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Mienert #5 | Kausal-Kot und Anal-Apostel

Friedhelm Mienert #5 | Die Tret-„Miene“ (Foto rechts) ist wieder da. In der fünften Ausgabe des exzentrischen Schriftstellers leidet er mit Trainern von Extremsportlern, schimpft über unsinnigen Kausal-Kot und verabscheut Moral-Anal-Apostel.

Alle 14 Tage
FUSSBALL für FORTGESCHRITTENE
von Friedhelm MIENERT

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Natürlich sind die beiden Niederlagen von Bergedorf 85 innerhalb von drei Tagen gegen den SC Victoria Gesprächsthema Nummer 1. Stimmen flüsterten mir, dass es konditionelle Gründe gibt. Ich habe nicht nachgefragt, ob damit finanzielle oder läuferische Konditionen gemeint sind. Sonntag im Heimspiel gegen Aufsteiger Pinneberg muss 85 zeigen wieder über dem Berg zu sein und die Talfahrt zu stoppen.

Mienert’s Erste | Mienert und seine Supertalente

Sturzflug stoppen heißt es auch beim SC Condor. Die Condor-Maschine hat Probleme mit den Tragflächen, denn ohne Aufstiegsmotivation fehlt der Sp(i)rit im Tank der Truppe. Wenn am vorigen Spieltag bei der 0:2-Heimpleite gegen Rugenbergen Condors Bodenpersonal Werwarth nach Tätlichkeit und Lüdemann nach Foul und Meckern vom Schiri aus der Umlaufbahn verwiesen werden, dann muss Trainer Ehlert doch schuldig sein, oder?

Genauso wie vor zehn Tagen an den Sander Tannen in Bergedorf, als Kunath und Petterson vom Platz flogen, da war doch bestimmt auch 85-Übungsleiter Poschmann verantwortlich, oder? Und als Helmer bei und für Victoria die Notbremse am vorigen Samstag gegen 85 zog und flog, war doch der Göttling verantwortlicher Trainer, oder?

Zumindest habe ich solchen Kausal-Kot und Analyse-Müll von Moral-Anal-Aposteln lesen und hören dürfen zu meiner Zeit als 85-Trainer, als Koca durchdrehte und Landau nachtrat.

Höchste Zeit, mit diesem Ammenmärchen aufzuräumen! Trainer wie Ehlert, Göttling oder Poschmann gehören in ihrer Zunft zu den Zurückhaltenden, nur: zurückhalten können auch sie nicht die Spezies der „Extremsportler“, denen immer wieder mal die Sicherungen rausspringen, sei es durch Handspiel, Notbremse, Foul, Tätlichkeit oder Meckern!

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Die Ursachen liegen woanders: Hat Spieler X am Frühstückstisch oder im Bett vor dem Spiel unangenehme Zweikampferlebnisse mit dem anderen Geschlecht erleiden müssen? Schwirren zwei andere Angebote im Kopf herum? Oder übernimmt einer vom Typ her gar zu viel Verantwortung und regelt das Abwehrgeschehen manchmal höchstpersönlich zu streng. Niemals können diese Pepes, Ramos & Co. gänzlich frei davon werden! Durch nichts und niemanden.

Aus dem Niemandsland der Tabelle kann sich Sonntag Traditionsklub Vicky beim Traditionsklub Altona 93 schießen. Alles andere als Vickys Sieg wäre eine Überraschung.
Keine Überraschung ist für mich, dass Curslack Kurs auf die Tabellenspitze macht.

Trainer Henke war bereits als Spieler unersättlich und hatte nur das Siegenwollen im Kopf. Vor allem hat er bei der Zusammenstellung seines Kaders auf die richtigen Köpfe gesetzt. Die Truppe besticht durch einen unheimlich kernigen Charakter, gepaart mit der am Deich typischen Unaufgeregtheit. Freitagabend steht ein absolutes Schlüsselspiel in Oststeinbek an. Dort herrscht Rote-Karten-Gefahr! Siegen die Henker-Helden auch auswärts bei Kofahls Abstiegskrampfgeschwader, ist ein Platz unter den ersten Dreien das Mindeste der Curslack-Gefühle in der Saisonabschlusstabelle!

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Miene die Zweite | Friedhelm Mienert bleibt Fan von 85

Und Samstag, am 24. März, steigt das große Derby in Curslack gegen die Regionalliga-Planungsgesellschaft von 85!

Ganz andere Sorgen hat der Meiendorfer SV zu bewältigen. Stoli und Stuhli müssen Samstag zuhause gegen Schnellsen langsam aber sicher mit dem Punkten anfangen. Sonst fühlt man sich in Meiendorf vielleicht gezwungen, etwas am Stuhl zu machen, am Rad zu drehen oderoder.

Soweit erstmal.
Sportgruß von Euerm Klolumnisten
Friedhelm Mienert

Harry Jurkschat

Seit Gründung mit auf dem brennenden BTB-Rasen. Im Gegensatz zu Semmler ist Jurkschat smart. Eine Mischung aus Mehmet Scholl und Günter Netzer. Der ewig 31-Jährige Insiderexperte harmoniert sich von Meppen bis Kiel, ist der Ausbügler und Staubsauger in der 2. Reihe. Dazu kommt aufgrund internationaler Fussball-Erfahrung (6 Länderspiele für Deutschland) Know-How im Wesentlichen. Manko: Bisweilen zu symphatisch und häufig mit den Sekretärinnen beschäftigt.