Top

Patrick Ziller und Steffen Maaß im BTB-Gespräch

Neu-Rugenbergener Patrick Ziller spricht über seinen Wechsel zum SVR und das letzte Zucken der alten Liebe FC Elmshorn.

Patrick Ziller, die Umstände die zu Ihrem Wechsel führten, waren alles andere als erfreulich. Der FC Elmshorn nahm sein Oberligateam quasi über Nacht aus dem Betrieb. War so ein Ende absehbar oder kam es für die Mannschaft genau so überraschend wie für Außenstehende?
Das war völlig überraschend. Ich habe noch tags zuvor mit dem Trainer vom FC Elmshorn zusammengesessen und ein Gespräch geführt. Wir haben uns ganz generell über die Situation der Mannschaft und den bisherigen Verlauf der Saison ausgetauscht. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir von nichts.

Imagefilme für Rostock und Mecklenburg-Vorpommern

Wann und wie haben Sie davon erfahren, dass es beim FC Elmshorn nicht mehr weitergehen wird?
Die Mannschaft wurde am Tag nach den ersten Medienberichten auf die Anlage zitiert. Da wurde uns die Entscheidung mitgeteilt. Ich persönlich war durch die Arbeit verhindert und konnte nicht dabei sein.

Wie wurden Sie davon in Kenntnis gesetzt?
Mich hat ein Teamkollege später angerufen und es mir erzählt.

Wie erging es Ihnen dabei und wie sind Sie mit der Situation umgegangen?
An der Situation kann man ja nichts machen. Alternativ hätte wohl nur die Möglichkeit einer Insolvenz bestanden, und da weiß ich nicht, ob die Mannschaft noch so weitergemacht hätte. Für mich war zu diesem Zeitpunkt aber ohnehin schon klar, dass ich im Winter zum SV Rugenbergen gehen würde.

Patrick Ziller, SV Rugenbergen: Ich finde langsam die Freude am Fußball wieder. Die hatte mir zuletzt ja immer ein bisschen gefehlt.

Es heißt, dass neben dem SV Rugenbergen auch noch andere Vereine Interesse an Ihnen gehabt haben. War Rugenbergen Ihre erste Wahl?
Ja, das ist richtig. Mit Pinneberg gab es auch Gespräche, das habe ich ja auch immer so kommuniziert. Aber mit Rugenbergen bin ich mir dieses Mal schnell einig geworden. Es gab bereits in der Vergangenheit Anfragen vom SVR, doch hatte ich mich jeweils dazu entschieden bei Elmshorn zu bleiben. Dabei blieb natürlich der positive Eindruck aus den Gesprächen in Erinnerung und so war meine Entscheidung relativ schnell gefasst.

Auf welchen Ziller dürfen sich die Anhänger des SV Rugenbergen freuen?
Auf einen, der wieder viel Fußballlust verspürt. Der Wechsel, das habe ich schon nach den Trainingseinheiten gemerkt, war genau richtig. Ich finde langsam die Freude am Fußball wieder. Die hatte mir zuletzt ja immer ein bisschen gefehlt und ich denke, dann werden mit der Zeit auch wieder die Tore fallen. In der Rückrunde ist also hoffentlich  noch etwas mehr drin.

Imagefilme für Rostock und Mecklenburg-Vorpommern

Was ist vom SV Rugenbergen in der Rückrunde zu erwarten?
Ein 8. Tabellenplatz wäre zunächst einmal in Ordnung. Ich denke nicht, dass da nach unten noch viel passieren wird. Wenn wir unter die ersten 6 kommen, wäre das schön. Soweit ich die Mannschaft einschätzen kann – man kennt sich ja und hat schon mal gegeneinander gespielt – sollte das auch möglich sein.

Sie galten als jemand, der sich sehr mit dem FC Elmshorn identifiziert hat. Wie viel Herzblut legen Sie in Bönningstedt an den Tag?
Wie schon gesagt, bislang ist alles super und ich fühle mich sehr gut aufgenommen. Jetzt hab ich erst einmal einen Vertrag über eineinhalb Jahre bekommen. Was danach kommt, wird sich zeigen. Aber wenn das so weiter geht, ist ein längeres Engagement durchaus vorstellbar. Warum auch nicht?

Die Regionalliga-Träume sind vom Tisch?
So ein Aufstieg ist kein Katzensprung, wie ich aus eigenen Erfahrungen aus meiner Zeit bei „Vicky“ selber weiß. Für mich persönlich ist die Oberliga aber völlig ausreichend, ich bin jetzt mittlerweile 25 und denke nicht, dass es für mich jetzt unbedingt noch eine Liga höher gehen muss.

→ Seite 2: Das Interview mit Steffen Maaß vom VfL Pinneberg.

Robin Bähre