„Cheffes“ Torexplosion: „Habe an mich geglaubt“
Manuel Schäffler schoss seine KSV Holstein mit drei Toren zum fünften Saisonsieg und enddröselte ganz nebenbei seinen eigenen Knoten. BLOG-TRIFFT-BALL war beim Spiel gegen den Halleschen FC vor Ort, der seine bisherige Auswärtsstärke komplett vermissen ließ. Im Mittelpunkt: Der Hattrick-Knipser.
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Während aus der Holstein-Kabine bereits laute Elektromusik zu vernehmen war, warteten die anwesenden Journalisten noch auf den Matchwinner Manuel Schäffler, der sein Team zuvor mit einer überragenden Leistung fast im Alleingang zum umjubelten 3:0-Heimerfolg verholfen hatte. Sichtlich zufrieden und mit erleichterten Gesichtszügen erreichte der Mann des Tages dann schließlich, etwas verspätet, die wartende Journalisten-Meute.Und empfing dabei die Glückwünsche, die sich er sich erarbeitet hatte, konnte er sich doch mehrmals der gegnerischen Abwehr entziehen und dabei dreimal erfolgreich abschließen – seine mit weitem Abstand beste Leistung im Storchen-Kleid.
Nach seiner Verpflichtung im letzten Winter war Schäffler nämlich bis zum Duell mit dem HFC weitestgehend erfolglos geblieben, hatte in 23 Einsätzen lediglich einmal gegen Erfurt seine Kernkompetenz bewiesen. Viele sprachen von einem schwierigen, wenn nicht sogar desolatem Start im hohen Norden. Gewiss keine leichte Situation für den gebürtigen Münchner, der einst für 1860 München, den MSV Duisburg und den FC Ingolstadt in der zweiten Bundesliga auf Torejagd ging.
„Ich habe lange drauf hingearbeitet, dass ich die Dinger endlich mal über die Linie drücke. Dass es mir heute so gut gelungen ist, freut mich natürlich. Ich habe immer an mich geglaubt und der Rest wird sich in den nächsten Wochen zeigen“, so der 25-Jährige, der zwischen den Sätzen immer wieder ein breites Grinsen auspackte. Ein Grinsen, das sich Schäffler verdient hatte, fiel er doch in letzter Zeit immer wieder durch sein großes Engagement und seinen Kampfgeist positiv auf.
Das resümierte auch Holstein-Abwehrchef Hartmann, der im Gespräch mit BLOG-TRIFFT-BALL lobende Worte für seinen Mitspieler fand: „Man merkt einfach, dass „Cheffe“ topfit ist. Er ackert und kämpft für die Mannschaft und wurde heute endlich für seinen Einsatz belohnt. Ich freue mich riesig für ihn!“
Für Schäffler selbst stand direkt nach dem Spiel aber nicht nur der eigene, sondern vielmehr der Erfolg der Mannschaft im Vordergrund: „Mir ist wichtig, dass wir heute drei Punkte geholt haben. Dass es mir dabei noch gelingt, drei Tore zu schießen, ist natürlich doppelt schön.“ Mit Blick auf das anstehende schwierige Auswärtsspiel in Chemnitz ergänzte er: „Wir schauen jetzt konzentriert auf das kommende Wochenende in Chemnitz und wollen natürlich auch dort drei Punkte mitnehmen.“
Doch neben Schäffler überzeugte das gesamte Team mit einer couragierten Leistung gegen den bis dato auswärtsstarken HFC. Man habe sich sehr gut auf den Gegner vorbereitet, wenig zugelassen und seine Chancen konsequent genutzt. Insgesamt sei man sehr zufrieden mit dem eigenen Auftritt, so Hartmanns kurzes Statement zum Spielgeschehen.
Nun folgt für die formstarken Störche (vier Spiele, zehn Punkte) mit Chemnitz der Tabellenfünfte. Das Neitzel-Team erwartet demnach ein schwieriges Auswärtsspiel gegen die zuletzt sieglosen, aber für ihre Spielstärke bekannten Sachsen. Besonders interessant: das doppelte Wiedersehen. So trifft Tim Danneberg nach seinem Wechsel im Sommer erstmals auf seine Ex-Kollegen von der Förde, während der ehemalige Chemnitzer Maik Kegel seine Rückkehr an die frisch verlassene Wirkungsstädte feiern darf.