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Was ist los in Bergedorf? BTB bohrte am Berki!

Der FC Bergedorf 85 bleibt die Schlagzeilenmaschine. Im Spiel gegen den Niendorfer TSV bekamen die Zuschauer ziemlich überraschend eine berkanalganfreie Trainerbank zu sehen. „Aus persönlichen Gründen Urlaub“, lässt sich der Noch-Trainer zitieren. Doch was war da wirklich los? BLOG-TRIFFT-BALL bohrte am Berki!

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Zehn Tage vor Fußballende in Zweizwölf gönnt sich Berkan Algan also seinen wohlverdienten Urlaub. Irgendwie verständlich. Dürften Trainerstationen beim FC Sylt und Bergedorf 85 durchaus strapaziös sein. Und wollen wir nicht das Engagement bei Germania Schnelsen vergessen.

Doch darum soll’s nicht gehen. Es gilt die Frage zu klären, wie „privat“ sind die „Gründe“, die das plötzliche Fernbleiben des eigentlichen Cheftrainers erkklären. Macht er Urlaub? Oder wurde er bereits beurlaubt?

BTB bohrt bei Berki nach und fragt: Waren es wirklich die inzwischen viel  zitierten „privaten Gründe“?

Algan antwortet darauf: „Im Abstiegskampf muss man kreativ sein. Ich wollte mit dieser Maßnahme bezwecken, dass sich einige Spieler hinterfragen und ihr Denken ablegen, sie hätten schon die Champions-League gewonnen.“

Algan und die Spieler. Das ist wohl das eigentliche Problem. Der Ehrgeizer beißt: „Einige Spieler wären mit ihrem Verhalten auch aus einer Bezirkliga-Truppen geflogen. Da sind Sachen passiert, die noch gar keiner weiß!“

Ruuuuummms!

Einzelne Grüppchen im Kader des FCB stellen sich bereits gegen den den Trainer, bemängeln die Trainingszeiten und -methoden und üben Kritik an der Art des Trainers.

Algan beurteilt die Situation so: „Wir sind mitten im Abstiegskampf. Einigen ist die Situation immer noch nicht bewusst. Ich biete vier Mal Training in der Woche an. Wenn es dann zu Problemen kommt, weil ich mal Samstags trainineren will, dann frage ich mich, welche Einstellung der ein oder andere mitbringt.“

Vor allem zwischen Algan und Kapitän Andreas Metzler soll es krachen.

Doch hat Bergedorf nun ein Trainer- oder vielmehr ein Spielerproblem?

Augenscheinlich ist, dass nach Friedhelm Mienert (der ebenso massiv die Einstellung einiger Akteure anzweifelte) auch Algan Sorgen um den Charakter der Truppe hat.

Zu Mienerts Zeiten eskalierte die Situation, weil Spieler der Gangart des Trainers nicht folgen wollten. Folglich ging Mienert nach wenigen Wochen.

Und auch bei Nachfolger Olaf Poschmann gab es immer wieder Differenzen. Der schien jedoch mit dem Personal auf dem Platz weniger Probleme zu haben als mit dem neben dem Platz. Die Truppe stand hinter Poschmann, der Vorstand nicht. Der bittere Höhepunkt war die plötzliche Entlassung des Trainers und ein Boykott der Mannschaft gegen den USC Paloma.

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Und nun ist es Algan. Der moniert und erklärt seine „Zwangspause“ dann doch ein wenig: „Einige Spieler wollen den Verein im Winter verlassen. Das haben sie sich schriftlich geben lassen vor der Saison. Ich warte dieses letzte Spiel nun ab und gebe dem Team durch meine Abwesenheit Ruhe. Schließlich wollen wir so ein Paloma-Debakel nicht noch einmal erleben. Letztlich geht es mir um den Verein und nicht den einzelnen Spieler.“

Und nach der Winterpause sind die angeblichen Querulanten dann weg und Algan macht weiter. So lässt es sich zumindest deuten, glaubt man den Worten des Trainers.

Algan beteuert indes, dass er auch die Vorbereitung zur Rückrunde wieder steuert und schmettert eine Entlassung leicht ab, allerdings alles andere als souverän. „Die Wahrscheinlichkeit ist hoch. Ich habe noch eineinhalb Jahre Vertrag. Wir haben viel in Bewegung gebracht und das große Projekt ist noch nicht am Ende.“

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Harry Jurkschat

Seit Gründung mit auf dem brennenden BTB-Rasen. Im Gegensatz zu Semmler ist Jurkschat smart. Eine Mischung aus Mehmet Scholl und Günter Netzer. Der ewig 31-Jährige Insiderexperte harmoniert sich von Meppen bis Kiel, ist der Ausbügler und Staubsauger in der 2. Reihe. Dazu kommt aufgrund internationaler Fussball-Erfahrung (6 Länderspiele für Deutschland) Know-How im Wesentlichen. Manko: Bisweilen zu symphatisch und häufig mit den Sekretärinnen beschäftigt.