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Denkt Didi Demuth an Wechsel?

Tabellenplatz 13, magere acht Punkte aus neun Spielen und dazu permanente Nebengeräusche. Beim Traditionsklub aus Bergerdorf ist Tiefpunkt-Stimmung. Star-Trainer Dietmar Demuth gibt sich dennoch kämpferisch und will von Aufgabe nichts wissen, haut sich aber eine Fluchttür auf.

Der FC Bergedorf 85 gehört bisher zu den großen Enttäuschungen im Hamburger Fußball. Nach dem Abstieg aus der Oberliga Hamburg sorgten die Bergedorfer mit der Verpflichtung von Dietmar Demuth für einen echten Paukenschlag. Der ehemalige Profi-Trainer entfachte nur durch seine Anwesenheit leichte Euphorie beim in die Krise geratenen Traditionsverein. Diese Euphorie ist nach neun Spielen futsch!

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Im Gespräch mit BLOG-TRIFFT-BALL macht Dietmar Demuth über seine Unzufriedenheit keinen Hehl: „Mit der sportlichen Entwicklung können wir nicht zufrieden sein. Der Blick auf die tabellarische Situation und auf dem Platz macht mich schon unglücklich.“

Dennoch gibt sich der 58-Jährige optimistisch: „Wir wissen immerhin woran es liegt. Es wäre doch viel schlimmer, wenn wir nicht wüssten, warum es an den Leistungen hapert. Wir wissen aber auch, dass das ein langwieriger Prozess wird.“ Ins Detail wollte der Fußballlehrer dabei allerdings nicht gehen.

Doch sind die Ergebnisse nicht das einzige Problem beim Hamburger Traditionsverein. Ungewollte Nebengeräusche gibt es seit geraumer Zeit, der erhoffte Neuanfang mit komplett neuem Kader blieb erfolgslos. Im Gegenteil: Die Bergedorfer stehen so tief wie seit Jahren nicht mehr. Trainer Demuth gibt sich jedoch kämpferisch: „Es war nie meine Art vorher aufzugeben. Ich habe mich dieser Herausforderung gestellt und ich will sie meistern. Dafür braucht es aber einen langen Atem.“

Nicht nur sich selbst, auch der Mannschaft spricht Demuth ebenfalls Mut zu: „Wir dürfen nicht vergessen: Die Mannschaft wurde im Sommer komplett neu zusammengestellt. Wir arbeiten mit vielen jungen Spielern. Das braucht alles seine Zeit und ich merke ja, dass die Jungs wollen.“

Dabei findet der gebürtige Querfurter auch Worte, die an Balsam für die Fanseele gleichen: „Wir dürfen doch nicht vergessen, dass der FC Bergedorf 85 ein Traditionsklub ist. Wir sind hier noch eine Adresse.“

Demuth, dem derzeit keine Anfragen von höherklassigen Vereinen vorliegen, lässt sich dennoch eine kleine Hintertür auf. Sollte es ein lukratives Angebot geben, schließe er einen Wechsel nicht „kategorisch aus“.

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Der Fokus liegt jedoch allein auf den FC Bergedorf 85, wie der Übungsleiter abschließend erklärt: „Was zählt, ist der sportliche Erfolg hier in Bergedorf. Ich werde alles dafür tun, dass wir diesen bald einfahren.“

Einen Neuanfang starteten die Bergedorfer übrigens in Sachen Vorstand. Frauen-Trainer Mato Mitrovic ist der neue Vereinschef, sein Vize ist Liga-Manager Hakan Karadiken.

 

EURE MEINUNG: Wie lange bleibt Demuth in Bergedorf?

Foto: hammoniaview.de
Hannes Hilbrecht

Hannes Hilbrecht schreibt und schrieb nebenbei für ZEIT ONLINE, NDR.de und den Berliner Tagesspiegel. Füllt ein Marketing-Magazin mit Liebe (GrowSmarter.de) Und er liest eine spannende Case Story genauso gerne wie den neuen Roman von Ralf Rothmann.