Top

Liveticker: 0:2! Demirbay lässt HSV-Block tanzen!

LIVETICKER: Mit einem Auftrieb wie einst Siegmund Jähn, versuchte der Liveticker irgendwie am Millerntor Platz zu nehmen. Aber diese Zwiebeln von der Rinderleber schossen uns immer wieder vom Hocker hoch in andere Sphären. In welche übrigens auch der HSV aufstieg. BLOG-TRIFFT-BALL beobachtete aus der Vogelperspektive, wie die kleinen Rothosen irgendwie mehr Derby machten und sich in den Stadtmeisterschaftshimmel katapultierten.

20.20 Uhr: Und dann ist Feierabend! Der HSV gewinnt verdient 2:0 beim FC St. Pauli und kriecht in der Tabelle am Stadtkontrahenten vorbei! In der zweiten Halbzeit wurde es teilweise spektakulär, aber die größeren Torchancen hatte dann doch der Gast. Das geht so schon in Ordnung. Und damit verabschieden wir uns vom Millerntor!

87. Minute: Toooor! 0:2! Demirbay läuft von halbrechts in den Strafraum, bis er 6m vor Pliquett steht und schiebt der Nummer 31 die Kugel unter der Buchs durch. Das war’s. Hier regiert heute wohl der HSV.

Imagefilme für Rostock und Mecklenburg-Vorpommern

85. Minute: Jonathan Tah gegen Laurynas Kulikas erinnert an den Summerslam ’98. Triple H gegen The Rock. Wiredt springt nun über’s Ringseil und darf noch fünf Minuten mitbattlen.

80. Minute: Pulido wird von Brüning aus dem Mittelfeld steil geschickt, sein Schuss aus 18m landet aber in den Giraffenarmen vom Pauli-Lulatsch. Danach ist für den HSV-Wusel Endstation, Maggio ersetzt den Krampfhabenden.

76. Minute: Ein Rotkehlchen namens Fink nimmt wahr, wie Robert Tesche nach guter Anfangsphase jetzt in den bezahlten Urlaub im Mittelkreis gegangen ist. Wenigstens ist er nicht ins Ausland geflogen. 4210 Zuschauer sehen derweil Schlüter den Platz verlassen und Zazai rauflaufen.

72. Minute: Latte HSV! Pulido bekommt am Strafraum den Ball auf halbrechts raus gelegt und schlenzt gegen den Torhüterlauf diagonal links an den Querbalken. Von wegen Dom abgebaut. Hier ist jetzt Spiel, Spaß und Spannung drin. Und wenn ich recht sehe, baut Ersatzkeeper Schau in diesem Moment die Entenangelstation vor der Trainerbank auf.

68. Minute: Wieder geht die Musik an, wieder trinke ich Baldrian. Denn wieder stand Kulikas eine Mike-Krüger-Nasenlänge im Abseits, als er den Drinkuth-Querleger vor die Abwehr aus 4m einschiebt.

63. Minute: Nächste gute Gelegenheit. Schlüter rückt mit auf und drückt seinen Body von halblinks in die Box. Der Schlenzer verpasst den langen Pfosten um Zentimeter.

59. Minute: Man ey! Gregoritsch im Sechzehner, wird 13m vor dem Tor von einer Drinkuth-Flanke gefunden und volleyed mit der Innenseite knappst am kurzen Pfosten vorbei. Puuh. Wechselpause. Kurt geht, Pini kommt.

58. Minute: Fast identisch zum 0:1 versucht Demirbay den Freistoß nun in die Torwartecke zu lümmeln, aber Pliquett begräbt das Ding sicher.

57. Minute: Und fast das 0:2 hinterher. Aber Pulidos flacher Schlenzer zentral aus 16m schmust am Pfosten vorbei. Auch da wäre der Pauli-Schlussmann nicht rangekommen. Uff. Jetzt kommt Bewegung rein.

