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Weltmeister ’54: Horst Eckel im BTB-Interview

Horst Eckel ist einer der ersten Weltmeister Deutschlands. 1954 holte der heute 82-Jährige den FIFA WM-Pokal™ in unsere Heimat und ist 2014 einer der beiden letzten lebenden Helden vom Wunder von Bern. Ein Interview, das emotionaler war als das Bachelor-Finale. Und bitte.

 

Herr Eckel, für uns ist es ein unfassbar emotionaler Moment Sie zu treffen. Das geht Ihnen mit mir sicher nicht so, aber wie emotional ist es für Sie, den WM-Pokal wieder zu sehen?
Für mich ist das auch emotional. Wir sind zwar mittlerweile öfter Weltmeister geworden, aber bei uns war es eben das erste Mal. Und das war für uns eine ganz, ganz tolle Sache.

Imagefilme für Rostock und Mecklenburg-Vorpommern

Nun sind Sie seit gut 60 Jahren Weltmeister. Haben Sie es denn mittlerweile realisiert?
Ja. Aber jedes Mal, wenn wieder eine WM ansteht, denkt man zurück, dass man da selbst einmal mitgespielt hat.

Können Sie zu diesem Pokal auch eine Bindung aufbauen? Schließlich ist dies ja nicht der Pokal, den Sie damals gewonnen haben.
Das ist nicht so schlimm, dass er jetzt ein bisschen anders aussieht.

Was geht Ihnen als erstes durch den Kopf, wenn Sie ihn sehen?
Tja, was geht einem durch den Kopf? Es ist eben eine tolle Erinnerung, dass man einmal mitgeholfen hat, diesen Pokal zu gewinnen.

War der 4. Juli 1954 Ihr bisher schönster Tag?
Im Fussball schon. Ja, das ganz bestimmt.

Der WM-Pokal soll sein soll in Berlin sein eigenes Hotelzimmer haben. Und da ihn nur Weltmeister anfassen dürfen. Müssen Sie ihn ins Bett bringen?
Noch weiß ich nichts genaues, aber es kann sein.

Imagefilme für Rostock und Mecklenburg-Vorpommern

Wie werden wir Weltmeister?
Das ist ganz schwer vorherzusagen. Wenn man eine gute Mannschaft hat, und die haben wir, und das nötige Glück, sehen wir mal, wie es läuft.

Drücken Sie denn eigentlich die Daumen, oder hoffen Sie eher, dass Sie einer der wenigen Weltmeister bleiben und keine neuen Helden dazukommen?
Nein, also ich bin sehr glücklich, wenn wir wieder Weltmeister werden. Leider kann ich nicht mehr mithelfen.

Harry Jurkschat

Seit Gründung mit auf dem brennenden BTB-Rasen. Im Gegensatz zu Semmler ist Jurkschat smart. Eine Mischung aus Mehmet Scholl und Günter Netzer. Der ewig 31-Jährige Insiderexperte harmoniert sich von Meppen bis Kiel, ist der Ausbügler und Staubsauger in der 2. Reihe. Dazu kommt aufgrund internationaler Fussball-Erfahrung (6 Länderspiele für Deutschland) Know-How im Wesentlichen. Manko: Bisweilen zu symphatisch und häufig mit den Sekretärinnen beschäftigt.