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Futsal-Viertelfinale in Stuttgart: Panthers raus!

Die viel beschäftigten Panthers haben sich für dieses Wochenende extra freistellen lassen, um das Knockout-Match in Stuttgart bestreiten zu können. Schließlich geht es heute Abend (19.30) um den Einzug ins Halbfinale. Und: Die Hamburger, zuletzt zwei Mal Deutscher Futsal-Meister geworden, wollten auch 2014 die Schale an die Elbe holen. Doch dann kam vieles anders.

Der Panthers-Kader: Saboor Khalili, Malte Wilhelm, Yalcin Ceylani, Eddy Örün, Onur Ulusoy, Michael Meyer, Maher Mazhoud, Rafael Monteiro, Martin Schröder, Esmail Afsa, Mehmet Eren
Ort: Sporthalle Neugereut, Stuttgart
Anpfiff: 19.30 Uhr

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10.24 Uhr: Heute Futsal-Viertelfinale. Oder wie der Panther sagt: Mission Titelverteidigung. Doch wer denkt das 9:3 der Hamburger hier in der Porsche-Stadt vor einem Jahr war so organzerreißend wie der Meisterkampf in der Bundesliga, der irrt, und zwar gewaltig. „Hier kommen wir nur weiter, wenn wir an die Grenzen gehen“, vertreibt Ceylani die Favoritenrolle schnell, teilt dann aber auch mit: „Wenn wir 100 Prozent abliefern, dann sind wir in Deutschland schwer zu schlagen.“ Tatsächlich: Das Viertelfinale im Vorjahr war lange so eng wie die achtstündige Kleinbus-Fahrt mit den 14 Panthers auf der Rückbank. Also: Die Messe ist noch lange nicht gelesen …

11.11 Uhr: Beherzte Zwischentöne in der Vorberichterstattung in den Stuttgarter Medien. „Im 3. Anlauf wollen wir es ins Halbfinale schaffen … wir erwarten einen starken Gegner aus Hamburg … jedoch rechnen wir uns gute Chancen aus“, beschwören die Gastgeber ihre Aussichten, die mit Kevin Reinhardt immerhin einen ehemaligen Futsal-Profi (kickte in der tschechischen Liga) auf die Platte schicken.

11.30 Uhr: Ab eine Stunde vor dem Anpfiff trommeln wir dann am lautesten Futsal-Schlagzeug Deutschlands mit dem Großereignis los. Aber jetzt erstmal raus und das Stuttgart erkunden.

 

18.00 Uhr: Sooooo! Dann nehmen wir mal unsere Lieblingsarbeit auf und begleiten die Hamburg Panthers bei der Ausübung ihres Sports. Und da wir immer ganz nah dran am Deutschen Futsal-Meister sind, können wir Euch schon 90 Minuten vor dem Kickoff was zur Starting-Lineup erzählen. Im Tor steht wieder der Kleinste: Yalcin Ceylani. Danach geht’s weiter mit dem Libero Ulusoy, Meyer, Khalili auf den Flügeln und Örün im Sturmzentrum. So sah man es zumindest auf dem Nachmittagszettel nach der Besprechung. Doch da wir unsere Panthers kennen: Das kann um 19.30 Uhr schon wieder ganz alter Scheiß sein und plötzlich mischen hier Hiob, Ude und Walter Laubinger mit.

18.05 Uhr: Die Futsaler aus Flensburg kamen im Viertelfinale in Münster bereits am Nachmittag ordentlich unter die Räder. 1:5 am Ende. Das war deutlich …

 

18.45 Uhr: „Das hast du noch nicht erlebt“, erzählt uns gerade ein NAFI-Mann, der einen (türkischen) Hexenkessel erwartet. Denn wie die Panthers haben auch die Schwaben eine ordentliche Portion Bosporus in der Hose. Ein Panthers-Begleiter (möchte nicht genannt werden!) nimmt dann auch an, dass ab 19.30 Uhr hier mehr Bums unter dem Dach sein wird, als heute Nacht in den Hamburger Geizhäusern. Nur ist’s hier günstiger.

19.15 Uhr: Und als wäre die Abendaufgabe der Panthers in der schwäbischen Atatürk-Arena nicht schon schwer genug, muss 15 Minuten vor der Starttröte Rafael Monteiro absagen. Enttäuschtes Kopfschütteln beim Genialo-Kicker. Wir leiden mit und warten nun noch (sehn)süchtiger auf die angekündigte Bauchtanzgruppe.

Verfolgt die Panthers LIVE in Stuttgart auch auf unserem Twitterkanal.

1. Minute: Anstoß. Der Ball rollt. Und viel Erfolg Jungs. Und Ulusoy zwiebelt schon nach 20 Sekunden flach am linken Pfosten vorbei.