56. Minute: Tooooooor HSV! Demirbay zwirbelt einen Freistoß aus 20m über die Mauer ins rechte untere Eck. Pliquett hat die langen Pranken noch dran, kann den Ball aber nur sanft ins Innennetz legen. 0:1!

54. Minute: Kollege Bönig tippt auf 3500 Zuschauer. Wir tippen mehr… und die Gelbe Karte für HSV’er Bergmann in die Tasten.

50. Minute: Thomas Meggle, in weißem Sommerhemd an der Seitenlinie stehend, spielt TABU mit den Spielern und erklärt mit Körperdrehungen und Armfuchteleien die Angriffe. Die Kicker erkennen allerdings nur einen Trainer, der in Indianer-Manier irgendwelche Regentänze abhält und fussballen schnörkelfrei weiter Antiangriffsideen.

46. Minute: Nun dann aber. Die Silvester-Feier geht weiter und ich gieße mit Paulis „Mutti für alles“ Christian Bönig Blei. Rauskommen tut die erste Halbzeit. Nur Kuddelmuddel.

19.32 Uhr: Jetzt weiß ich auch wo das Klopapier war. Haben die Pauli-Fans geklaut und schleudern jenes nun auf den Rasen. Inklusive Bengalos. Ich seh nichts mehr. Anstoß verzögert sich, weil alles verraucht ist. Darauf ne Fluppe.

19.30 Uhr: So, in der Halbzeit sind nur am Pissoir-Pendel Tore gefallen, hier geht’s bei 0:0 weiter.

19.16 Uhr: Mit der wohl dicksten Szene geht’s in die Halbzeit. Der auffällige Shirdel steht nach einer Ecke am zweiten Pfosten völlig unbedrängt, fühlt sich aber irgendwie doch zu eng genommen und wichst den Ball aus 8m volley am Winkel vorbei. Völlig überhastet und unnötig. Dann ist Pause. 0:0.Tribüne3

45. Minute: Nochmal das Duell aus Minute 38. Diesmal zieht Shirdel den Freistoß auf der Grundlinie direkt am Strafraum und Schlüter sieht Gelb. Der folgende Freistoß rutscht flach durch den Strafraum mit Berührverbot.

42. Minute: Man kann nicht sagen, dass es ein schlechtes Spiel ist. Aber Chancen gibt’s hier soviele wie Brötchen 18.15 Uhr beim Bäcker.

38. Minute: Shirdel tunnelt Schlüter am Strafraumeck und wird dann leicht betätschelt. Weiß nur die Schwerkraft, warum er da hinfällt. Ref Schröder winkt ihn wie ein Polizist der den Verkehr regelt hektisch wieder hoch.

34. Minute: Das kann nur ein unaufgeregter Beobachter erkennen. Also ich. Paulis Kulikas steht bei einer Standard freibadbreit im Abseits. Die Fans feiern das anschleißende Gregoritsch-Tor, Musik erklingt, ich mache mir eine Zigarette an und trink flüssigen Baldrian. Nix los. 0:0.

31. Minute: Schrecksekunde. Im HSV-Blog kommen zig Fans reingestampft. Begleitet von vielen weißen Helmen. Und der Rest ist saulaut. Die verbale Fanschlacht erreicht Bundesliga-Niveau.

29. Minute: Der Gastgeber macht’s nach meinem Geschmack viel zu viel mit der Variante „Langholz“. Und wie ich Thommy Meggle kenne, haben wir den gleichen Geschmack. Der HSV dagegen flach und spielwitziger.

24. Minute: Gelb für Okan Kurt. Will 20m vor dem Tor mit Pulido Shirts tauschen, der HSV’er hat aber noch keine Lust auf Feierabend. Den anschließenden Freistoß aus dem halbrechten Halbfeld köpft Morena in seine Lieblingsfankurve.

19. Minute: Ahh, da muss Demirbay mehr draus machen. Setzt sich an der Grundlinie durch und sieht dann einen Meter neben dem Aus Richtung Tor, aber sein Reisepass ins Niemandland ist dann ungefähr soviel wert wie der eines bulgarischen Sängers am Jungfernstieg.

