichen, als sein Abschied erste konkrete Formen annahm: „Das war in Oldenburg wirklich klasse. Sie haben sich um mich bemüht und wollten mit Konzepten und Gesprächen meine Entscheidung doch noch in Richtung Oldenburg drehen. Als dies nicht gelungen ist, waren sie absolut fair.“

Fair heißt in diesem Fall, dass sich Oldenburg ohne große Pokerspiele auf einen Wechsel verständigte. Steine, die in Prestigefällen gerne in den Weg des abwanderungsgewillten Spielers gelegt werden, fanden in Oldenburg jedenfalls keine Verwendung.

Dabei lobt Menga im Gespräch mit BLOG-TRIFFT-BALL nicht nur den zwischenmenschlichen Umgang in den vergangenen Wochen, sondern blickt auf das ganze Oldenburg-Jahr zurück. So absolviert der 30-Jährige zurzeit nicht nur die finalen Schritte zur mittleren Reife und bereitet sich somit schon auf das Leben nach dem Fußball vor. Der in Kinshasa geborene Stürmer bekennt: „Oldenburg war mit Sicherheit eine entscheidende Station für mich. Durch die Freiheiten, die ich für meinen Schulbesuch erhielt, war das mit dem neuen Schulabschluss überhaupt erst möglich.“

So macht sich Menga, der sein einziges Bundesligator gegen Bayer Leverkusen erzielte, keine Illusionen um die Zeit nach dem Fußball. Schließlich wartet nach der Karriere weiterhin der Beruf des Erziehers auf den Deutsch-Kongolesen: „Diesen Plan verfolge ich weiterhin. Fußballspielen kann man auf diesem hohen Niveau nicht ewig.“

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Für die Dritte Liga reicht es in den kommenden zwei Jahren aber noch. Mit Sicherheit. Das sieht selbstverständlich auch der gut aufgelegte Stürmer so, der nach eigener Aussage „ab und an noch in Bundesligaträumen schwelgt“ und sich dahingehende YouTube-Videos aus Rostocker Zeiten anschaut: „Natürlich wird das kein Bundesligagefühl sein. Dennoch darf man die körperliche Arbeit in der Dritten Liga nicht unterschätzen. Das ist ebenso harte Arbeit. Aber Arbeit, auf die ich mich freue.“

Ganz sicher dann mit dabei, dieses nicht ganz alltägliche Utensil.

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Hannes Hilbrecht

Hannes Hilbrecht schreibt und schrieb nebenbei für ZEIT ONLINE, NDR.de und den Berliner Tagesspiegel. Füllt ein Marketing-Magazin mit Liebe (GrowSmarter.de) Und er liest eine spannende Case Story genauso gerne wie den neuen Roman von Ralf Rothmann.