4. Minute: Tooooor! Panthers! Ulusoy pinselt einen Pass völlig motivationslos ins Leere. Doch das krumme Ding wird noch krummer und am Ende der Kuriositätenkette darf Meyer aus 2m ins leere Tor einschieben.

5. Minute: Konter! Abgefälscht! Ausgleich! 1:1.

6. Minute: Doller Panthers-Pass durch alle Stuttgarter Schnittstellen und doch dann ist der Winkel für Saboor Khalili aus 80 Zentimetern einen Spur zu spitz.

8. Minute: Stimmung extrem laut. Oder noch besser: Es ist LAUT!

9. Minute: Toooor! Der gute alte Vollspann ist auch beim Futsal erfolgreich. Und wie! Maher Mazhoud kachelt die kleine Hallenpille aus 10m in den linken Knick. Tor des Tages, legen wir uns fest. 2:1 Panthers.

14. Minute: Großes Glück für Hamburg. Ein Nafi zieht aus 7m viel zu frei ab. So frei, dass er wohl selbst von der Großchance überrascht war und etwas hektisch links vorbei zimmerte.

15. Minute: Timeout Panthers. Richtige Entscheidung.

18. Minute: 2:2! Das machen sie gut, die Stuttgarter. Mit der Hacke im Zentrum abgelegt, Ceylani war schon rausgekrabbelt und dann legen sie aus 5m ein. So schwer es uns fällt, nicht unverdient.

20. Minute: So. Halbzeit. Und wir müssen kurz Sorry sagen, aber der Empfang in der Halle war bei der Masse an Menschen stark eingeschränkt. Jetzt liegen wir vorm Herrenklo und sehen nix. Dafür mit Signal. Der 2. Durchgang dürfte besser flutschen. Für alle hoffentlich.

 

21. Minute: Weiter geht’s mit dem Futsal-Klassiker Nafi gegen Panthers. Jetzt wie gesagt auch mit (hoffentlich) anständigem Empfang und ordentlich Toilette in der Nase.

22. Minute: Breaking News! 3:2 für Nafi. Ein Strafstoß bringt die Stuttgarter jetzt in Führung. Ohwei!

24. Minute: Nafi tänzelt schon wieder an der Eckfahne. 4:2 nun. Gesehen habe ich natürlich nichts. Aber gehört. Vielleicht besser so. Und ja, der Abend könnte besser laufen …

26. Minute: Immer wenn ich in die Halle gehe haben die Stuttgarter ganz starke Szenen. Gerade wieder: Ecke, und dann volleyed einer direkt aus 9m knapp über das Ceylani-Gehäuse. Ja ja, das wird ganz schwer heute.

28. Minute: Und dieses Mal habe ich das Unheil leider gesehen. Neu-Panther Malte Wilhelm spielt aus der eigenen Hälfte einen fiesen Ball in des Gegners Fuß – drei Sekunden später holt Ceylani die Kugel aus dem Netz. 5:2 NAFI!

30. Minute: Noch 10 Minuten … und die Panthers nun spielbestimmender. Allerdings fehlt heute das Besondere, das Quentchen vor dem Tor, das Geniale, die Dominanz, das Eiskalte. Huch, das 3:5!

33. Minute: Hoffnung kam, Hoffnung geht. Nafi erhöht wieder auf 6:3! Noch sieben Minuten.

35. Minute: Und jetzt wieder ein Anschlusstreffer! Khalili drückt den Ball zum vierten Mal für Hamburg über die Linie. Schweigen in der Halle. Geht da noch was?

35. Minute: Meine Güte, ich höre noch nur Torsounds. 6:5! Yeeeeah! Maher Mazhoud für die Panthers! Das sind doch unsere Jungs, wie wir sie kennen.

36. Minute: Tooooor … nee, leider nicht. 7:5! Ich werd‘ bekloppt. Das fetzt doch nicht.

36. Minute: Glaubt’s mir oder glaubt’s mir nicht: 8:5 für Stuttgart. Jetzt wird’s unseriös.

38. Minute: 8:6! Esmail Afsa lässt die Panthers wieder zucken.

38. Minute: Gut, finden wir uns damit ab. Heute sind wir ohne Abwehr in Stuttgart. Die Quittung: Das neunte Gegentor. Das darf doch alles nicht wahr sein. Also: 6:9! Wir fliegen raus!

40. Minute: Und Schluss. 6:9! Die Hamburg Panthers verlieren mit 6:9 bei Nafi Stuttgart und sind ab sofort nur noch Beobachter der Deutschen Futsal-Meisterschaft. Wir verabschieden uns damit auch von der Futsalbühne, bedanken uns aber für tolle Stunden bei und mit den Hamburg Panthers.

Benny Semmler

Papa, Blogger, Mitgründer FRISCHER FILM, Seniorenspieler USC Paloma, Mitglied UnterstützerClub des FC St. Pauli, Towers-Fan und Gotnexxt.de-Follower.