14. Minute: Joar, der HSV hat Übergewicht. Angetrieben von einem emsigen Robert Tesche geht’s nun mehr und mehr kurz getaktet auf die fast aufverkaufte (!) Pauli-Tribüne zu. Bergmann probierts aus spitzem Winkel mit einem Schaufler ins kurze Eck, Pliquett zieht den Luftballon aber ganz entspannt aus dem Winkel, weil er schon da war, als der Ball kam.

9. Minute: Erste gute Chance für die Gäste. Brüning köpft eine Flanke aus dem Halbfeld zentral aus 11m hauchdünn links am Kasten vorbei. Pliquett zahlt schnell seine GEZ nach für’s Zuschauen.

8. Minute: Also wenn Du Dir einen Jonathan Tah ins Schlafzimmer stellst, brauchste keine Kleiderschränke mehr. Bin mir ziemlich sicher, dass der IV im nächsten Schrankwand-Trailer von Ikea zu sehen sein wird. Marke Tahwando.

6. Minute: Timo Schultz und Michi aus Lönneberg, ääh Frontzeck platzen sich neben mich und gratulieren zu sieben Toren in der Oberliga. Tränen der Rührung kullern mir die Wänglein hinunter. Zum Spiel: Es ähnelt einem Date im Dunkeln – alles abtasten.

3. Minute: Farrona Pulido hat seinen Schuh verloren und ich mein Trommelfell.

1. Minute: Atmosphäre wie am Montag gegen Dresden. Ich sitze übrigens auch seitdem hier. Tut nichts zur Sache, das Spiel läuft! Pauli gewinnt den coin flip.

18.30 Uhr: Das freuste Dich auf junge Talente beim U23-Buff und Fabio Morena führt den HSV auf’s Feld. Tzz. Unsportlich.

18.27 Uhr: Häh, Christian Schau (war mal Victorianer und zuletzt in Bergedorf oder so) auf der Pauli-Bank als Ersatz-Keeper? Und wir dachten, der steht nur noch am familieneigenen Zapfhahn auf dem Dom. Wobei, der wurde ja kürzlich abgebaut und deshalb hat er heute wohl Zeit.

18.24 Uhr: Haben Kassels Trainer Jörn Großkopf noch fix ein Foto aus der Stadionzeitung zugesandt. Er ist aber auch ein schickes Ding. Allerdings datiert das Bild „aus einer Zeit vor dem Internet“. Das gab’s also auch mal. Großkopf war übrigens der Letzte, der gegen den HSV gewann mit der U23 (2:1). Damals, Ende letzten Jahres, in der AOL-ALLIANZ-HARRIBO-TRABANT-Arena in Stellingen.

18.22 Uhr: Die Teams verziehen sich letztmals in die Kabinen und richten sich ihre teuren Frisuren. Draußen pfeift einem dagegen jetzt schon der Pony weg. Die Paulianer grölen mir hier die letzten Fussel von der Stirn. So macht das Spaß. Also die Stimmung. Meine Haare dagegen nicht.

18.17 Uhr: In 13 Minuten rollt hier der Ball. Die Ränge füllen sich richtig beachtlich. Das verspricht Stimmung. Zumindest im Heimblock. Derweil grüßen wir nach Finnland, wo Kollege Semmler gerade den ersten Sieg der Hamburg Panthers beim UEFA-Cup gegen überforderte Malteser tickert. Klasse Männers!

18.09 Uhr: Neun halbe Fleischsalatbrötchen brauchte es, um die Aufstellungen frei zu fressen. Hier sind sie nun:
STP: Pliquett, Schlüter, Uphoff, Drinkuth, Jakubiak, Kulikas, Startsev, Graudenz, Ziereis, Gregoritsch, Kurt
HSV: Dehmelt, Bergmann, Götz, Tah, Morena, Brauer, Shirdel, Tesche, Farrona Pulido, Demirbay, Brüning

17.52 Uhr: Haben soeben Oliver Kreutzer im Presseraum gefunden. Ob er an St.Paulis Bubi Maier buhlt, weil der nur 18 Sekunden für ein Tor braucht? Und mit dem Erscheinen des Kiez-Clans düsen wir kurz ab, klauen Oli K. den Kaffee und holen die Aufstellungen.

