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Nico Patschinski: Phrasenschwein dabei?

Exklusiv // Kultprofi, NFL-Liebhaber, Abi-Inhaber, Stani-Kumpel und bemerkenswert symapthisch. Nico Patschinski. Der 35-Jährige hat dem SC Victoria bis 2013 zugesagt – als Sportler und nicht als Spaßvogel, wie er im Gespräch mit BLOG-TRIFFT-BALL mehrmals erklärt. Warum er und überhaupt und weshalb und wozu. Das Gespräch in der Vicky-Klause.

Nico Patschinski, wie sind Sie eigentlich bei Victoria gelandet?
Ich war in letzter Zeit viel im Niendorfer Gehege laufen, wollte mich fit halten. Aber als Fußballer nur laufen, ist ja langweilig, weiß jeder. Dann habe ich Dieter Matz (Anm. d. Red.: Redakteur beim „Hamburger Abendblatt“) angerufen und gefragt, welcher Verein für meine Bedürfnisse infrage käme. Er meinte Victoria. Ich habe mir dann auch nochmal die Oberligatabelle, den Stadtplan und den Trainingsplatz angeschaut, und das passte alles. Doch, das ist schön hier.

Ist es richtig, Sie haben bei Ronald Lotz angerufen und gefragt, „Hallo, hier ist Nico Patschinski. Kann ich bei Euch mittrainieren?“
Klar. So ungefähr war es.

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Hamburg als Standort, als neuer Lebensmittelpunkt hat eine wichtige Rolle gespielt?
Ja. Meine neue Freundin lebt hier und und will hier nicht weg. Na ja, und ich mag Hamburg sowieso und kenne doch noch etliche Leute. Doch, ich finde es schön wieder hier zu sein.

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Wie verliefen die ersten Einheiten mit den neuen Kollegen?
Phrasenschwein dabei?

Im Büro haben wir eins. Ein blaues mit Sonnenbrille. Wieso fragen Sie?
Weil ich super aufgenommen wurde – und das ist doch auch so eine Art Phrase, oder? Aber es ist halt so, in der Truppe stimmt es und mir wurde es einfach gemacht.

Sie hatten viele Vereine in Ihrem Fußballerleben: Worauf kommt es als Neuer an?
Bescheiden bleiben, nicht den Affen machen und Respekt mitbringen. Du begibst dich ja in eine verschworene Gemeinschaft, da ist es wichtig, Teil des Ganzen zu werden.

Im Vergleich zu den komischen Kurzengagements von Stefan Schnoor und Claus Reitmaier in der Hamburger Oberliga, sollen Sie eine tragende Rolle einnehmen. Immerhin: Ihr Vertrag läuft eineinhalb Jahre bis 2013.
Wir haben die Chance Meister und Pokalsieger zu werden, das sind wunderbare Ziele. Und ich will die Erfolge einfahren. Ich bin nicht hier, um mich drei Mal fotografieren zu lassen, und das war’s dann. Nee, nee, das soll schon noch nach richtigem Fußball ausschauen.

Je älter die Beine, desto defensiver eigentlich die Aufgaben. Auf welcher Position werden Sie spielen?
Eins, zwei Mal habe ich es zuletzt als Zehner oder hängende Spitze probiert. Aber ich bin gerne noch vorne drin, das macht einfach am meisten Spaß.

In der Vergangenheit lehnte Victoria einen Aufstieg in die Regionalliga ab. Heute beschäftigt sich der Verein intensiver denn je mit dem Thema. Wie bewerten Sie die Aussichten Ihres neuen Arbeitgebers.
Der Verein gibt ein sehr solides Bild ab und mit Ronald Lotz und Lutz Göttling sind Leute an der Front, die das super machen und das vorhandene Geld in sinnvolle Sachen stecken. Vom Gefühl her würde ich sagen, dass der Verein in der Regionalliga funktionieren würde.

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Nico, wie fit sind Sie?
Bis Mitte Dezember habe ich bei Borussia Neunkirchen trainiert und gespielt. Seit Weihnachten laufe ich wie gesagt im Niendorfer Gehege. Ich denke mal, dass ich bei 90 Prozent liege.

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Was wissen Sie über die Oberliga Hamburg?
Ich weiß, dass wir drei Punkte Rückstand auf die Spitze haben. Ich weiß, dass Thomforde in Schnelsen Trainer ist. Ansonsten kenne ich Frank Stolina, und klar, Altona 93 kennt man auch.

Ähm, was ganz anderes zum Schluss: In der Klause sitzen, ewig über Fußball klönen, Karten spielen und auch mal drei schmöken. Das alles gibt es ja irgendwie nicht mehr. Schlimm, oder?
Absolut. Ich bin auch eher der Kneipentyp. Und ich war neulich in Trier als der HSV im Pokal gespielt hat. Da steigen die Spieler aus dem Bus, alle Kopfhörer im Ohr und Laptop im Arm. Da frage ich den Busfahrer, der auch mal unser Busfahrer war, ob die auch mal miteinander reden oder mal ein Bier trinken? Wenn ich an früher denke, wie geil das mit „Stani“ nach den Spielen war. Auch in Trier hatten wir viel Spaß. Genau das sind die Dinge, die nach dem Fußball bleiben. Diese Erinnerungen mit den Jungs.

Ein schönes Schlusswort und damit sind wir auch durch. Allerdings möchten wir noch von allen Lesern herzlich grüßen, die Oberliga freut sich nämlich sehr auf Nico Patschinski.

Benny Semmler

Papa, Blogger, Mitgründer FRISCHER FILM, Seniorenspieler USC Paloma, Mitglied UnterstützerClub des FC St. Pauli, Towers-Fan und Gotnexxt.de-Follower.