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Holstein Kiel: „Der Stolz überwiegt!“

Der Zweitligist 1860 München reißt mit viel Willen und einer konsequenten Chancenverwertung den Sieg an sich und stellt damit den kompletten Spielverlauf auf den Kopf. BLOG-TRIFFT-BALL war mittendrin in der Pokalschlacht und analysiert.

Sonntagnachmittag, der Himmel wird immer grauer, es ist 16.20 Uhr. Sowohl auf dem Platz, als auch auf den Rängen – überall enttäuschte, traurige Gesichter auf Seiten der Kieler. Dabei begann dieser Pokalnachmittag mit einem regelrechten Chancenhagel für die Gastgeber, wie auch Coach Neitzel nach dem Spiel analysierte: „In der Anfangsphase haben wir losgelegt wie die Feuerwehr!“

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Gekrönt wurde der famose Spielbeginn mit einem Tor durch Tim Siedschlag in der achten Minute. Da standen die Zeichen für viele Zuschauer schon auf Heimsieg. Dies war durchaus zu verstehen, denn bei ihrem letzten DFB-Pokalauftritt kam die KSV bis ins Viertelfinale, ehe man am späteren Meister Borussia Dortmund scheiterte.

Doch die Dinge entwickelten sich anders. Das Tor zum Ausgleich gab den Gästen aus München sichtlich mehr Sicherheit und sorgte dafür, dass man offensiv noch mehr probierte. Hier blitzte nun auch ein ums andere mal die individuelle Klasse des Zweitligisten durch – und schließlich mündete der Drang der Löwen zum 2:1.

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Das letztlich effektivere Team schlägt somit die spielfreudigen Störche, die sich für ihren leidenschaftlich, engagierten Auftritt nicht belohnten.

„Der Stolz überwiegt“, berichtete Kiels Torwart Kronholm nach dem Schlusspfiff, der mit der Einstellung seines Teams richtig zufrieden war. „Wenn man jetzt das Positive aus der Partie zieht und so weitermacht, dann ist das richtig gut“, deutete der 28-Jährige auf die lange Drittligasaison hin, in der man mit solch einer Leidenschaft und dem hohen Einsatz, den die Kieler gegen München zeigten, gute Chancen auf viele Punkte haben dürfte.

Am Samstag hat Holstein jedoch erst einmal Energie Cottbus zu Gast. Die Lausitzer schlugen sich unter der Woche wacker gegen den Hamburger Sportverein, flogen erst nach dem Elfmeterschießen aus dem DFB-Pokal.

Norwin Heister

Der gebürtige Kieler mit natürlich gegebener Affinität zum Lokalmatador Holstein Kiel, ist 19 Jahre alt und macht gerade sein Abitur. Neben Heim- und Auswärtsspielen der KSV ist Norwin Heister gerne auch mal in den unteren Gefilden bis zur Kreisklasse unterwegs oder versucht sich selbst am Ball. Nach dem Betrieb eines eigenen Blogs, freut sich der angehende Bankkaufmann nun bei BTB über die Fußballgrößen des Nordens berichten zu dürfen.