 

17.48 Uhr: Dahaaaaa! Noch kurz eine halbe Mütze Schlaf in den Körper geschoben und nun millerntort es also. Sämtliche Winde sind auch aus dem Körper getrieben und somit geht’s nun voll und ganz um Fussball. Aber erst nachdem ich erwähnt habe, wovon ich träumte in den 30 Minuten Heijabubu: Ich war in einem Paddelboot, Dieter Bohlen ruderte und ich saß am anderen Ende des Bootes mit Nadja Abd El Farrag und fummelte an der tunesischen Gummi-Gazelle. Muss an den Tabletten liegen, die ich derzeit für meinen lädierten Meniskus einwerfe.

Vorspiel:
So, dann plänkeln wir mal los. Heute ist also Stadtmeisterschaft. Die Dosenwerfer vom Dom empfangen das einzige Regionalliga-Team mit Mallorca-Verbot bis Karriereende. Aogo sei dank. In seriös heißt das dann St. Pauli gegen den HSV. Achter gegen Zwölfter. Das Prädikat Topspiel verstecken wir mal ganz schnell, aber dennoch ist es eben ein Spiel, nach dem, im Falle eines Sieges, die Brust so anschwillt, dass sich manch einer gesundheitliche Gedanken machen würde.

Lolo

Gespannt darf man derweil sein, ob Fabio Morena die richtige Kabine findet. Der Routinier trägt ja nach 39 Jahren Fussballkarriere in Braun-Weiß seit dieser Saison rote Hose und hat sich die Raute auf den Arm tätowiert. Über den Totenkopf. Und dennoch freut er sich in der „Bild“ auf das Comeback, „auch wenn es Pfiffe geben wird“. Was wir nicht glauben. Es sei denn, er hat die Dame vom Foto mit auf dem Platz. Aber ansonsten ist das Publikum doch herzlich mit seinen einstigen Knochenhinhaltern. Also legen wir uns fest: Morena gewinnt so oder so.

Bevor wir in die Werbung abgeben: Die Meggles (Mägls gesprochen, englisch für Kiezkicker) starteten dufte ins neue Spieljahr. Den verpatzten Saisonkickoff am Wolfsburger Spielerfließband mal ausgeklammert – sieht dann so aus )0:4( – gab’s zuletzt ein 1:0-Sieg gegen Willihaven und einen 4:3-Turbulent-Sieg gegen Hannovers Unterbau. Sechs Punkte – passt.

Und die HSV’er? Sind jetzt schon besser als bis zum 27. Spieltag der letzten Saison. Zumindest gefühlt. Aus zwei Spielen wurde ein Dreier eingefahren, und das bei hochgehandelte Neumünsteranern, die ja aber mittlerweile nur noch einen Aktienwert wie Tomaten bei Lidl haben. Heute ein Sieg dazu und man geht Hand in Hand mit dem Paulianer durch die Tabelle.

Nun denn: Wir versuchen mit letzten Gängen ins gekachelte Zimmer unsere Auftriebsbeschwerden loszuwerden und melden uns dann gegen 17.45 Uhr aus dem Theatre of Morena-Dreams.

Harry Jurkschat

Seit Gründung mit auf dem brennenden BTB-Rasen. Im Gegensatz zu Semmler ist Jurkschat smart. Eine Mischung aus Mehmet Scholl und Günter Netzer. Der ewig 31-Jährige Insiderexperte harmoniert sich von Meppen bis Kiel, ist der Ausbügler und Staubsauger in der 2. Reihe. Dazu kommt aufgrund internationaler Fussball-Erfahrung (6 Länderspiele für Deutschland) Know-How im Wesentlichen. Manko: Bisweilen zu symphatisch und häufig mit den Sekretärinnen beschäftigt.